Damit dieser Elan langfristig erhalten bleibt und das Training zum gewünschten Erfolg führt, gibt Dr. Christian Voigt, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie an der Helios Klinik Herzberg/Osterode folgende Tipps: „Starten Sie langsam und überfordern Sie Ihren Körper nicht. Kurze Trainingseinheiten mit geringer oder mäßiger Belastung, angepasst an die individuelle Leistungsfähigkeit, bieten einen optimalen Einstieg. Gerade zu Beginn setzt man sich sonst einem höheren Risiko für Verletzungen und Überlastungsbeschwerden aus.“ Anfänger sollten sich vor Beginn einer Ausdauersportart am besten durchchecken lassen, ob Gelenke, Herz und Kreislauf den Belastungen gewachsen sind.
Die richtige Sportart wählen
Ein wichtiger Faktor für langfristigen Erfolg ist die Wahl der individuell richtigen Sportart. Zentral ist dabei vor allem eins: Sie sollte Spaß machen. Zum Einstieg in den Ausdauersport eignen sich vor allem Nordic-Walking und Radfahren, da diese gelenkschonend sind und die Bewegung leicht auszuführen ist. Außerhalb des Pandemie-Alltags mit Kontaktbeschränkungen ist auch Schwimmen zum Einstieg sehr zu empfehlen. Dabei wird durch den Wasserwiderstand gleichzeitig auch ein leichtes Krafttraining absolviert. „Wenn keine gesundheitlichen Probleme, insbesondere der Fuß-, Knie- und Hüftgelenkt sowie der Wirbelsäule, dagegensprechen, ist auch das Laufen eine gute Option“, fügt Dr. Voigt an.
Jedes Training sollte mit einer Aufwärmphase und gezielten Gymnastikübungen begonnen werden, um Zerrungen und Verletzungen vorzubeugen. „Wenn Muskel- oder Gelenkschmerzen auftreten, unterbrechen Sie das Training und führen Sie leichte Dehnübungen oder Massagen durch. Sollten die Schmerzen wiederholt auftreten, brechen Sie bitte das Training ab und suchen einen Arzt auf", so der erfahrende Facharzt.
Jedes Training zählt
„Wenn nach ein paar Wochen die sportliche Motivation wieder nachlassen sollte, machen Sie sich bewusst, dass auch kurze Einheiten wirksam sind und sich jede körperliche Betätigung positiv auf Gesundheit und Gemütszustand auswirkt“, erklärt Dr. Voigt weiter. Ein ausreichendes Maß an Bewegung, auch im Alltag, ist entscheidend in der Prävention vieler chronischer Erkrankungen und hilft, das Risiko für Übergewicht, Osteoporose und Rückenbeschwerden zu senken. Sportlicher Einsatz von etwa 150 Minuten pro Woche mit moderater Aktivität kann das Risiko der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 35 Prozent und von Diabetes um etwa 30 Prozent reduzieren.
Neben der regelmäßigen Bewegung sind auch eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtige Grundlagen, um der Frühlingsmüdigkeit zu entgehen und einen gesunden Lebensstil langfristig aufzubauen und aufrecht zu erhalten.
