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Stroke Unit

Auf der Stroke-Unit betreuen wir Patienten in den ersten 24 bis 72 Stunden nach einem akuten Schlaganfall. Dazu arbeiten Neurologen, Kardiologen und Radiologen, speziell geschulte Pflegekräfte, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten eng zusammen.

Leitung
Stephan Matzath
Ärztlicher Direktor und Chefarzt Klinik für Kardiologie
Marcus Schmidt
Leitender Oberarzt
Kerstin Bergmann
Stationsleitung

So erreichen Sie uns

 

Wir sind unter Telefonnummer (05521) 866-50121 erreichbar.

Chefarztsekretariat Kardiologie

 

Telefon:

(05521) 866-421


Sprechzeiten:

Montag bis Freitag von 9:00 bis 14:00 Uhr

Außer an den gesetzlichen Feiertagen.

Teleneurologie

Um eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung zu gewährleisten, ist die Helios Klinik Herzberg/Osterode an das Teleneurologie-Netzwerk der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH TNN) angeschlossen. So kann die Entscheidung zu Diagnostik und Therapie in dieser zeitkritischen Behandlungsphase ohne Verzögerung getroffen werden.

In der akuten Phase ist der Krankheitsverlauf von Schlaganfall-Patienten meist noch nicht stabil, so dass sie intensiv versorgt werden müssen. Diese Aufgabe übernehmen unsere speziell geschulten Ärzte und Pflegekräfte auf der Stroke Unit. Zum Stations-Team gehören auch Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten, die zeitnah in die Behandlung mit eingebunden werden und eine Frührehabilitation beginnen. 



Die Aufgaben der Stroke-Unit im Überblick:

 

  • Diagnostik des Schlaganfalls
  • Überwachung von Blutdruck, Herzaktion, Sauerstoffgehalt im Blut, Blutzucker und Körpertemperatur sowie des Blutflusses der zum Hirn hin führenden Gefäße
  • Gezielte medikamentöse Behandlung
  • Frühzeitige Physio-, Ergo- und Sprachtherapie
  •  

Ziel der Therapie auf der Stroke Unit ist, dass sich der Gesundheitszustand des Patienten in den ersten Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls rasch bessert. Der Patient soll möglichst ohne größere Einschränkungen in seinen Alltag zurückkehren. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Schlaganfallpatienten von der sofortigen Behandlung auf einer spezialisierten Stroke Unit deutlich profitieren.

Jeder Patient und jede Begleitperson wird genau befragt, wie und wann es zum Schlaganfall gekommen ist und welche Vorerkrankungen bestehen. Anschließend erfolgt eine ausführliche neurologische und internistische Untersuchung,  zum Beispiel eine CT-Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung der Gefäße.



Um eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung zu gewährleisten, ist die Helios Klinik Herzberg/Osterode an das Teleneurologie-Netzwerk der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) angeschlossen. Per Videokommunikation begutachten die Ärzte den Patienten  gemeinsam, werten Untersuchungsergebnisse aus und entscheiden über die geeignete Behandlungsmethode.

Die Behandlung des Schlaganfalls ist abhängig von der Ursache und den Beschwerden.



Ist die Ursache für den Schlaganfall ein Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopft, kann dieses in einigen Fällen mit einem Medikament aufgelöst und das Gefäß so wieder geöffnet werden. Die sogenannte Lyse-Therapie sollte innerhalb der ersten drei bis vier Stunden nach Auftreten eines Schlaganfalles beginnen und kann auf unserer Stroke-Unit durchgeführt werden.



Bei einer Thrombektomie wird das Blutgerinnsel mit Hilfe eines Katheters entfernt. Ist eine Blutung die Ursache für den Schlaganfall, muss diese durch eine Operation gestoppt werden. Für diese Behandlungsmöglichkeiten verlegen wir den Patienten in ein auf diese Therapien spezialisiertes neurologisches Zentrum.

Nach dem Akut-Aufenthalt auf der Stroke Unit verlegen wir die Patienten auf die Normalstation, bis sie wieder nach Hause entlassen werden können.



Mitarbeiter des Sozialdienstes begleiten die Therapie, um eine anschließende Rehabilitation zu planen. Wenn notwendig, helfen sie Ihnen auch, um einen ambulanten Pflegedienst oder spezielle Hilfsmittel für zu Hause zu organisieren.

Als Schlaganfall (Apoplex) wird ein plötzlicher Verschluss von Gefäßen oder Einblutungen in das Gehirn bezeichnet. Durch die Minderdurchblutung werden Hirnbereiche nicht ausreichend  mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das führt zu einem Absterben von Hirngewebe und kann teilweise schwere Folgen haben.

 

In der Medizin unterscheiden wir zwischen zwei verschiedenen Arten von Schlaganfällen. In beiden Fällen gilt: „Time is brain“ – Zeit ist Gehirn. Je schneller der betroffenen Person geholfen wird, desto größer sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.

 

Ischämischer Schlaganfall

Der ischämische Schlaganfall ist die häufigste Form des Hirnschlags. Er liegt in etwa acht von zehn Fällen vor. Meist entsteht er durch ein Blutgerinnsel, das eine hirnversorgende Arterie ganz oder teilweise verstopft und somit die Blut- und Sauerstoffversorgung für bestimmte Hirnbereiche unterbricht. In der Regel passiert dies als Folge von Arterienverkalkung.

 

Hämorrhagischer Schlaganfall

Ein hämorrhagischer Schlaganfall kommt seltener vor, nämlich in nur etwa zwei von zehn Fällen. Er entsteht, wenn ein Blutgefäß im Gehirn einreißt und zu einer Hirnblutung führt. Dadurch werden zum einen Hirnbereiche, die hinter dem "Leck" liegen, nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt und beginnen abzusterben. Zum anderen lässt das ins Gewebe austretende Blut das Hirn anschwellen, wodurch der Druck im Schädel steigt. Als Folge wird das Hirn "eingequetscht" und Hirnzellen nehmen Schaden.

 

Eine der häufigsten Ursachen dafür, dass ein Blutgefäß im Hirn reißt, ist Bluthochdruck. Denn er schädigt auf Dauer die Blutgefäße und schwächt dadurch die Gefäßwände. Ein plötzlicher Blutdruckanstieg kann so dazu führen, dass das Blutgefäß einreißt. Auch ein Diabetes mellitus kann die Gefäßwände langfristig schädigen. Eine Hirnblutung kann zudem auftreten, wenn ein Hirngefäß krankhaft ausgeweitet ist (Aneurysma) und einreißt.

 

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?

Mit speziellen Methoden lassen sich die bei einem Schlaganfall typischen neurologischen Symptome meist schnell erkennen. Oft wird dazu der sogenannte FAST-Test genutzt:

 

F wie Face (englisch für Gesicht)

Der Betroffene wird gebeten, zu lächeln. Verzieht sich dabei das Gesicht einseitig?

 

A wie Arme

Der Betroffene soll beide Arme für zehn Sekunden gerade nach vorn strecken und die Handflächen dabei nach oben drehen. Im Falle einer Lähmung gelingt das nicht mit beiden Armen, stattdessen wird ein Arm absinken.

 

S wie Sprache

Der Betroffene soll einen Satz nachsprechen (z.B. "Morgenstund hat Gold im Mund"). Bei einem Schlaganfall gelingt das wahrscheinlich nicht, klingt verwaschen oder gestammelt oder es werden falsche Wörter benutzt.

 

T wie time (englisch für Zeit)

Kann der Betroffene mindestens einer der drei Aufforderungen nicht nachkommen, darf keine Zeit verloren werden – er benötigt sofort ärztliche Hilfe.

 roter Igelball wird über den Unterarm einer älteren Patientin gerollt

Ambulantes Therapiezentrum

Und nach dem Klinikaufenthalt? Wir bieten Patienten die Möglichkeit einer ambulanten Physio- und Ergotherapie.