Ingrid Misslbeck ist gerne sportlich aktiv, fährt viel Fahrrad und geht oft schwimmen. Doch eine Arthrose im Knie schränkt ihre Bewegungsfähigkeit zunehmend ein. Auch Spaziergänge oder langes Stehen fallen ihr schwer.
Schon vor drei Jahren suchte die Pasingerin deshalb bei verschiedenen Stellen ärztliche Hilfe. Doch wegen der Corona-Pandemie hat sie eine Behandlung letztlich aufgeschoben. Ihr Mann war es, der sie jetzt ermutigt hat, sich an das Endoprothetikzentrum im Helios Klinikum München West zu wenden. „Er hat von dem neuen OP-Verfahren mittels Robotertechnik gehört, das seit Kurzem im Pasinger Krankenhaus angeboten wird“, erzählt die Rentnerin. Das Gespräch mit Chefarzt Assoz. Prof. Dr. Martin Thaler und die Vorteile der roboterarm-assistierten Chirurgie haben sie schließlich überzeugt, den Eingriff vornehmen zu lassen – als erste Patientin im Helios Klinikum München West.
Schonendes Verfahren und schnellere Genesung
Das dortige Endoprothetikzentrum verfügt als eine von wenigen Einrichtungen in Deutschland über die sogenannte Mako-Technologie. „Sie ermöglicht es, Implantate mit einer Präzision von über 99,5 Prozent noch genauer zu positionieren und die optimale Spannung der Bänder am Knie zu bestimmen“, erklärt Thaler. Ziel sei es, mit dem Implantat der natürlichen Gelenkanatomie möglichst nahezukommen. „Die ideale Bandspannung ist deshalb so wichtig, weil sie das feine Gleichgewicht zwischen erforderlicher Stabilität und hoher Beweglichkeit des Knies sichert“, so der Chefarzt weiter.
Zudem könne durch den Robotik-Einsatz das Weichgewebe des Knies geschont und der Eingriff messbar knochensparender ausgeführt werden, ergänzt der Gelenkspezialist.