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Greifswalder Uni-Mediziner wird neuer Chefarzt der Stralsunder Kardiologie

Stralsund, 1. März 2023 – Priv.-Doz. Dr. Mathias Busch, ehemaliger Leiter der Rhythmologie und des Herzkatheterlabors der Universitätsmedizin Greifswald, hat am 1. März 2023 die Chefarztposition in der Stralsunder Kardiologie übernommen. Der 45-Jährige bringt ein eingespieltes Team zum Helios Hanseklinikum Stralsund mit. Patient:innen profitieren vom gesamten Spektrum der modernen Kardiologie, insbesondere der Versorgung von Herzrhythmusstörungen.
01. März 2023

„Der plötzliche Tod von Dr. Christoph Rubens hat sich auf die gesamte Kardiologische Abteilung ausgewirkt. Unter anderem haben sich langjährige Kollegen für einen Weg außerhalb des Hanseklinikums entschieden. Daher mussten wir den gesamten Bereich neu aufbauen. Wir haben nun mit Dr. Busch und seinem Team eine sehr gute Lösung auf hohem, universitärem Niveau gefunden“, sagt Klinikgeschäftsführer David Kayser.

Vom Süden in den Norden

Dr. Mathias Busch hat langjährige Erfahrungen als Kardiologe mit universitärer Prägung. Sein Weg führte ihn einmal durch die Republik, vom Studium in München über die Assistenzarztzeit in Freiburg und Tübingen bis nach Greifswald. Dort setzte er 2008 einen Meilenstein, als er die erste elektrophysiologische Untersuchung und Ablation in der Universitätsstadt durchführte. Seit 2007 gehörte er in Greifswald dem Team der Klinik für Innere Medizin B an, wurde 2009 Oberarzt. Er baute die Rhythmologie auf und etablierte mehrere kardiologische Behandlungsmethoden. 2017 wurde er stellvertretender Klinikdirektor der Inneren Medizin B und Leiter des Herzkatheterlabors. Nun möchte er das gesamte Spektrum der modernen Versorgung von Herzrhythmusstörungen in Stralsund verankern. „Das Hanseklinikum ist ein großer, wichtiger Versorger in der Region mit einer etablierten Kardiologie. Unser Ziel wird es sein, neue Impulse und Schwerpunkte zu setzen und das Behandlungsangebot zu erweitern“, erklärt der Chefarzt. Mit ihm kommt ein eingespieltes Team aus Assistenz- und Oberärzt:innen zum Krankenhaus am Sund.

Herzrhythmusstörungen nehmen zu

Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern, nehmen stetig zu. Für Betroffene bedeuten die Symptome wie Schwäche, Herzrasen, Herzschmerzen und vor allem Atemnot bei körperlicher Belastung eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität und bergen das Risiko schwerwiegender Langzeitschäden. „Mit modernen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren können wir vielen Betroffenen helfen und somit die Versorgungslage in der Region verbessern“, sagt Dr. Busch. Die Corona-Pandemie habe die Bedeutung der Patientenbindung aufgezeigt. „Viele Patienten haben sich nicht in die Kliniken getraut oder sind ‚durchs Raster gefallen’“, erklärt der Kardiologe. „Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, einen engen Draht zu den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowohl in Vorpommern-Rügen als auch Vorpommern-Greifswald zu halten. Sie sind erster Ansprechpartner und kennen die Betroffenen am besten.“

Ausbildung fördern

Der Wechsel nach Stralsund ist für Dr. Busch auch ein Entschluss für die Region. Er hätte die Kardiologische Praxis des Vaters in München übernehmen können, hat sich jedoch bewusst für Vorpommern entschieden. „Meine Familie und ich sind hier inzwischen fest verwurzelt, und wir haben die Region schätzen und lieben gelernt. Außerdem kann ich hier meiner Leidenschaft für den Segelsport besser nachgehen als in Bayern“, sagt der Kardiologe mit einem Augenzwinkern. Zudem reize es ihn sehr, am Hanseklinikum Neues aufzubauen und die Ausbildung der Nachwuchsmediziner:innen zu fördern.

Vita Priv.-Doz. Dr. Mathias Busch

Priv.-Doz. Dr. Mathias Busch ist am 18.04.1977 in Houston, USA, geboren. Seine Ehefrau ist Chefärztin für Innere Medizin in Wolgast. Gemeinsam haben sie drei Kinder im Alter von 12, 14 und 16 Jahren. Dr. Busch ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit der Zusatzqualifikation spezielle Rhythmologie (Invasive Elektrophysiologie und Aktive Herzrhythmusimplantate), Herzinsuffizienz sowie Interventionelle Kardiologie.

Seine Karriere begann Dr. Busch 1995 mit einem Stipendium der Bayerischen Begabtenförderung für das Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 2002 begann er die Assistenzarztausbildung an der Universität Freiburg und wechselte 2005 mit dem Betreuer seiner Doktorarbeit an das Universitätsklinikum Tübingen. 2007 zog es ihn nach Greifswald, um die Rhythmologie aufzubauen. Er etablierte diverse kardiologische Behandlungsmethoden u.a. Mitralklappenplastik mittels MitraClip und Carillon, Vorhofohrverschluss, kabelloses Schrittmachersystem, Vorhofshunt. Mit dem Erhalt der Facharztbezeichnung 2009 wurde Dr. Busch zum Oberarzt ernannt und als Leiter der Rhythmologie eingesetzt. 2017 wurde Dr. Busch Stv. Klinikdirektor der Klinik für Innere Medizin B und Leiter des Herzkatheterlabors. Er habilitierte im Jahr 2021.

Greifswalder Uni-Mediziner wird neuer Chefarzt der Stralsunder Kardiologie