Selbsthilfe ist die gegenseitige Unterstützung Gleichbetroffener im Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen oder sozialen Problemlagen. Sie lebt vom freiwilligen Engagement und Ehrenamt. Das davon eine Menge vorhanden ist, hat die KISS Stralsund nun mit ihrem Fotoprojekt deutlich gemacht. Um den Menschen die positive Wirkung von Selbsthilfe nahe zu bringen und sie sichtbar zu machen, entstand 2021 anlässlich des 30-jährigen Bestehens der KISS die Idee zum Fotoprojekt „Selbsthilfe zeigt Gesicht“. „Die Fotos sollen anregen, sich in die ehrenamtliche Selbsthilfearbeit einzubringen und so für die eigene Problemlage oder Erkrankung Unterstützung zu erfahren“, erklärt KISS-Leiterin Anke Landgraf.
Mit Unterstützung der Fotografin Michaela Gruse und Freiwilligen aus den Selbsthilfegruppen des Landkreises Vorpommern-Rügen wurde das Projekt umgesetzt. Viele engagierte Selbsthilfeaktive nutzten diese Möglichkeit, Ihre Gruppe in Form eines Portraits oder Gruppenbildes mit einem dazugehörigen Statement vorzustellen. „Selbsthilfegruppen leisten einen wichtigen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Beitrag. Es ist ein großes Glück, dass Betroffene in Stralsund eine so professionelle Anlaufstelle für viele Krankheitsbilder haben, denn unter Gleichgesinnten ist es oft leichter, Hemmschwellen zu überwinden und sich zu öffnen“, sagt Klinikgeschäftsführer David Kayser. Daher sei es für ihn als Kooperationspartner eine Freude, die entstandenen Kunstwerke gut sichtbar im Foyer des Klinikums am Sund auszustellen.
Die Vernissage wird in Begleitung von Senatorin und 2. Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, Dr. Sonja Gelinek, und Landrat Dr. Stefan Kerth eröffnet. Die Bilder sind noch bis Ende des Jahres kostenfrei im Krankenhaus am Sund zu bestaunen.
