Suchen
Menü
Schließen

Was ist eine Salmonelleninfektion?

Ferrero ruft Kinder Produkte wegen Salmonellenbelastung zurück und versetzt die Verbraucher kurz vor Ostern in Sorge. Bisher ist jedoch unklar, ob die aufgetretenen Salmonellen-Erkrankungen wirklich mit der Schokolade zusammenhängen. Wie es zu einer Infektion mit Salmonellen kommen kann und worauf man achten sollte, erklärt Dr. Carsten Meibaum, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie – Hepatologie - Onkologie – Diabetologie - Endokrinologie – Rheumatologie).
13. April 2022

Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien aus der Familie der Enterobakterien. „Sie lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen aus und führen durch die Vermehrung der Bakterien im Darm zu Durchfall“, erklärt Dr. Carsten Meibaum. „Meist gelangen die Bakterien durch Lebensmittel in den Verdauungstrakt.“

Am häufigsten geschieht dies über Eier oder Eiprodukte, die nicht durchgegart sind, aber auch durch Speiseeis oder rohes Fleisch. Pflanzliche Lebensmittel können ebenfalls von Salmonellen besiedelt sein, beispielsweise dann, wenn auf Schneidebrettern rohes Fleisch bearbeitet und anschließend Gemüse auf dem gleichen Brett geschnitten wird.

„Ursächlich für die Schmierinfektionen ist die Übertragung von Mensch zu Mensch aufgrund mangelnder Hygiene. Dies geschieht dann über die Hände in den Mund“, erläutert Dr. Meibaum. Teilweise kann es auch zu einer Übertragung durch Tierkot aufgrund mangelnder Hygiene kommen. Vor allem Reptilien können Salmonellen-Ausscheider sein und sind deswegen für Haushalte mit Kleinkindern nicht geeignet.

Wie äußert sich eine Salmonelleninfektion?

Meist geht die Erkrankung mit plötzlichem und starkem Durchfall, Bauchschmerzen, Unwohlsein und selten auch mit Erbrechen einher. Oftmals haben Erkrankte zudem erhöhte Temperatur.  Die Symptome halten in der Regel über mehrere Tage hinweg an. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Blutstrominfektion, einer Sepsis, mit schwerem Krankheitsverlauf kommen.

„Nach Aufnahme der Erreger bricht die Erkrankung relativ schnell aus – nach sechs bis 72 Stunden, meistens jedoch nach 12 bis 36 Stunden. Aber auch danach scheiden Erkrankte noch eine ganze Weile Salmonellen aus, in Einzelfällen bis zu mehreren Monaten“, erklärt Dr. Meibaum.

Wer ist besonders gefährdet?

Besonders sehr kleine Kinder und abwehrgeschwächte Menschen sind gefährdet, weil sie schneller dehydrieren. Der Verlust an Flüssigkeit und Salzen ist besonders gefährlich für den Kreislauf. Die Substitution, also das Ersetzen der verlorenen Nährstoffe, ist in der Behandlung besonders wichtig. Erkrankte sollten auf eine ausreichende Salz- und Flüssigkeitszufuhr achten. Hierfür gibt es in Apotheken Elektrolytlösungen. „Dauert die Durchfallerkrankung länger an und geht mit starkem Erbrechen und Fieber einher, sollten vor allem anfällige Menschen ärztliche Hilfe suchen“, rät der Chefarzt.

Salmonellen vermeiden: Darauf sollten Sie achten

Wichtig ist, immer auf eine gute Hygiene zu achten. Denn:

- Salmonellen werden durch Einfrieren nicht abgetötet

- Bei Temperaturen zwischen 10 und 47°C Grad Celsius fühlen sie sich besonders wohl

- rohes Fleisch und Eier sowie Produkte mit rohen Eiern wie Mayonnaise immer lückenlos kühlen und nie in der Sonne stehen lassen

- Schneidebretter zwischen den unterschiedlichen Zutaten gut reinigen

- Speiseeis nicht wieder einfrieren

- Auf ausreichende Garzeiten bei Temperaturen >70 Grad achten

- Wasser für Säuglingsnahrung immer auf mindestens 70°C erhitzen

- Erkrankte sollten kein Essen für andere zubereiten bis sicher ist, dass sie keine Salmonellen mehr ausscheiden

An erster Stelle steht aber auch hier eine gute Händehygiene. Dazu regelmäßig Hände waschen:

- Nach dem Toilettengang

- Vor dem Kontakt mit Lebensmitteln

- Nach der Verarbeitung von rohen Tierprodukten

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin- Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Sandra Lorenz

Leitung Unternehmenskommunikation, Telefon: (02336) 48-1601,

E-Mail:     sandra.lorenz@helios-gesundheit.de

Was ist eine Salmonelleninfektion?