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Badeunfall: schnelle und richtige Hilfe ist entscheidend

Sommer, Sonne, Ferienspaß – Aber gerade jetzt lauert auf Erwachsene und ganz besonders auf (Klein)Kinder eine große Gefahr. Das Ertrinken! Egal, ob am See, im Schwimmbad, im heimischen Teich oder Pool. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland zu viele Menschen (2019 waren es 417 Personen). Schnelle und richtige Hilfe kann hier Leben retten. Was getan werden muss und worauf es besonders ankommt, erklären die Experten vom Herzzentrum Leipzig.
10. August 2020

Rund 80 Prozent der jährlichen Ertrinkungsopfer sind männlich und zum größten Teil erwachsen. Sie verunglücken an Flüssen, Teichen und Seen. Doch auch für Kinder ist die Gefahr sehr hoch. „Wasser übt auf sie eine magische Anziehungskraft aus. Das kann die Badewanne ebenso wie die Regentonne oder der Gartenteich sein“, erklärt Marco Böhmert, Reanimationsbeauftragter am Herzzentrum Leipzig. „Bereits 3 – 4 Minuten unbeaufsichtigte Zeit genügen zum Ertrinken“, so Böhmert. Dabei schreien gerade Kleinkinder nicht.

Badeunfall: schnelle und richtige Hilfe ist entscheidend

Im Notfall bleibt nicht viel Zeit, um die richtigen Schritte einzuleiten. Wenn ein Herz-Kreislauf-Stillstand vorliegt, muss unverzüglich mit der Wiederbelebung begonnen werden. „Bei Badeunfällen ist die Beatmung sehr wichtig. Erst durch sie gelangt wieder genügend Sauerstoff in den Organismus, der durch die Kompression dann zirkulieren kann.“, erklärt der Reanimationstrainer. Da kurz nach einem Unfall wahrscheinlich keine technischen Hilfemittel zur Verfügung stehen, sollte sofort mit fünf initialen Atemspenden über die Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen werden. Es folgen im Wechsel 30 Brustkorbkompressionen und 2 Beatmungen. Die Reanimation kann erst dann beendet werden, wenn der Rettungsdienst die Situation übernimmt oder der Verunglückte Lebenszeichen zeigt.

Das nebenstehende Ablaufschema zeigt die wichtigsten Rettungsschritte bei Ertrinkungsunfällen im Überblick. 

Um für den Notfall besser vorbereitet zu sein, können und sollten Erste-Hilfe-Kurse regelmäßig wiederholt werden. Möglich ist dies z. B. bei den ortsansässigen Hilfsorganisationen.

Und einen Tipp gibt Marco Böhmert noch allen mit auf den Weg. „Wichtig ist die Wachsamkeit - bei Erwachsenen ebenso wie bei Kindern. Wann immer die Gefahr zum Ertrinken besteht, sollten wir uns darüber im Klaren sein und aufeinander aufpassen.“ Kommen Sie gesund durch die Ferienzeit.