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Implantation von Defibrillatoren

Die Defibrillatoren-Implantation dient der Vermeidung gefährlicher Rhythmusstörungen und kann vor dem plötzlichen Herztod schützen. Unsere Experten können helfen.

Der implantierte Defibrillator, auch ICD genannt, dient der Vermeidung gefährlicher Herzrhythmusstörungen und kann Sie sogar vor dem plötzlichen Herztod bewahren.
 

Was ist ein Implantable Cardioverter Defibrillator (ICD)?
 

Es ist ein kleines elektronisches Gerät mit einem Hauptteil (Gehäuse oder Generator) und mit ein oder mehreren Elektrodenkabeln, die die Herzfunktion kontinuierlich überwachen und regulieren. Der Impulsgenerator enthält die Batterie und einen winzigen Computer, der durch Elektroden an bestimmten Stellen im oder ums Herzen angeschlossen bleibt. Ein ICD reagiert auf lebensbedrohliche Herzrhythmen mit Stimulation, die einen normalen Herzschlag fördert, oder mit einem Schock (Defibrillation), der den Herzrhythmus zurücksetzt, um einen plötzlichen Herzstillstand zu verhindern. Ein ICD funktioniert auch als einfacher Schrittmacher, wenn die Herzfrequenz zu langsam z.B. nach einer Schockabgabe wird. Es zeichnet und speichert auch solche relevante Informationen, damit Ihr Arzt sie überprüfen kann.

Im Fachbereich Rhythmologie implantieren wir jährlich 400 Defibrillatoren, wovon die Hälfte der Geräte zur kardialen Resynchronisationstherapie bei Patient:innen mit Herzschwäche sind. 

Ein implantierbarer Defibrillator kommt für Sie in Frage, wenn Sie schon mal aufgrund von zu schnellen Kammerrhythmusstörungen bewusstlos geworden sind (Sekundärprophylaxe) oder wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für diese Rhythmusstörungen aufgrund Ihrer Herzerkrankung besteht (Primärprophylaxe). Defibrillatoren können wie ein Herzschrittmacher arbeiten, geben aber in Notfallsituationen zusätzlich einen überlebenswichtigen Impuls ab. Eine unbemerkte elektrische Überstimulation oder ein elektrischer Schock sorgen dafür, dass in aus dem Takt geratenes Herz wieder richtig schlägt. Defibrillatoren setzen wir ein bei Patient:innen mit:
 

  • Kammerflimmern
  • Rhythmusstörungen der Herzkammern
  • Schwerer Herzinsuffizienz

Bei Patienten mit schwerer Herzschwäche ist teilweise die Implantation eines Defibrillators mit drei Elektroden am Herz notwendig (kardiale Resynchronisationstherapie, CRT) um die Herzkammern wieder synchron miteinander arbeiten zu lassen, damit sich die Herzschwäche zurückbilden kann bzw. nicht weiter fortschreitet.

Kommen Sie für eine Defibrillatoren-Implantation in Frage, brauchen Sie sich keine Sorgen wegen des Eingriffs zu machen. Der Eingriff dauert in der Regel keine Stunde und erfordert auch keine Vollnarkose.
 

  • Mit Hilfe eines nur kleinen Hautschnitts führen unsere Fachärzte Sonden bis zum Herz durch eine Vene. Am Ziel werden die Sonden unter stetiger Röntgenüberwachung verankert.
  • Nun wird der Defibrillator unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt und die Sonden am Brustmuskel befestigt.
  • Jetzt wird getestet, ob der Defibrillator korrekt funktioniert. Anschließend wird die Eintrittstelle vernäht.

  • Nach erfolgreicher Operation können Sie in der Regel am Folgetag entlassen werden.
  • In den kommenden 4-6 Wochen sollten Sie Ihren betroffenen Arm nicht um mehr als 90 Grad anheben, damit Defibrillator und Sonden richtig einwachsen können.
  • Zudem bitten wir Sie alle sechs Monate zu Kontrolluntersuchungen, während derer die Funktion des Implantats überprüft wird.

Außerplanmäßige Kontrollen können vonnöten sein, wenn

 

  • Sie einen irregulären Herzschlag verspüren,
  • sich eine erneute Herzschwächung einstellt,
  • der ICD irreguläre Schocks abgibt oder
  • Verdacht auf eine Infektion am Gerät besteht.

In diesen Fällen suchen Sie bitte umgehend die Rhythmologie des Herzzentrums Leipzig auf. Kontaktieren Sie (oder ein Bekannter/Angehöriger) bitte vorab unser Sekretariat.

 

Führen eines Kraftfahrzeugs:

 

Normalerweise zieht eine Defibrillatoren-Implantation kein Fahrverbote für normale Pkw nach sich. Allerdings dürfen Busse oder Lkw mit einem implantierten Defibrillator häufig nicht mehr geführt werden. Speziell für Berufskraftfahrer können sich somit Probleme ergeben. 

Wichtige Hinweise!

Wenn Sie einen internen Defibrillator tragen, dürfen verschiedene Behandlungen unter Anwendung von Elektrostrom nicht oder nur bei Ergreifung von Vorsichtsmaßnahmen  bei Ihnen angewandt werden. , Solche Behandlungen würden die Funktion des Defibrillators beeinträchtigen und Sie somit gefährden.

 

Bitte führen Sie stets Ihren Implantat-Ausweis mit sich, in dem das bei Ihnen implantierte System dokumentiert ist.