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Darmzentrum

Darmkrebs ist für den Betroffenen und seine Angehörigen immer noch eine sehr einschneidende Diagnose. Die Behandlung dieser Tumorerkrankung erfordert eine optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten. In Velbert haben sich aus diesem Grund Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen zusammengeschlossen und das Darmzentrum am Helios Klinikum Niederberg gegründet. 

Medizin für einen gesunden Darm

Wir bieten Ihnen operative und konservative Therapien von Erkrankungen des kompletten Darmtraktes. Als zertifiziertes Darmkrebs-Zentrum sind wir spezialisiert auf die Behandlung von Darmkrebs in allen Stadien. Während frühe Stadien heutzutage häufig mit endoskopischen Verfahren im Rahmen einer Darmspiegelung behandelt werden können, müssen fortgeschrittene Stadien operativ behandelt werden. In vielen Fällen kann dies inzwischen minimal-invasiv und schonend mit der Roboter-assistierten Chirurgie erfolgen. 

Kontakt und Sprechzeiten

So erreichen Sie uns

Unser Team steht Ihnen gerne für alle Fragen und Terminvereinbarungen zur Verfügung. 

 

Telefon: (02051) 982-18 31

 

Einen Termin in unserer Sprechstunde können Sie direkt online buchen.

Unser Angebot

Sowohl die Therapie des Dickdarmkrebses (Kolonkarzinom) als auch die des Mastdarmkrebses (Rektumkarzinom) erfolgen nach anerkannten Leitlinien, die von allen anerkannten wissenschaftlichen Fachgesellschaften erarbeitet worden sind. Damit stellen wir für Sie die beste derzeit verfügbare Behandlung sicher.

 

Sowohl die Therapie des Dickdarmkrebses (Kolonkarzinom) als auch die des Mastdarmkrebses (Rektumkarzinom) erfolgen nach anerkannten Leitlinien, die von allen anerkannten wissenschaftlichen Fachgesellschaften erarbeitet worden sind. Damit stellen wir für Sie die beste derzeit verfügbare Behandlung sicher.

 

Jede anstehende Behandlung richtet sich nach Art und Stadium des Tumors. Die Einteilung in die vier verschiedenen Stadien erfolgt unter zur Hilfenahme der verschiedenen diagnostischen Möglichkeiten und ist abhängig von der Tumorgröße, dem Lymphknotenbefall und der Metastasierung (der Ausbreitung von Tochtergeschwülsten). Erst nach einem chirurgischen Eingriff und der feingeweblichen Untersuchung des entfernten Gewebes kann das Tumorstadium jedoch definitiv festgelegt werden.  

 

Stadium 0 ("Carcinoma in situ"):

Dies ist ein sehr frühes Tumorstadium. Krebs wird in dieser Situation nur in der Oberflächenschleimhaut des Dickdarms gefunden

 

Stadium I

Der Krebs hat sich von der Oberflächenschleimhaut auf die zweite und dritte Schicht des Darms und die Muskelschicht ausgebreitet, nicht aber auf die zum Bauchraum gelegene Wand oder außerhalb des Dickdarms.
Es sind noch keine Lymphknoten befallen.  In der Regel sind weder eine Chemo- noch eine Strahlentherapie notwendig. Nachsorge-Untersuchungen sind erforderlich, um einem möglichen Rückfall rechtzeitig begegnen zu können. 

 

Stadium II

Der Krebs hat sich außerhalb des Dickdarms auf das umgebende Gewebe ausgebreitet ohne Lymphknotenbefall und es liegen keine Metastasen vor. Im Unterschied zum Dickdarmkrebs steht bei Patienten mit Mastdarmkrebs vor einer Operation in der Regel bereits eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie an, um zum einen den Tumor zu verkleinern und zum anderen, um das Hauptproblem beim Mastdarmkrebs in den Griff zu bekommen: Die sonst hohe Rate von erneut auftretenden Tumoren wird dadurch deutlich verringert. Nachsorge-Untersuchungen sind deshalb sehr wichtig. 

 

Stadium III

Krebszellen haben die umliegenden Lymphknoten befallen, sich aber noch nicht auf andere Körperregionen ausgebreitet. Beim Mastdarmkrebs erfolgt in der Regel ebenfalls vor der Operation eine Chemo- und Strahlentherapie. Nach der Operation wird das weitere Vorgehen in der Tumorkonferenz genau besprochen. In vielen Fällen steht eine Chemotherapie an, um die Heilungschancen zu erhöhen. 

 

Stadium IV

In diesem Stadium hat der Krebs bereits Fernmetastasen gebildet. Häufig werden zunächst die Leber und die Lunge in Mitleidenschaft gezogen. Durch eine Operation wird verhindert, dass sich der Darm vollständig verschließt und es wird seine Funktionsfähigkeit sichergestellt. Nach der Operation wird oft eine Chemotherapie durchgeführt, die sich gegen die Metastasen richtet. Sie dient der Verbesserung der Lebensqualität und verlängert die Überlebenszeiten. Bei einigen Patienten wird durch die Chemotherapie eine Schrumpfung der Metastasen erreicht, so dass eine Operation doch noch möglich wird. 

Mehr als 60.000 Darmkrebs-Neuerkrankungen werden in Deutschland jedes Jahr diagnostiziert. Damit ist Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste und bei Männer die dritthäufigste Tumorerkrankung bundesweit. Das Darmzentrum weist eine besondere Expertise durch hohe Fallzahlen und Qualitätsstandards in der Behandlung von Darmkrebs auf und ist als Darmkrebszentrum ausgezeichnet.

 

Ziel der operativen Tumorentfernung in den Stadien I bis III ist die Heilung des Patienten. Wenn bereits Metastasen vorliegen, geht es vor allem darum, die Funktionsfähigkeit des Darms zu erhalten und damit die Lebensqualität.

 

Beim Darmkrebs richtet sich die Operationsstrategie nach dem Stadium und der Lage des Tumors. Hauptziel ist die völlige Entfernung des betroffenen Darmabschnitts und der zugeordneten Lymphknoten. Dabei wird ein ausreichender Sicherheitsbereich von gesundem Darmgewebe mit entfernt. Wird nur ein kurzer Abschnitt des Darms entfernt, können im einfachsten Fall die Enden wieder zusammengenäht oder -geklammert werden.

 

In Schwierigen Fällen (z.B. Durchbruch des Tumors in die Bauchdecke, akutem Darmverschluss oder Infektion der Bauchhöhle) werden nach der Entfernung des Tumors die Dickdarmenden nicht direkt zusammengefügt, sondern ein vorübergehender künstlicher Darmausgang geschaffen. Nach ungestörter Wundheilung wird der künstliche Darmausgang nach 6-12 Wochen wieder verschlossen.

 

Bei einem Drittel der Darmkrebspatienten ist die Erkrankung im Mastdarm. Dank der bei uns durchgeführten modernen Operationsverfahren ist auch hier in den meisten Fällen eine Erhaltung des natürlichen Darmausgangs möglich. Liegt der Tumor jedoch zu nahe am Schließmuskel, so dass dieser mit entfern werden muss, bleibt der künstliche Darmausgang dauerhaft bestehen. Die vollständige Entfernung des Tumors hat immer Vorrang vor der Kontinenz-Erhaltung. Dennoch wird, wann immer es möglich ist, versucht, die normale Schließfunktion zu erhalten. Hierzu kann geeigneten Patienten eine Pouch-Operation angeboten werden, bei der ein Stuhlreservoir aus Dickdarm rekonstruiert wird.

Bei rund 10-15 Prozent der Patienten mit Mastdarmkrebs muss jedoch der Enddarm vollständig einschließlich Schließmuskulatur entfernt werden, um den Tumor sicher zuentfernen. In diesen speziellen Fällen wird ein künstlicher Darmausgang durch die Bauchdecke unumgänglich.

 

Der künstliche Darmausgang (Stoma) wird je nach Typ im linken oder rechten Mittelbauch angelegt. Hier tritt der Darm, der an der Bauchhaut angenäht wird, mit einer 2-3 Zentimeter durchmessenden Öffnung aus der Bauchdecke aus. Der sich entleerende Stuhl wird mit einem speziellen, luftdichten Beutelsystem geruchlos aufgefangen.

 

Unsere Stomatherapeutin beginnt mit einer schrittweisen Anleitung zur Selbstversorgung und steht Ihnen für Fragen bzgl. Ernährung, Versorgungsmaterialien, Komplikationen und bei psychosozialen Problemen zur Verfügung. Sie übt im weiteren Verlauf mit Ihnen die Handhabung der Beutelsysteme und den Umgang mit dem "Stoma". Sie werden mit diesem "Problem" nicht alleine gelassen.

  

Nach der Entlassung werden Sie von niedergelassenen Stomatherapeuten weiter betreut, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Stomabereitung

 Liebe Patientin, lieber Patient,

 

eine Stomaanlage stellt aus rein medizinischer Sicht einen notwenigen Eingriff in Ihren  Körper dar. Zugleich ist sie aber auch ein gravierender Einschnitt in Ihr Leben. Für Sie und Ihre Angehörigen ist dies eine neue  Situation, mit der man erst umzugehen lernen muss.

 

Was kann die Stomatherapie für mich als Betroffenen tun?

 

Während des Klinikaufenthaltes steht Ihnen die Stomatherapeutin zur Seite. Sie wird Sie Schritt für Schritt zur selbstständigen Versorgung Ihres Stomas heranführen, damit Sie die neue Situation positiv annehmen können.

Sprechen Sie uns gerne an!

 

Das Angebot der Stomatherapie im Überblick:

  • Informationsgespräch und Stomamarkierung nach Rücksprache mit dem Chirurgen / Urologen vor der Operation
  • Gezielte Auswahl und anpassen der individuellen Stomaversorgung nach Aspekten der Hautverträglichkeit, Platzierung des Stomas, Fingerfertigkeit, Kleidergewohnheiten u.a.
  • Beratung, Betreuung und Schulung von Patienten und Angehörigen zur individuellen, selbständigen Stomaversorgung
  • Beratung in Bezug auf die veränderte Lebenssituation nach einer Stoma Anlage
  • Beratung zum Alltag mit einem Stoma (Ernährung, Beruf , Reisen, etc.)
  • Erstellen eines Stoma-Passes, der die kontinuierliche Versorgung der  über den stationären Aufenthalt hinaus ohne Informationsverlust sicherstellt
  • Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen wie die deutsche ILCO, sie bieten auch schon stationär einen Besuchsdienst an.
  • Zusammenarbeit mit Psychoonkologen, Sozialdienst, u.a.
  • Kontaktvermittlung zu einem Home-Care Unternehmen / Sanitätshaus um eine Weiterversorgung zu gewährleisten
  • Prävention (Vorbeugen) von Stomakomplikationen und Problemlösungen
  • Beratung bei Harn und Stuhlinkontinenz
  • Anleitung im imitierenden Selbstkatheterismus

Bei einigen Tumorstadien wird eine Chemotherapie nach der Operation empfohlen. Die Chemotherapie kann stationär oder ambulant durchgeführt werden.

 

Die Chemotherapie, die stadienabhängig im Anschluss an einen operativen Eingriff zur Verbesserung der Heilungschancen oder zur Metastasenbehandlung sowie beim Mastdarmkrebs in Kombination mit der Strahlentherapie vor einer Operation ansteht, zielt mit geeigneten Medikamenten (Zytostatika) auf sich schnell teilende Zellen und damit vor allem auf Tumorgewebe.

 

Die Therapie erfolgt in den allermeisten Fällen ambulant bei unserem Kooperationspartner der Praxis Nusch / Kalhori / Langer. In der Regel erhält der Patient je nach Notwendigkeit über einen Zeitraum von einem halben Jahr eine Chemotherapie.

 

Die Chemotherapie unterstützt den Erfolg der operativen Tumorentfernung und verbessert die Heilungschancen. Bei sehr weit fortgeschrittenem Tumorstadium oder erneuten Tumorabsiedlungen verbessert die Chemotherapie die Lebensqualität und verlängert die Überlebenszeit.

 

Da auch gesunde Körperzellen sich ständig teilen, kann es bei schnell wachsenden Geweben zu Nebenwirkungen kommen. Das gilt insbesondere für Darm- und Magenschleimhaut, deren Schädigung zu Durchfall und anderen Magen-Darm-Beeinträchtigungen führt. Haarausfall kommt bei den meisten zur Darmkrebstherapie eingesetzten Medikamenten nur selten vor.

 

Von zielgerichteter Therapie ist in der Krebsbehandlung immer häufiger die Rede. Mit diesem Schlagwort werden alle Bemühungen bezeichnet, die den Tumor möglichst zielgenau – ohne Schädigung anderer Gewebe oder Organe – bekämpfen wie z.B. die Immuntherapie, bei der Antikörper eingesetzt werden, die sich auf bestimmte Strukturen der Krebszelle setzen und diese z.B. daran hindern sich weiter zu teilen und zu wachsen. Solche Antikörper sind seit kurzem in Kombination mit Medikamenten aus der Chemotherapie (Zytostatika) für die Behandlung zugelassen und führen ersten Studien zufolge zu einer weiteren Verbesserung des Behandlungserfolgs.

Ab einem bestimmten Stadium des Mastdarmkrebs, dann wenn dieser die Darmwand bereits durchbrochen hat oder Lymphknoten befallen sind, wird in der Tumorkonferenz in der Regel eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie vor der Operation empfohlen. Für die Strahlentherapie ist ein sehr genaues und schonendes Vorgehen wichtig.

 

Deshalb wird zuvor ein Computertomogramm (CT) durchgeführt, das den Tumor einschließlich des Lymphabflussgebiet erfasst um  diesen anschließend zielgenau zu bestrahlen. In der Regel wird die Strahlentherapie mit einer Chemotherapie kombiniert, was dann als Radiochemotherapie bezeichnet wird und kann unterschiedliche Therapieziele verfolgen:

  • Strahlentherapie vor einer Operation (neo-adjuvante Radio-oder Radiochemotherapie), um den Tumor zu verkleinern und ihn anschließend besser herausoperieren zu können.
  • Zusätzliche, unterstützende Strahlentherapie nach der Operation (adjuvante Radiochemotherapie), um die Heilungschancen zu verbessern. 

 

Die Therapie wird in den meisten Fällen bei einem unserer Kooperationspartner ambulant durchgeführt.

Nebenwirkungen wie Durchfall und leichtes Unwohlsein können gelegentlich auftreten und lassen sich medikamentös behandeln. Schwerwiegende Nebenwirkungen und Komplikationen sind selten. Der Arzt wird den Patienten über Risiken und geeignete Maßnahmen ausführlich aufklären. 

Kooperierende Strahlentherapeuten

MVZ für Strahlentherapie am

Alfried Krupp Krankenhaus

Dr. med. Ralf Oppenkowski

Alfried-Krupp-Straße 20

45130 Essen

Telefon (0201) 434-45 21

 

Gemeinschaftspraxis für Strahlentherapie

Drs. med. Koziorowski / Stöver

Henricistraße 40

45136 Essen

Telefon (0201) 20 16 80

Praxis für Strahlentherapie

Dr. med. Daniel Metzler

August-Bebel-Straße 8-10

45525 Hattingen

Telefon (02324) 59 44 80-0

 

Eine Gerinnselbildung führt im Bereich der Venen zu einer Verstopfung, der sogenannten Thrombose. Zur Behandlung sind unterschiedliche Therapieformen möglich.

 

Wenn Blutgerinnsel eine Vene verstopfen, spricht man von einer Thrombose. Dies äußert sich vornehmlich mit einer deutlich schmerzhaften Schwellung. Meistens ist hiervon ein Bein betroffen, in bestimmten Fällen kann die schmerzhafte Schwellung auch am Arm auftreten. Je nach Ausdehnung des Gerinnsels besteht die Gefahr einer Lungenembolie. Das bedeutet, dass das Gerinnsel vom Bein über das Herz in die Lungengefäße geschwemmt wird. Dies kann eine lebensbedrohliche Situation darstellen.
 
Behandlungsmöglichkeiten in unserer Klinik

Je nach Ausdehnung des Gerinnsels oder bei bereits eingetretener Lungenembolie raten wir zu einer stationären Behandlung mit Entstauungstherapie und Gabe blutverdünnender Medikamente. Weitere Abklärungsuntersuchungen geben Aufschluss zur Ursache der Gerinnselbildung. In Einzelfällen kann auch eine operative Therapie notwendig werden, bei der unter anderem das Gerinnsel entfernt wird.

Die Chirurgie an Dünn- und Dickdarm umfasst viele verschieden Erkrankungen. Die bekanntesten und häufigsten Krankheiten, die dazu führen, dass eine Operation an Darm stattfinden muss, sind sicher Darmkrebs und Divertikulitis. Andere chronische Krankheiten des Dünn- und Dickdarms bedingen leider ebenso zum Teil ausgedehnte Operationen. Hierzu zählen der M. Crohn und die Kolitis ulzerosa. Unser Spezialistenteam arbeitet eng in der Diagnostik und Therapie zusammen, um Ihnen zum richtigen Zeitpunkt die auf Sie abgestimmte Therapie zu bieten.

 

Dem Darmkrebs im Team begegnen

Bösartige Tumore (Krebserkrankung) des Dick- und Enddarms gehören zu den häufigsten Tumoren in den westlichen Industrienationen. Die Fachausdrücke für Dick- und Enddarmkrebs lauten Kolonkarzinom und Rektumkarzinom. Der Begriff Karzinom beschreibt einen bösartigen Tumor, der im Volksmund mit Krebs umschrieben wird. Auch auf unserer Internetseite werden Sie zwischendurch Fachausdrücke finden, die wir so gut wie möglich für Sie umschreiben.

Da Krebserkrankungen von Dick- und Enddarm sehr häufig sind, konnten gute Methoden zur Behandlung erforscht werden. Für die Diagnostik und Behandlung jedes Ausbreitungsstadiums des Dick- und Enddarmkrebses gibt es von großen Expertenkommissionen für Deutschland entworfenen Leitlinien. Wir halten uns bei der Behandlung an diese Leitlinien, um Ihnen die beste Behandlungsmethode zuteilwerden zu lassen.

Obwohl Darmkrebs nur vollständig durch eine Operation zu heilen ist, arbeiten wir für Ihre Behandlung in einem Expertenteam aus verschiedenen Fachabteilungen zusammen. In einem interdisziplinären onkologischen Tumorboard (Expertenrunde zur Besprechung der Krebsbehandlung)  legen Chirurgen, Gastroenterologen (internistische Magen-/Darmspezialisten), Onkologen (Krebsspezialisten), Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen für jeden Patienten den für ihn individuell besten Behandlungs-, Untersuchungs- und Nachsorgeweg fest. Die einweisenden niedergelassenen Haus- und Fachärzte, Psychologen, Ernährungsberater, Stomatherapeuten und Sozialarbeiter sind von Anfang an mit beteiligt.

Jeder Patient erhält von der Früherkennung, über die Behandlung bis hin zur Nachsorge eine komplette und kompetente Versorgung. Durch beste personelle und technische Voraussetzungen garantieren wir unseren Patienten eine medizinische, pflegerische und psychosoziale Betreuung auf höchstem Niveau.
Folgende Leistungen bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern:
 

Folgende Leistungen bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern:

Diagnostik:

  • Koloskopie (Dickdarmspiegelung) mit Probeentnahme
  • Rektoskopie (Mastdarmspiegelung) mit Probeentnahme
  • Endosonographie (Ultraschalluntersuchung von Mast- und Enddarm durch den After)
  • Tumormarkerbestimmung (Blutuntersuchung)
  • Computertomographie
  • PET-CT
  • Kernspintomographie
  • Konventionelle Röntgenuntersuchung
  • Genetische Zusatzuntersuchung

Beratung:

  • Ausführliche Beratung im Rahmen eines Erstgespräches in der Tumorsprechstunde (s. u.)
  • Herstellen des Kontaktes zur Selbsthilfegruppe

Therapie:

  • Koloskopische Abtragung von Krebsvorstufen (Polypen)
  • Dick- und Mastdarmoperationen, stadienabhängig konventionell oder laparoskopisch (über Bauchschnitt oder mittels Schlüssellochoperation)
  • Einleiten einer notwendigen prä- oder postoperativen Chemo- und/oder Strahlentherapie
  • Einleiten einer begleitenden psychologischen Betreuung

Diagnostik bei Darmkrebs

Bösartige Dick- oder Enddarmtumore verursachen häufig keine starken Beschwerden oder Schmerzen. Deshalb findet man manchen Krebs erst relativ spät. Es ist wichtig Änderungen des eigenen Körpers zu beachten. Fieber, Nachtschweiß, ungewollter Gewichtsverlust, unbegründete Müdigkeit und Abgeschlagenheit können Symptome einer bösartigen Erkrankung sein. Alarmzeichen sind Änderungen der Stuhlgewohnheiten oder Blut im Stuhl. Es sollte sofort ein Gespräch mit dem Hausarzt und eine Untersuchung erfolgen. Bei Nachweis von Blut im Stuhl erfolgt in der Regel eine Darmspiegelung. Sind Polypen vorhanden, werden diese bei der Darmspiegelung entfernt, da sich aus Polypen Krebs entwickeln kann. Wird ein Tumor gefunden, sind weitere Untersuchungen erforderlich: Ultraschall des Bauchraumes, Röntgen der Lunge, CT oder MRT und Blutuntersuchungen. Bei jungen Tumorpatienten wird eine genetische Beratung angeboten. 

 

Behandlung von Darmkrebs

In Einzelfällen können Frühstadien von Darmkrebs, wenn der Tumor nur ganz oberflächlich in der Darmschleimhaut angesiedelt ist, bei der Koloskopie endoskopisch entfernt werden. Alle anderen bösartigen Tumore (Fachausdruck: Karzinome) müssen operiert werden. Der Umfang der Operation wird von der Lage und der Größe des Tumors bestimmt. Es werden der tumortragende Darmabschnitt entsprechend der Gefäßversorgung und die regionären Lymphknoten entfernt. Mehr zur Operation lesen Sie weiter unten.


Bei Tumoren des Mastdarmes ist es oft möglich, die Schließmuskelfunktion zu erhalten. Dennoch ist manchmal ein künstlicher Darmausgang, vorübergehend oder dauerhaft, notwendig. Im Umgang damit berät Sie unsere Stomatherapeutin. Beim Mastdarmkrebs wird in bestimmten Stadien vor der Operation eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie durchgeführt.

Operationsmethoden bei Darmkrebs 

Die Operation bei Dickdarmtumoren

In den letzten Jahrzehnten wurde für jede Tumorlokalisation, also für jede Stelle im Darm, an der sich ein Tumor befinden kann, das jeweils beste Operationsverfahren im Rahmen wissenschaftlicher Studien festgelegt. Der Haupttumor und alle Lymphgefäße, Lymphknoten und Blutgefäße, durch die der Tumor in den Körper „streuen“ kann, werden bei allen Operationsmethoden aus dem Körper entfernt. Das Ausmaß der Darmentfernung wird durch Lagebeziehung zu den versorgenden Blut- und Lymphgefäßen und das hierdurch definierte Lymphabflussgebiet vorgegeben.
 
Zum Beispiel werden Tumore, die sich in der Nähe des Blinddarmes finden, mit einer sogenannten „Hemikolektomie rechts“ behandelt. Dabei wird die rechte Hälfte des Dickdarms einschließlich der zugehörigen Lymph- und Blutgefäße und Lymphknoten entfernt. Tumore, die im linken Dickdarmanteil lokalisiert sind, werden meistens mit der sogenannten „Hemikolektomie links“ entfernt, wobei die linke Dickdarmhälfte mit den zugehörigen Lymph- und/oder Blutgefäßen und Lymphknoten entfernt wird.
 
Bei diesen Operationen wird der Darm in der Regel wieder wie zwei Schlauchenden mit Handnähten oder automatischen Klammernahtgeräten wieder zusammengefügt. Selten muss bei Dickdarmtumoren ein künstlicher Darmausgang angelegt werden.


Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die Standard-Operationsverfahren am Dickdarm:

 

  • Karzinome des Zökums und Colon ascendens (rechter aufsteigender Dickdarmteil). Regeloperation ist die „Hemikolektomie rechts“ mit zentraler Durchtrennung der Arteria und Vena colica dextra und der Arteria und Vena ileocolica (Hauptblutgefäße dieser Darmregion), also die Entfernung der rechten Dickdarmhälfte mit den zugehörigen Lymph-/Blutgefäßen und Lymphknoten.
  • Karzinome der rechten Flexur und des proximalen Colon transversum (rechte Dickdarmkurve). Regeleingriff ist die „erweiterte Hemikolektomie rechts“. Hierbei werden zusätzlich zur „Hemikolektomie rechts“ (s. o.) die Arteria und Vena colica media (Hauptblutgefäße des Querdarmes) am Ursprung entfernt und ein großer Teil des Querdarms zusätzlich mit den zugehörigen Lymph-/ Blutgefäßen und Lymphknoten entfernt.
  • Karzinome des mittleren Transversum-Drittels (Querdarm). Bei Tumoren in der Mitte des Querdarms erfolgt die Entfernung des gesamten Querdarmes mit der rechten und linken Dickdarmkurve unter Mitnahme von Arteria und Vena colica media (Hauptblutgefäße des Querdarmes) und den zugehörigen Lymph-/ Blutgefäßen und Lymphknoten.
  • Karzinome des distalen Transversumdrittels und der linken Kolonflexur (Querdarm und linke Dickdarmkurve). Regeleingriff ist die „erweiterte Hemikolektomie links“ mit Entfernung der linken Dickdarmhälfe einschließlich der linken Dickdarmkurve und eines Querdarmanteils und der Lymphabflussgebiete von Arteria und Vena colica media und Arteria und Vena mesenterica inferior (Hauptblutgefäße des linken Dickdarms).
  • Karzinome des Colon descendens und Sigmas  (absteigender Dickdarm und Krummdarm). Regeleingriff ist die „Hemikolektomie links“, die Entfernung der linken Dickdarmhälfte mit Entfernung von Arteria und Vena mesenterica inferior (Hauptblutgefäße des linken Dickdarmes) und der entsprechenden Lymphabflussgebiete
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  • Die Operation bei Mastdarmtumoren
  • Die operative Therapie des bösartigen Mastdarmtumors erfordert in der Regel neben der Entfernung des tumortragenden Mastdarms auch die Entfernung des Fettgewebes mit Blutgefäßen, Lymphgefäßen und Lymphknoten um den Mastdarm (Mesorectum) und damit des regionären Lymphabflussgebiets. Die Besonderheit bei den Mastdarmtumoren ergibt sich durch die enge Lagebeziehung zum Schließmuskel, der eventuell entfernt werden muss, wenn der Tumor bis nah an den Muskel heranreicht.

  • Folgende Operationsverfahren werden bei Einhaltung der Kriterien der onkologischen Chirurgie bei Mastdarmtumoren je nach Lokalisation angewendet:
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  • Die (tiefe) anteriore Rektumresektion (Mastdarmentfernung ohne Schließmuskelentfernung und ohne dauerhaften künstlichen Darmausgang. Bei dieser Operation wird der Mastdarm mit dem zugehörigen Mesorectum (s. o.) unter Mitnahme der Arteria und Vena mesenterica inferior (Hauptblutgefäße des linken Dickdarmes und oberen Mastdarmes) entfernt. Die Darmenden können miteinander verbunden werden, so dass kein dauerhafter künstlicher Darmausgang angelegt werden muss. Fast immer wird aber vorübergehend ein künstlicher Darmausgang bis 6 Wochen nach Ende einer Chemotherapie oder bis 3 Monate nach der Operation angelegt. Dieser künstliche Darmausgang schützt die Darmnaht am Enddarm, die hier schlechter heilt als an anderen Stellen des Dickdarms.
  • Die abdomino-perineale Rektumexstirpation (Mastdarmentfernung mit Schließmuskelentfernung und dauerhaftem künstlichen Darmausgang). Viele Patienten, die mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert werden, haben insbesondere Angst vor einem dauerhaften künstlichen Darmausgang. Heutzutage ist dieser jedoch nur noch selten erforderlich. Nämlich nur dann, wenn der Enddarmkrebs den Schließmuskel mit einbezieht. Mittlerweile kann man durch verschiedene technische Verfahren auch bei einem tief sitzenden Enddarmkrebs sehr oft den natürlichen Schließmuskel erhalten. Wenn der Enddarmkrebs in den letzten 10 – 12 cm oder tiefer sitzt, so wird der Chirurg Ihnen wahrscheinlich erklären, dass die Notwendigkeit eines vorübergehenden künstlichen Darmausgangs besteht. Bei dieser Operation wird der Mastdarm mit dem zugehörigen Mesorectum (s. o.) unter Mitnahme des Schließmuskels und der Arteria und Vena mesenterica inferior (Hauptblutgefäße des linken Dickdarmes und oberen Mastdarmes) entfernt. Die Stelle des ehemaligen Darmausganges wird zugenäht und ein dauerhafter künstlicher Darmausgang wird in der Regel im linken Unterbauch durch die Bauchdecke ausgeleitet und an der Haut festgenäht. Die Versorgung des künstlichen Darmausgangs ist schnell selbst zu erlernen. Sie werden vom ersten Tag nach der Operation bis zu Hause von unseren Ärzten, Pflegekräften und im Besonderen von unseren Stomatherapeuten, die allein für die Versorgung von künstlichen Darmausgängen zuständig sind, betreut.
  • Multiviszerale Chirurgie (Entfernung von Darm und Nachbarorganen). Wenn bösartige Darmtumore an Nachbarorganen festkleben oder in diese eingewachsen sind, müssen die Nachbarorgane mit entfernt werden, damit Sie geheilt werden können (multiviszerale Resektion). Wenn bei Ihnen ein solcher Fall vorliegt, wird Ihr Stationsarzt das Vorgehen im Einzelfall mit Ihnen ausführlich besprechen.

Gerne beraten unsere Experten Sie persönlich!

Alexis Müller-Marbach
Chefarzt der Gastroenterologie, Hepatologie und Palliativmedizin
Siad Odeh
Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Infos zum Zentrum

Lage: Sekretariat, Erdgeschoss, Zimmer 0330

 

Telefon: (02051) 982-18 31

 

Montag, Dienstag, Donnerstag

07:00 – 16:00 Uhr

 

Mittwoch

7:00 bis 15:30 Uhr

 

Freitag

7:00 – 12:00 Uhr