Oft werden Harnsteine erst durch akut einsetzende Koliken mit starken Schmerzen auffällig. Als Basisdiagnostik dienen eine Ultraschall- und Röntgenuntersuchung. Zudem nehmen wir eine Urinprobe. So lässt sich feststellen, ob sich ein Stein im Harnleiter festgesetzt hat und den Urinabfluss von der Niere zur Blase behindert. Wird ein solches Abflusshindernis nicht behoben, besteht die Gefahr einer Nierenschädigung. In Ausnahmefällen kann dies bis zum Nierenversagen oder bei gleichzeitig bestehendem Harnwegsinfekt auch zur Urosepsis (bakterielle Blutvergiftung) führen. 85 % aller Harnsteine bestehen aus Calcium oder Calcium-Anteilen. Ein höheres Risiko einer Harnsteinbildung besteht in den Sommermonaten oder in heißeren Regionen bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr oder bei Berufen mit starkem Flüssigkeitsverlust durch extremes Schwitzen bzw. bei überwiegend sitzender Tätigkeit.
Deshalb sollten Steinpatienten auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit (zwei bis drei Liter am Tag) achten, die gleichmäßig über den Tag verteilt werden sollte. Wenn der Urin durchsichtig bzw. hell ist, ist er ausreichend verdünnt. Die dafür erforderliche Trinkmenge hängt auch von der Umgebungstemperatur, Körperanstrengung und anderen Faktoren ab. Außerdem sollten Patienten stets auf eine ausgewogene, mit genügend Ballaststoffen versehene Ernährung achten, also eine ausgewogene Mischkost.