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Bauchdecken- und Leistenbrüche - Warum operieren? Wie operieren?

Unsere Bauchdecke trägt die unterschiedlichsten Belastungen, dadurch sind Leisten- und Bauchdeckenbrüche keine Seltenheit. Rund 350.000 Menschen werden jährlich aufgrund solcher Krankheitsbilder operiert. Doch ab wann ist eine Operation wirklich notwendig? Und welche Gefahren bringen diese Brüche mit sich?
24. Mai 2022

Bei Leisten-, Bauchdeckenbrüchen, sogenannte Hernien, handelt es sich um eine Lücke in der Bauchdecke, durch die beispielsweise Gewebe des Bauchraumes aus der Bauchhöhle austreten kann. Am häufigsten bilden sich die Brüche im Bereich der Leiste, allerdings können sich Hernien auch in anderen Bereichen der Bauchwand entwickeln. Unter alten Narben bzw. Operationswunden können ebenfalls entsprechende „Lücken“ entstehen, in so einem Fall spricht mal von einem Narbenbruch. Häufig werden Leisten-, Bauchdeckenbrüche durch Schwellungen unter der Haut, Beschwerden beim Husten oder bei körperlicher Belastung entdeckt.

Operation – ja oder nein?

Im Prinzip müssen selbst Brüche, die sich leicht „zurückschieben“ lassen, operiert werden. Krankheitsbilder dieser Art heilen nie von selbst und können mit zunehmender Größe zu späteren Komplikationen führen“, sagt Dr. med. Siad Odeh, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, am Helios Klinikum Niederberg. In einzelnen Fällen, zum Beispiel bei vielen schweren Nebenerkrankungen, oder ganz kleinen Nabelbrüchen, kann es jedoch sein, dass man sich gegen eine Operation entscheidet und regelmäßige Kontrollen vornimmt. Gefahren durch Hernien sind Einklemmungen von dort hinein gerutschten Organen, was im schlimmsten Falle zum Absterben des dort eingeklemmten Organes (meistens Darm) führen kann und einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt. Zum Verschluss der „Lücke“ und zur Stabilisierung des umliegenden Gewebes werden für gewöhnlich Kunststoffnetze operativ eingesetzt, die permanent im Körper verbleiben.

Eine möglich Operationsvariante und auf dem modernsten Stand der medizinischen Technik, ist roboterassistierte Chirurgie. „Die moderne robotische Chirurgie ermöglicht Eingriffe, die minimalinvasiv zuvor nicht machbar gewesen wären. Sie ist noch einmal schonender für die umgebenen Nerven und Gefäße und ermöglicht eine schnellere und unkompliziertere Wundheilung“, so Dr. med. Siad Odeh. Der, nun auch in Velbert eingesetzte, „DaVinci X“ besteht aus einer Benutzerkonsole sowie Armen, die über spezielle Griffe, die Handbewegungen des Chirurgen, millimetergenau und zitterfrei auf die Instrumente übertragen.

Am Dienstag, den 31. Mai 2022 ab 18:00 Uhr, informiert unser Spezialist Dr. med. Siad Odeh, Chefarzt der Klinik für Allgemein und Viszeralchirurgie, in einem Medizinforum über Bauchdecken- und Leistenbrüche, beantwortet die Fragen „warum und wie diese operiert werden sollten“ und stellt zudem das neue roboterassistierte Operationsverfahren vor. Anschließend ist Zeit für persönliche Fragen.

Die Veranstaltung findet im Helios Klinikum Niederberg, Robert-Koch-Str. 2 (Sitzungszimmer 1&2) in Velbert statt. Es gelten die allgemein üblichen Hygiene-Regeln. Zutritt nur mit vorherigem negativen Test. Das Tragen eines Mund-Nassen-Schutzes sowie die Händedesinfektion entsprechend der Hinweisschilder.

Da die Plätze begrenzt sind, wird um eine telefonische Anmeldung gebeten: (02051) 982-2001. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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