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Blasenkrebs – Heilung ist möglich!

Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 30.000 Menschen an Blasenkrebs. Männer sind dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Er entsteht meist in den Schleimhautzellen, die die Blase von innen auskleiden.
15. November 2021

„Was viele nicht Menschen wissen, Rauchen kann auch Blasenkrebs verursachen“. Mit diesem Satz beginnt Prof. Dr. Mark Goepel, Chefarzt der Urologie am Helios Klinikum Niederberg, viele seiner Patientenvorträge zum Thema. Der versierte Mediziner gehört zu Deutschlands Top-Experten im Bereich der Behandlung gut- und bösartiger Prostataerkrankungen.

Bei rund einem Drittel der Patienten wird die Erkrankung erst spät entdeckt, so dass sich der Blasenkrebs bereits im fortgeschrittenen Stadium befindet. Meist sind die Symptome dann eher unspezifisch und unterscheiden sich kaum von anderen Blasenbeschwerden wie bspw. Harnwegsinfektionen. Deshalb wird bei den Betroffenen zunächst eine körperliche Untersuchung, eine Urindiagnostik und eine Ultraschall-Untersuchung vorgenommen. Besteht anschließend der Verdacht auf Blasenkrebs, folgen endoskopische und bildgebende Untersuchungen.

Die Urologie am Helios Klinikum Niederberg hält alle Therapieverfahren für diese Erkrankung vor. Ca. 70% der Blasenkrebs-Patienten haben ein oberflächliches Wachstum des Tumors in der Blase, das minimal-invasiv endoskopisch operiert werden kann. Danach erfolgen – zumeist in einer urologischen Praxis – Blasenspülungen mit Chemotherapie-Lösung, um ein erneutes Wachstum möglichst zu verhindern.

Bei den anderen 30% der Patienten wird zunächst gleich vorgegangen. Findet sich ein in die Wand der Blase einwachsender Tumor, wird aktuell zunächst eine medikamentöse Therapie durchgeführt (sog. Chemo- oder Immuntherapie), bei der die bösartigen Zellen abgetötet werden sollen. Danach erfolgt dann die Entfernung der Harnblase und ein Ersatz mit einer neuen Blase aus Dünndarm, die oft an die Stelle der alten Blase kommt.

„Diesen Eingriff führen wir jedes Jahr 20-30 Mal erfolgreich durch“ beschreibt Prof. Goepel die aktuelle Situation im Kreis Mettmann. „Mit der Kombination aus Endoskopie, Medikamenten und Blasenersatz können wir über alle Stadien hinweg ca. 90% der Patienten dauerhaft heilen, bei den fortgeschrittenen Stadien immerhin noch ca. 70%“ ergänzt der Mediziner.

Ist die Diagnose gesichert, sollten in einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch das Untersuchungsergebnis, die Behandlungsmöglichkeiten und die Heilungschancen individuell besprochen werden, mit dem Ziel der dauerhaften Heilung oder zumindest der Verhinderung eines weiteren Tumorwachstums, um eine gute Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten. „Hierbei spielt das Alter und die Gesamtsituation des Betroffenen sowie sein eigener Therapiewunsch eine große Rolle“, so Prof. Goepel.

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