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Lio erfreut die Kinderherzen

Der Wunsch vieler Eltern, dass ihr Kind gesund zur Welt kommt, geht leider nicht immer in Erfüllung. Allein in Deutschland kommen jährlich etwa 8.700 Kinder mit einem Herzfehler auf die Welt – so auch Valentina Fröhlich. Bereits unmittelbar nach der Geburt war das Neugeborene auf medizinische Hilfe angewiesen. Heute geht es der Dreijährigen rundum gut, wofür auch ein kleiner Löwe namens „Lio“ seinen Beitrag leistet.
09. Oktober 2021

Ihr Lachen und ihre Freundlichkeit sind ansteckend. Valentina liebt das Leben, soweit eine Dreijährige das bewusst von sich sagen kann. Sie ist offenherzig und zutraulich, hat ein einnehmendes Wesen. Ihre Hüfte hält sie dabei stets im Schwung. Ganz im Sinne des Aufdrucks auf ihrem T-Shirt: Dance is all you mind (Tanzen ist alles, was dir einfällt.)

Lio erfreut die Kinderherzen

Derart unbeschwert und ausgelassen begann für Valentina der Start ins Leben jedoch nicht. Bereits vor der Geburt wurde im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen festgestellt, dass das kleine, walnussgroße Herz des Kindes mehrere Löcher und eine Aortenisthmusstenose aufwies. Ein Schock für die werdenden Eltern. Als Stenose bezeichnet man die Verengung eines Blutgefäßes, in diesem Fall der Aorta, der Hauptschlagader, die sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den Rest des Körpers leitet. Aufgrund einer solchen Verengung muss die linke Herzkammer erheblich mehr Pumparbeit leisten, um das Blut durch die Aorta zu treiben.

Kaum das Valentina am 12. April 2018 das Licht der Welt erblickte, galt es daher für sie, alle Kräfte für die erste große Bewährungsprobe ihres noch jungen Lebens zu bündeln. Unter Leitung von Prof. MUDr. Martin Kostelka, dem Leitenden Oberarzt der Kinderherzchirurgie am Herzzentrum Leipzig und einem der weltweit führenden Spezialisten auf diesem Gebiet, wurde das Mädchen vier Tage nach der Geburt im Verlaufe eines mehrstündigen Eingriffs erfolgreich am Herzen operiert.

Der Stolz der Eltern auf ihr kleines Energiebündel ist nicht zu übersehen. Imani nennen und rufen Nina und Andreas Fröhlich das Kind auch, was auf Suaheli so viel wie Glaube, Vertrauen und Hoffnung bedeutet. „Für uns grenzt es an ein Wunder, Valentina so lebensfroh zu sehen. Unserem gemeinsamen Nachnamen wird sie in allen Belangen gerecht“, freut sich der stolze Vater.

Dass Valentina ihren Lebensmut auch zukünftig nicht verliert, dafür will neben anderen „Lio“ sorgen. Der Maskottchen der Stiftung KinderHerz. Neben Valentina soll jedes Herzkind am Herzzentrum Leipzig sowie in ganz Deutschland einen Lio bekommen. Der Löwe soll den kleinen Patienten wie Valentina Mut machen und Zuversicht schenken.

Ihre Freude über den Beginn dieser neuen Freundschaft kann auch Sylvia Paul nicht verbergen. „Wir von der Stiftung KinderHerz möchten vor allem eines: Herzkranke Kinder wie Valentina sollen dieselbe Lebenserwartung haben wie ihre gesunden Freunde“, betont der Vorstand der Stiftung. Mit viel Einsatz sammle die Stiftung daher Geld, um bundesweit unter anderem medizinische Forschungsprojekte an Kinderherzzentren zu unterstützen. Darüber hinaus fördert die Stiftung KinderHerz namhafte Forschungsinstitute wie das Helmholz- oder Fraunhofer-Institut und unterstützt auch so die Grundlagenforschung zu Herzerkrankungen und ihren möglichen Folgen. Mit ihrem großen Netzwerk treibt sie zudem den Wissenstransfer in der Deutschen Kinderherzmedizin voran und sorgt für Aufklärung sowohl bei den betroffenen Familien als auch beim medizinischen Personal. „Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Kinderherzmedizin auf breiter Front voranzubringen“, fügt Sylvia Paul an.

Angesichts dieses Engagements freut sich die Stiftung KinderHerz über zahlreiche Unterstützer. Zu ihnen gehört der Allianz Kinderhilfsfonds Berlin/Leipzig e.V. Dank seiner Förderung ist es der Stiftung KinderHerz möglich, zahlreiche Mutmacher-Löwen an den beiden Kinderherzzentren in Berlin und Leipzig zu verteilen. „Mitarbeiter und Kunden unseres Unternehmens stellen das Geld für die Projekte bereit, die wir unterstützen. Unser Anspruch ist es, kranken Kindern, ganz gleich welches Leiden sie haben, einen unbeschwerten Alltag zu ermöglichen”, erläutert die Geschäftsführerin des Kinderhilfsfonds, Christin Bartz.

Ihren neuen Freund gab Valentina an diesem Tag nicht mehr aus den Händen, drückte ihn fest an sich und führte ihn mit bei allen Tänzen, die sie vor dem Herzzentrum Leipzig unternahm. Sehr zur Freude von Matthias Hirsekorn, dem Geschäftsführer des Herzzentrums, dessen Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Pflegedirektor Clemens Regenbrecht oder Prof. Dr. Ingo Dähnert, dem Leiter des Kinderherzzentrum Leipzig, die das kindliche Treiben beobachteten. Bewies ihnen die Ausgelassenheit Valentinas doch einmal mehr und ausdrücklich, welch große Bedeutung ihre Arbeit zum Wohl vieler Kinder hat.

Das Maskottchen „Lio“ soll dabei helfen, die Situation der Herzkinder und ihrer Familien in die Öffentlichkeit zu tragen, um diese durch konkrete Förderung der Kinderherzmedizin weiter zu verbessern. Das Geschenk der Stiftung KinderHerz soll Mut und Zuversicht spenden und die Gewissheit, niemals allein zu sein.