Bei der Geburtsplanung besprechen Hebammen und Ärzte vor der Geburt mit der werdenden Mutter, welche individuellen Entbindungsmöglichkeiten es für die Frau gibt – ausgehend vom gesundheitlichen Zustand von Mutter und Kind sowie den Wünschen und Vorstellungen. Dazu werden alle notwendige Daten erhoben (z.B. Vorerkrankungen, Allergien, bisherige Geburten, Besonderheiten im Schwangerschaftsverlauf etc.). Die Kollegen aus der Anästhesie beraten die Schwangeren zum Thema Schmerzbehandlung unter der Geburt. Das Geburtsplanungsgespräch sollte ca. 3-4 Wochen vor der Geburt stattfinden, eine Überweisung erhalten die Schwangeren von ihrem behandelnden Gynäkologen.
Ablauf der Terminbuchung
Die Terminbuchung wird über die Online-Plattform Helios Patientenportal vorgenommen. Die Patientin geht dazu auf die Klinik-Webseite und klickt ganz oben auf „Termin vereinbaren“. Im folgenden Schritt wird „Online Termin buchen“ ausgewählt und dann muss nur noch dem Formular gefolgt werden. Bevor ein Termin gebucht werden kann, muss sich die Patientin auf dem Portal registrieren und ein Konto einrichten.
Für Terminwünsche außerhalb der online angebotenen Zeiten steht wie bisher das Chefarztsektretariat der Gynäkologie und Geburtshilfe telefonisch unter Tel. (05521) 866 441 zur Verfügung.
Klinikgeschäftsführer Johannes Richter sagt: „Es freut mich sehr, dass wir mit der Geburtsplanung die Online-Terminbuchung in unserer Klinik einführen. Wir werden diese Möglichkeit in den nächsten Monaten auch für die anderen Fachabteilungen der Klinik ausweiten. In den letzten Jahren arbeiten wir sehr intensiv daran, die Digitalisierung der klinischen Prozesse voranzutreiben. Vor drei Jahren haben wir die Digitale Patientenakte eingeführt, die Arztbriefe, Befunde, Pflegedokumentation etc. digital erfasst und an jedem Arbeitsplatz der Klinik verfügbar macht. Seitdem binden wir immer mehr Behandlungs- und Dokumentationsprozesse in diese ein. Beispielsweise werden Blutdruckwerte, die früher erst von der Pflegekraft ermittelt und dann in die Patientenakte eingetragen werden mussten, heute direkt vom Medizingerät am Patientenbett erfasst und in die Akte übertragen.“
„In unseren drei Kreißsälen mit verschiedenen Gebärmöglichkeiten entbinden jährlich rund 600 Frauen. Wir begleiten die Frauen vor, während und nach der Geburt. Im Vordergrund steht eine familienorientierte und individuelle Geburtshilfe“, erläutert Artur Smorodin, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Seit 2010 ist die Klinik als „babyfreundliche Geburtsklinik“ zertifiziert.
Bei der Entbindung wird eine 1:1 Betreuung ermöglicht, das heißt eine Hebamme kümmert sich in der Endphase der Geburt nur um eine Frau. Nach der Geburt können sich die Familien auf der Familienstation in Ruhe kennenlernen, ohne von den Klinikroutinen gestört zu werden. „Nach der Geburt legen wir Wert darauf, dass Mutter, Vater und Kind die Möglichkeit haben, zusammenzubleiben, um die Bindung zwischen Eltern und Kind zu fördern.“, so Marina Papenberg, stellvertretende Leitende Hebamme. Die Nutzung der Familienzimmer ist auch in Zeiten von Corona möglich. Weitere Informationen zu den Abläufen in der Geburtshilfe in Zeiten von Corona finden werdende Eltern auf der Homepage der Geburtshilfe.