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Blick über die Schulter einer Anästhesistin, wie sie auf desinfizierte Haut einen Zugang legt

Schmerzarme Geburt

In unserer Klinik werden jährlich über 500 Kinder geboren. Mit einer Periduralanästhesie erleben Mütter die Geburt bewusst mit – bei gleichzeitiger Schmerzlinderung.

In einem Vorgespräch im Rahmen der Geburtsplanung besprechen wir mit der werdenden Mutter die Vor- und Nachteile des Anästhesieverfahren für Mutter und Kind.

Die Periduralanästhesie („PDA“)ist das häufigste Verfahren, um Schmerzen bei der Geburt zu lindern. Um die Geburtsschmerzen zu minimieren oder auszuschalten werden schmerzleitende Nervenfasern des Rückenmarks betäubt. Die Mutter erlebt die Geburt bewusst mit, kann sich aber entspannen.  

 

Ablauf

Nach einer örtlicher Betäubung schieben wir im Bereich der  Lendenwirbelsäule über eine Hohlnadel einen dünnen flexiblen Kunststoffschlauch (= Katheter) in den Raum um das Rückenmark vor der harten Rückenmarkshaut (sog. Periduralraum). Nach Einbringen des Katheters wird die Hohlnadel wieder entfernt. Den Katheter fixieren wir am Rücken mit Pflastern. Die werdenden Mütter empfinden diesen in der Regel auch nicht als störend. Über den Periduralkatheter kann unser Team nun die örtliche Betäubung (Lokalanästhetikum) in die Nähe der Nervenfasern geben. Die Wirkung tritt nach circa 15 bis 20 Minuten ein. Das Betäubungsmittel wird solange wie nötig über eine kleine Pumpe automatisch appliziert und die Wirkdauer kann beliebig ausgedehnt werden.   

 

Kaiserschnitt

Sollten Sie einen Kaiserschnitt planen oder dieser durch verzögerte Geburt notwendig werden, kann eine liegende PDA zur Schmerzausschaltung während der Operation genutzt werden. Ebenfalls können wir eine Spinalanästhesie setzen, bei der wir lediglich über eine sehr dünne Nadel ein Betäubungsmittel spritzen. Nach dem Kaiserschnitt bleibt der Periduralkatheter in einigen Fällen bis zum Folgetag. So können wir Schmerzen nach dieser Operation optimal behandeln: Die Mutter bleibt dabei mobil und kann sich – ohne große Schmerzen – um ihr Neugeborenes kümmern.  

Eine Spinalanästhesie führen wir meistens durch, wenn wir uns von einer normalen Entbindung rasch auf einen Kaiserschnitt umstellen müssen. Die Spinalanästhesie kann aber auch von vornherein als Anästhesieverfahren gewählt werden, wenn ein Kaiserschnitt aufgrund bestimmter Faktoren wie Mehrlingsschwangerschaft, Beckenendlage oder Präeklampsie notwendig ist.  

 

Im Vergleich zur PDA werden die Medikamente bei der Spinalanästhesie näher ans Rückenmark gespritzt: Das lokale Betäubungsmittel geben wir mit einer sehr dünnen Nadel durch die harte Rückenmarkshaut hindurch in den mit Nervenflüssigkeit gefüllten Spinalraum (Liquorraum). Die Wirkung setzt innerhalb weniger Minuten ein. Die Beine werden warm und schwer und lassen sich für einen kurzen Zeitraum kaum bewegen. Die Patientin ist schmerzfrei und bei vollem Bewusstsein.

Viele Frauen möchten bei der Geburt auf Medikamente weitgehend verzichten. Daher bieten wir auch alternative Methoden an, die bei Schwangerschaftsbeschwerden unter der Geburt und im Wochenbett immer mehr gefragt sind.  

 

Akupunktur

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine ganzheitliche Therapieform, die den ganzen Organismus positiv beeinflusst. Das Setzen der Nadeln ist weitgehend schmerzfrei. Einige unserer Hebammen sind speziell für die Akupunkturschemata rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett geschult.  

 

Homöopathie

„Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden." Das ist die Idee, die hinter der Homöopathie steckt. Häufig wird sie als komplementäre, also ergänzende, Behandlungsmethode eingesetzt. Die verwendeten Wirkstoffe werden dabei in sehr geringen Konzentrationen angewendet. Durch Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte soll der Körper im Heilungsprozess unterstützt werden. Da die Homöopathie ein sehr breitgefächertes Gebiet umfasst, kann sie zur Unterstützung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett eingesetzt werden.

Info

Falls Sie sich erst während des Geburtsvorgangs für eine PDA entscheiden, wenden Sie sich bitte an die betreuende Hebamme. Sie kann den Anästhesiearzt jederzeit (24 Stunden /Tag) hinzuholen.

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