Suchen
Menü
Schließen

Wie läuft eine Narkose ab?

Wir erklären Ihnen in vier Schritten, was bei einer Anästhesie während einer Operation eigentlich passiert.

1
Prämedikation - das Vorgespräch

Im Rahmen des sogenannten Prämedikationsgespräches in unserer Ambulanz oder auf Station bereiten wir Sie ausführlich auf die Narkose vor. Wir erfragen wichtige Informationen über Ihre Vorerkrankungen, Ihren aktuellen Gesundheitszustand und über Ihre bisherige Erfahrungen mit Narkosen. Dafür ist es wichtig, dass Sie aktuelle Untersuchungsbefunde oder Arztbriefe Ihres Haus- oder Facharztes sowie eine Medikamentenliste und gegebenenfalls einen Allergie- oder Anästhesieausweis zu diesem Gespräch mitbringen.

 

Wir gehen alle Abläufe und Verfahren sowie mögliche Risiken und Komplikationen mit Ihnen durch und nehmen uns Zeit für Ihre Fragen. Gerne können Sie auch Ihre Lebensgefährten, Kinder oder andere Vertrauenspersonen zu dem Vorbereitungsgespräch mitbringen.

 

Im Anschluss legen wir zusammen mit Ihnen die für Sie beste Narkoseform für die entsprechende Operation fest. Dabei unterscheidet man die Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) und verschiedene örtliche Betäubungsverfahren (Regionalanästhesie).

2
Kurz vor und während der OP

Wir nehmen Sie im Operationsbereich in Empfang und bereiten Sie zusammen mit einer Anästhesiepflegekraft auf die Narkose vor. Dort können Sie auch Ihre Brille, Ihr Gebiss oder ähnliches zur Aufbewahrung abgeben. Dann schließen wir Sie an ein Überwachungssystem an, das EKG, Blutdruck und den Sauerstoff in Ihrem Blut misst. Bei jeder Narkose legen wir Ihnen zudem eine kleine Nadel in ein venöses Blutgefäß, um eine Infusion und Medikamente zu verabreichen. Bei einer Vollnarkose bekommen Sie, bevor Sie einschlafen, zusätzlich Sauerstoff über eine Atemmaske. Wenn die Operation in einer Regionalanästhesie durchgeführt wird, können Sie sich aussuchen, ob Sie dabei schlafen oder wach bleiben wollen.

 

Während der gesamten Operation weicht der verantwortliche Anästhesist nicht von Ihrer Seite. Er überwacht penibel Ihre Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen und sorgt dafür, dass Sie nach der Operation schmerzfrei aufwachen.

3
Im Aufwachraum

Nach Ihrer Operation bringen wir Sie in unseren Aufwachraum. Hier überwachen wir weiterhin alle Ihre Körperfunktionen und Sie werden zusätzlich von einer Anästhesiepflegekraft betreut. Für einen besseren Geschmack oder eventuell auftretende Übelkeit nach der Narkose gibt es bei uns auf Wunsch ein leckeres Wassereis.

Wenn es Ihnen gut geht und Sie wieder ganz wach sind, verlegen wir Sie auf die Normalstation oder entlassen Sie nach einem ambulanten Eingriff wieder nach Hause.

 

Anders ist es nach großen Operationen oder schweren Unfällen. Da versorgen wir unsere Patienten zunächst auf unserer operativen Intensivstation, wo Sie 24 Stunden am Tag von speziell geschulten Ärzt*nnen und Intensivpflegekräften betreut werden. Selbstverständlich kann man auf der Intensivstation auch besucht werden und Angehörige können ihre Fragen und Anliegen mit den Ärzten besprechen.

4
Schmerzfrei auf der Station

Wenn Sie auf der Normalstation liegen und ein Schmerzkatheter für die Operation gelegt wurde – etwa ein Periduralkatheter im Rücken oder ein Regionalanästhesiekatheter an Hals, Arm oder Bein – dann werden Sie von unseren Schmerzteam auch weiterhin betreut.

Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität, die Betroffenen leiden oft jahrelang, bis sie die richtige Diagnose erhalten. Mit Hilfe modernster Schmerztherapie können wir Patienten individuell beraten und die Beschwerden spürbar lindern.