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Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie

Im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen Sie als Mensch. Daher sorgen wir mit unserer hohen Gesundheitskompetenz und Erfahrung unseres Teams für eine an Ihre Bedürfnisse und Wünsche angepasste Behandlung, und gehen dabei nach dem neusten Stand der Wissenschaft vor.

Leitung des Fachbereiches
Unser Chefarzt leitet das Team mit ausgezeichneter fachlicher Expertise.
Joachim Hersel
Chefarzt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

So erreichen Sie uns

 

Sie haben von Ihrem Hausarzt eine eingehende Untersuchung oder eine Klinikbehandlung empfohlen bekommen? Während unserer Sprechzeiten sind wir für Sie da, klären Sie auf und erläutern Ihnen die Behandlung.

Sekretariat Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Telefon:

(05341) 835-1667


Sprechzeiten:

Mo.–Fr. von 08:00–16:00 Uhr


Außer an den gesetzlichen Feiertagen.

In guten Händen - Tumorchirurgie / Tumorkonferenz
Diagnose Krebs – Und jetzt? - Nicht jeder Tumor ist immer gleich bösartig! Der Verlauf einer Krebserkrankung ist von unendlich vielen Faktoren abhängig. Wir kümmern uns um notwendige Untersuchungen und beraten Sie umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten. Bei Helios wird für jeden einzelnen Krebspatienten in einer Tumorkonferenz durch ein Team aus Spezialisten ein individuell abgestimmtes Behandlungskonzept nach neuestem Stand der Wissenschaft erstellt: sowohl vor als auch nach der Operation.
Unsere Leistungen
Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum an viszeralchirurgischen und ein breites Spektrum an gefäßchirurgischen Operationen an.

Operative Behandlung von Erkrankungen durch kleine Schnitte.

 

Operative Behandlung von Erkrankungen durch kleine Schnitte, der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie: Diese Methode bietet optimale und schöne kosmetische Ergebnisse, weniger Schmerzen. Kleine Schnitte, große Wirkung.

Operative Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes.

 

Operative Behandlung gut- und bösartiger Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes, der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse. Der Großteil der Darmresektionen wird minimal-invasiv durchgeführt. Einen besonderen Anteil haben hier Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis) und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Aber auch Eingriffe bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs können vielfach minimal-invasiv operiert werden.

Wir kümmern uns um Entzündungen, Geschwüre, Infektionen, Hämorrhoiden.

 

Operative Behandlung von Erkrankungen des Enddarmes und des Analkanals. Häufige Erkrankungen hierbei sind Hämorrhoiden, schmerzhafte Schleimhauteinrisse (Analfissuren), Analabszesse, entzündliche Kanäle (Analfisteln) sowie gut- und bösartige Geschwülste im Enddarm oder am After.

Unser OP-Spektrum reicht von der Ausschälung einzelner Knoten bis hin zur erweiterten Schilddrüsen-Entfernung.

 

Operative Behandlung aller Erkrankungen der hormonproduzierenden, endokrinen Drüsen. Bei Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse wird zur Schonung des Stimmbandnervs das Neuromonitoring als auch eine Lupenbrille verwendet.

Bei einer Hernie treten Bauchfell (Bruchsack) oder Eingeweide durch eine angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Lücke (Bruchpforte) in der Bauchwand hervor. Das Bauchfell ist die Haut, die den Bauchraum auskleidet und die meisten seiner Organe ganz oder teilweise umschließt. Der Inhalt der Hernie wird Bruchsackinhalt genannt und kann neben Bauchfell oder Bauchfett auch Anteile von Organen wie Darm oder Magen enthalten. Meist bildet sich eine von außen sichtbare Wölbung.

 

Muss denn jede Vorwölbung operiert werden?

 

Ein Bauchwandbruch heilt nicht von alleine aus und ist bei Erwachsenen behandlungsbedürftig. Eine Ausnahme bilden Säuglinge, bei denen sich ein Nabelbruch meist innerhalb eines Jahres verwächst.
Häufig sind Brüche auch mit Schmerzen - vor allem bei Belastung - verbunden, wobei die kleineren Brüche häufiger mehr Schmerzen machen als die größeren.

 

Brüche können im Bereich der gesamten Bauchwand, des Zwerchfells, der Leiste, des Schenkels, des Nabels oder einer bestehenden Narbe auftreten. Frauen neigen eher zu einem Schenkelbruch, Männer hingegen zu einem Leistenbruch.

 

Gefahr ist in Verzug, wenn der Bruch nicht sofort zurückgedrückt werden kann: Wenn sich Fettanteile der Bauchhöhle oder gar Darmanteile  in die Bruchlücke einklemmen, spricht man von einer Inkarzeration: Es besteht die große Gefahr der Durchblutungsstörung, wodurch Fett- oder Darmgewebe absterben können. Prinzipiell besteht bei jedem Bruch die Gefahr einer Einklemmung. Liegt eine Inkarzeration vor ist eine Notoperation unumgänglich. Diese Gefahr und die Schmerzen nach Belastung sind die Indikation, weswegen jeder Bauchwandbruch operiert werden sollte.

 

Und wie wird operiert?

 

Für Operationen bei Bauchwandhernien gibt es verschiedene Vorgehensweisen: Grundsätzlich geht es darum, die bestehende Lücke dauerhaft zu verschließen. Nur bei kleinen, unkomplizierten Brüchen kann bei Erwachsenen dies ausschließlich über Nähte erfolgen. Ausnahme bilden auch Kinder und Jugendliche, bei denen kein Netz verwendet wird.

 

Der sog. Goldstandard ist die Operation mittels Netzversorgung- egal ob Leisten-, Bauchwand-, Zwerchfell- oder Narbenbruch. Bei über 90% der Patienten erfolgt dies in minimal-invasiver Technik. Das Kunststoffnetz stabilisiert den jeweiligen Bereich. Netze, die in Operationen bei Bauchwandhernien eingesetzt werden, müssen deutlich größer sein als die bestehende Lücke, damit sie gut mit dem körpereigenen Gewebe verwachsen können.

 

Welches Verfahren wir als Chirurgen wählen- ob minimal-invasiv oder offen chirurgisch, mit - oder ohne Netzverstärkung - hängt letztendlich von der Größe und Lage der Hernie sowie eventuellen weiteren Komplikationen wie Verwachsungen durch Narbengewebe ab. Zusätzlich hängt dies von der Art des Bruchs "Erstbruch oder Rezidiv" sowie den Begleiterkrankungen des Patienten ab.

 

Konservative Behandlungsmöglichkeiten mit Bruchband, Mieder oder Bruchhose sollten Ausnahmefällen vorbehalten sein.

Operative und minimal-invasive Behandlung von Erkrankungen der Blutgefäße.

 

Operative und minimal-invasive Behandlung von Erkrankungen der Blutgefäße. Durchblutungsstörungen sind am häufigsten Folge von Kalkablagerungen und dadurch bedingte Verengungen beziehungsweise. Verschlüsse der Becken-, Bein-, Arm- und Eingeweidearterien. Durch die Verbesserung der Durchblutung können Schmerzen beim Gehen gelindert oder sogar amputationsbedrohte Extremitäten gerettet werden. Soweit möglich, kommen hier primär schonende, minimal-invasive Verfahren (Gefäßaufdehnung, eventuell das. Einbringen von Stents) zum Tragen, um auch alten und schwer erkrankten Menschen eine Therapie anbieten zu können. Sollte eine Operation notwendig werden, kommen alle Verfahren der modernen Gefäßchirurgie zum Einsatz und werden auch mit kathetergestützten Verfahren kombiniert (Hybrid-Chirurgie). Erkrankungen der Hauptschlagader (Aorta) und der Halsschlagader werden in enger Kooperation mit der Helios Klinik in Hildesheim behandelt, wobei durch die teilweise Personalunion eine Behandlung aus „einer Hand“ gewährleistet ist.

 

Darüber hinaus bieten wir die kompetente operative oder konservative Behandlung von Krampfadern an und legen in großer Zahl Dialysezugänge und venöse Dauerzugänge an.

Die Behandlung von chronischen und schwierigen Wunden.

 

Die Behandlung von chronischen und schwierigen Wunden ist langwierig und erfordert Geduld. Wir therapieren in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen die zugrundeliegende Erkrankung und führen eine individuell an die Wunde angepasste und moderne Therapie durch. Sie werden hierbei von einer speziell ausgebildeten Wundfachschwester betreut, die während des stationären Aufenthalts zusammen mit uns die Wunden behandelt und die weitere Versorgung zu Hause organisiert!

Viele Operationen können in der heutigen Zeit im Krankenhaus ambulant durchgeführt werden und ein lästiger Krankenhausaufenthalt lässt sich dadurch vermeiden. Möglich machen das optimierte Abläufe im Krankenhaus und das Vorhandensein medizinischer Technik auf höchstem Niveau. Sie die ganze Zeit von qualifiziertem Fachpersonal und erfahrenen Oberärzten der Klinik betreut.

 

Ihr behandelnder Arzt überweist Sie in unsere Sprechzeiten und vereinbart einen Termin für Sie. Selbstverständlich können Sie den Termin auch selbst vereinbaren. In der Sprechzeit werden die vorliegenden Unterlagen auf die Möglichkeit und Sicherheit eines ambulanten Eingriffs geprüft. Sie werden genau untersucht und bekommen die bevorstehende Operation und den Ablauf rund um den bevorstehenden Eingriff genau erklärt. Die Möglichkeit der lokalen Betäubung oder einer Narkose werden festgelegt. Sollten für die Operation Blut- und/oder Röntgenuntersuchungen notwendig sein, erfolgen diese am selben Tag. Im Anschluss erfolgt die Vorstellung beim Narkosearzt und Sie erhalten einen zeitnahen Operationstermin.

 

Am Tag der Operation kommen Sie nüchtern zum vereinbarten Zeitpunkt über das Rondell ins Ambulante Zentrum, in dem die Operation dann auch durchgeführt wird. Gerne kann  Sie eine Ihnen vertraute Person zur Operation begleiten! Nach durchgeführter Operation werden Sie von qualifiziertem Fachpersonal für ca. zwei Stunden überwacht und betreut. Nach einem Abschlussgespräch mit dem Arzt können Sie dann in Ihre vertraute, häusliche Umgebung entlassen werden. Sie sollten für 24 h kein Fahrzeug lenken, nicht ohne Begleitung am Straßenverkehr teilnehmen, nicht an gefährlichen Maschinen, laufenden Motoren oder ohne festen Halt arbeiten. 

 

Wichtig: Für den Weg nach Hause und die anschließende häusliche Betreuung müssen Sie eine ausreichende Unterstützung sicherstellen, z.B. durch Angehörige oder Freunde. Ein funktionsfähiges Telefon/Handy muss vorhanden sein.

 

Bei medizinischer Notwendigkeit ist jederzeit eine stationäre Aufnahme unkompliziert und ohne lange Transportwege möglich - für Sie ein Höchstmaß an Sicherheit!

 

Unser ambulantes Leistungsspektrum

 

  • Einsetzen von Portsystemen
  • Dialyseshunts
  • Entfernen von Hauttumoren
  • Entnahme von Lymphknoten
  • Proktologische Operationen
  • Offene Versorgung von Nabel- und Leistenbrüchen bei Kindern und Erwachsenen

Die Blinddarmentzündung ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes, der sog. Appendix vermiformis. Der umgangssprachliche Begriff „Blinddarmentzündung“ ist eigentlich gar nicht zutreffend, denn entzündet ist der Wurmfortsatz, ein kleines Anhängsel am Anfang des Blinddarmes, dem Übergang von Dünn- in den Dickdarm.

 

Eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) kann grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten. Besonders ältere Kinder und Jugendliche erkranken daran, gehäuft zwischen dem 10. und 19. Lebensjahr. Kleinkinder und alte Menschen hingegen sind seltener betroffen, wobei hier die Symptome oft erst spät erkannt werden.

 

Das Chamäleon

 

Der Wurmfortsatz enthält sehr viele kleine Lymphknoten und wird deshalb häufig – in Anlehnung an die Rachenmandeln – als Darmmandel bezeichnet.

 

Ist dieser entzündet kommt es zu starken Bauchschmerzen. Häufig beginnen die Schmerzen im Bereich des Bauchnabels und wandern innerhalb weniger Stunden in den rechten Unterbauch. Hinzu kommen gelegentlich Fieber, Übelkeit oder Erbrechen, aber auch Durchfall oder Verstopfung.

 

Da die Lage des Wurmfortsatzes stark variieren kann (er kann über, vor oder hinter dem Blinddarm liegen), können die Schmerzen ebenso an anderen Stellen als dem rechten Unterbauch auftreten.
Die Symptome sind so uneinheitlich, dass die Appendicitis gerne als „Chamäleon“ unter den Magen-Darm-Erkrankungen bezeichnet wird.

 

Und wie erkennt der Arzt nun eine Blinddarmentzündung?

 

Trotz immer modernerer Untersuchungsmethoden – wie der Ultraschalluntersuchung, Computer- oder Kernspintomographie - erfolgt die Diagnosestellung in erster Linie klinisch: Beim Abtasten des Bauches ist die Region im rechten Unterbauch druckschmerzhaft (Ärzte bezeichnen das als positives „McBurney-Zeichen“), im linken Unterbauch kann ein Loslassschmerz bei tieferem Hineindrücken bestehen (positives „Lanz-Zeichen“).

 

Bis zum heutigen Tage gibt es keinen zuverlässigen „Blutwert“, der für eine akute Appendizitis beweisend ist oder diese sicher ausschließt. Im Blut können die weißen Blutkörperchen als Zeichen einer akuten Infektion erhöht sein. Nach wie vor stehen die ausführliche Anamnese mit den klinischen Symptomen und die gründliche körperliche Untersuchung des Patienten im Vordergrund. In Zusammenschau der Befunde (körperliche Untersuchung, Laborwerte und dem Ultraschallbefund) wird aus den Puzzleteilchen langsam ein Bild.

 

Anfänglich ist der Bauch noch weich, ist er hingegen ganz hart und überall druckschmerzhaft, ist das ein Zeichen für höchste Eile – dann kann das Bauchfell von der Entzündung mitbetroffen sein! Unbehandelt kann ein „geplatzter Wurmfortsatz“ (Blinddarm-Durchbruch) im Extremfall durch Blutvergiftung sogar tödlich sein.

 

Manchmal entwickeln sich die Symptome jedoch erst mit der Zeit – weswegen Sie bei unklaren Bauchschmerzen stationär zur Beobachtung aufgenommen werden. Dabei kann man viele weitere Ursachen für Bauchschmerzen (Harnleiterkolik, Harnlasenentzündung , Eierstockzysten oder –entzündungen) abklären. Steht die Diagnose fest, so erfolgt die Operation (Entfernung des Wurmfortsatzes = Appendektomie) laparoskopisch, also minimal-invasiv über eine Spiegelung des Bauches und kleine Schnitte. Selten ist heutzutage ein großer Schnitt notwendig. War es eine Blinddarmentzündung ohne „Durchbruch“, darf man in der Regel schon nach drei Tagen wieder nach Hause.

Bei Ihnen sind Gallensteine festgestellt worden - egal ob zufällig oder weil Sie Beschwerden hatten. Was nun? Gallensteine sind verklumpte Bestandteile der Gallenflüssigkeit, die in der Leber produziert wird und in der Gallenblase gespeichert wird. Ungefähr jede fünfte Frau und jeder zehnte Mann über 40 Jahre in unserer Bevölkerung haben Gallensteine. Frauen sind somit häufiger betroffen als Männer. Zu den Risikofaktoren zählen das weibliche Hormon Östrogen, Diabetes, Fettleibigkeit und genetische Aspekte. Aber auch junge und sportliche Menschen können Gallensteine entwickeln, vorbeugen kann man also nicht.

 

Prinzipiell kann man über Jahre mit Gallensteinen leben, ohne dass diese Beschwerden auslösen. Hatten Sie noch nie Beschwerden, ist eine Operation nicht zwingend notwendig.

 

ABER - Gallensteine können mit der Galleflüssigkeit ausgeschwemmt werden und im Hauptgallengang eine Abflussbehinderung verursachen. Das macht sich als Gallenkolik bemerkbar. Im Extremfall kommt es zur Gelbsucht und Entzündung der Gallenwege in der Leber. Löst der Stein bei seiner Wanderung in den Darm eine Schwellung aus, kann eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung die Folge sein. In der Gallenblase selbst können die Steine sowohl eine chronische aber auch eine akute Gallenblasenentzündung auslösen.

 

Muss man darauf erst warten? NEIN - Bei Beschwerden ist es sinnvoll zu operieren, bevor Komplikationen auftreten. Denn ist die Entfernung der Gallenblase als geplante Operation durchführbar, sind die Risikofaktoren um ein vielfaches geringer als im Notfall. Nur noch in Ausnahmefällen muss diese Operation über einen Bauchschnitt durchgeführt werden, die Regel ist ein laparoskopischer Eingriff. Alternativen wie Gallensteinzertrümmerung mit Schallwellen sowie Gallensteinauflösung mit Medikamenten werden wegen schlechter Langzeitergebnisse heutzutage nicht mehr empfohlen.

 

Braucht man denn die Gallenblase überhaupt?

 

Die Gallenblase hat lediglich eine Reservoirfunktion für Galleflüssigkeit, die nur bei Hungerphasen über Tage notwendig wäre. Nach der Entfernung kommt es gelegentlich zu Einschränkungen bei stark fetthaltigen Speisen, wenn die dann dauerhaft in geringeren Mengen in den Darm abgegebene Galleflüssigkeit im Verhältnis zur Fettaufnahme nicht ausreicht. Eine spezifische Diät ist nach der Operation nicht erforderlich, Sie dürfen essen „was Sie vertragen“.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) - auch Schaufensterkrankheit genannt - ist eine Durchblutungsstörung der Beine. Besonders gefährdet sind Raucher und Diabetiker. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Blutfette. Allerdings spielen auch das Alter, Geschlecht und die erbliche Veranlagung bei der Entstehung der Schaufensterkrankheit eine Rolle. Ein ganz wichtiger Schutzfaktor ist mehr Bewegung.

 

Anfangs ist die Erkrankung schmerzlos und beginnt schleichend.  Erst wenn die Durchblutung so weit eingeschränkt ist, dass die betroffenen Muskeln unter Sauerstoffmangel leiden, macht sich dies beim Gehen oder Treppensteigen durch heftige krampfartige Schmerzen in der Wade, aber auch im Fuß, Oberschenkel oder Gesäß bemerkbar, welche den Patienten zum Stehen bleiben zwingen. Die Beschwerden klingen nach dem Stehenbleiben rasch wieder ab.  Schreitet die Durchblutungsstörung weiter fort, bestehen bereits Schmerzen in Ruhe. In schwersten Fällen stirbt Gewebe ab und es droht die Amputation von Gliedmaßen.

 

Bei Verdacht auf PAVK erfolgt eine körperliche Untersuchung, die durch eine Belastungsuntersuchung (zum Beispiel auf dem Laufband) bis zum Auftreten der Schmerzsymptomatik ergänzt werden kann.  Eine aussagefähige Möglichkeit der Frührerkennung bietet der sog. Knöchel-Arm-Index (ABI).  Hierbei wird der Blutdruck an den Knöcheln mit dem Blutdruck am Arm verglichen, um so den Schweregrad der Durchblutungsstörung abschätzen zu können. Weitergehende Informationen über den Zustand der Beingefäße erbringen eine Ultraschalluntersuchung (farbkodierte Duplexsonografie), eine  Magnetresonanz-Angiografie (MRA) oder CT-Angiografie. Die beste Aussagekraft hat die (invasive) Angiographie (Gefäßröntgendarstellung), bei der zugleich auch kathetergestützte Behandlungen durchgeführt werden können.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

 

Ein ganz wichtiger Schutzfaktor ist mehr Bewegung. Im frühen PAVK-Stadium bilden Gehtraining und spezielle Gymnastik die Grundlage der Behandlung (regelmäßiges Training von täglich 30 bis 40 Minuten). Es führt unter anderem zur Bildung neuer Blutgefäße, die einen verstopften Gefäßabschnitt umgehen und die Muskulatur wieder mit Sauerstoff versorgen können. Die Schmerzen nehmen ab, die mögliche Gehstrecke wird oft erheblich verlängert.

 

Unterstützt wird die PAVK-Therapie durch Medikamente:

 

Da Patienten mit Durchblutungsstörungen der Beine auch ein erhöhtes Risiko für Durchblutungsstörungen anderer wichtiger Organe (Herz, Gehirn) haben, sollten konsequent alle Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung behandelt werden. Hierzu gehört der Verzicht auf das Rauchen sowie die medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes und erhöhter Cholesterinwerte. Daher wird die lebenslange Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) und eines Fettsenkers empfohlen.

 

Zur Verbesserung der Durchblutung an den Becken- und Beinschlagadern stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:

 

  1. Mittels „Ballon-Dehnung“ (Perkutane Transluminale Angioplastie oder kurz PTA) können Engstellen von innen aufgedehnt werden. Dabei wird zunächst ein Draht unter Röntgenkontrolle bis zur Engstelle vorgeschoben und dann der Ballon aufgepumpt. Sogenannte Stents (Gefäßprothesen) halten das Gefäß von innen offen.
  2. Bei längerstreckigen Verschlüssen kann eine Gefäßumgehung mittels Bypass nötig sein. Solche Bypässe können aus Kunststoff oder besser aus körpereigenen Venen des PAVK-Patienten gemacht werden.

 

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

 

Der langfristige Erfolg einer Behandlung hängt wesentlich davon ab, wie konsequent Sie gegen Ihre Risikofaktoren vorgehen, wie konsequent Sie Ihr Gehtraining durchführen und wie konsequent Sie Ihre Medikamente einnehmen.

Normalerweise verhindert der Schließmuskel am Übergang der Speiseröhre zum Magen, dass Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Versagt diese sog. Refluxbarriere fließt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurück. Folgen sind Sodbrennen mit brennenden Schmerzen und Druckgefühl hinter dem Brustbein. Tritt dieser Reflux gelegentlich auf, z. B. nach einer fettreichen Mahlzeit, hat dies noch keinen Krankheitswert. Von einer Refluxkrankheit spricht man erst, wenn dieser Rückfluss dazu führt, dass häufiges oder starkes Sodbrennen und Aufstoßen die Lebensqualität beeinträchtigt. Es können auch Beschwerden auftreten, die zunächst nicht mit der Erkrankung in Verbindung gebracht werden. So kann der zurücklaufende Magensaft in die Luftröhre fließen und Husten auslösen oder die Zähne angreifen. Zu solchen untypischen Beschwerden zählen chronischer Husten, Heiserkeit, Brustschmerzen, Asthma, eine Kehlkopfentzündung oder der Verlust von Zahnschmelz. Reflux und Sodbrennen können eine sehr starke Belastung sein. Sie stören den Schlaf und führen dazu, dass man Essen und Trinken nicht mehr richtig genießen kann. Eine Refluxkrankheit kann das allgemeine Wohlbefinden und das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Manche Menschen ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück und fühlen sich hilflos, wenn sie die Beschwerden nicht in den Griff bekommen.

 

Welche Folgeprobleme können entstehen?

 

Durch den ständigen Kontakt der empfindlichen Schleimhaut der Speiseröhre mit dem aggressiven, säurehaltigen Magensaft kommt es zunächst zu einzelnen, oberflächlichen und örtlich begrenzten Schleimhautschädigungen. Im Verlauf entwickeln sich großflächige Geschwüre und narbige Verengungen. Im schlimmsten Fall können die Geschwüre sogar zu einem Speiseröhrenkrebs entarten. Um dies zu verhindern, müssen Refluxbeschwerden frühzeitig und konsequent behandelt werden!

 

Welche Untersuchungen gibt es?

 

Bei einer Spiegelung der Speiseröhre wird die Diagnose gesichert und gleichzeitig werden Gewebeproben entnommen. Weiterführende Untersuchungen wie die Speiseröhrendruckmessung und die Langzeit-Säuremessung sind bei Weiterbestehen der Beschwerden trotz Medikamenteneinnahme angezeigt. Sie geben Aufschluss über die Aktivität des Magenschließmuskels bzw. über Menge und Häufigkeit des Säurerückflusses in die Speiseröhre.

 

Und wie wird die Erkrankung behandelt? Kann ich selbst etwas tun?

 

Sie können selbst aktiv etwas tun: es ist einen Versuch wert, Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu verändern:

 

  • Stellen Sie das Rauchen ein!!!!
  • Streben Sie Normalgewicht an, wenn Sie übergewichtig sind
  • Nehmen Sie häufige, kleine, eiweißreiche, fettarme Mahlzeiten ein
  • Essen Sie im Sitzen und legen Sie sich zwei Stunden nach den Mahlzeiten nicht hin. Dies gilt besonders für die Abendmahlzeit
  • Nachts hilft es, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Wenn Sie trotzdem flach schlafen möchten, dann drehen Sie sich dabei auf die linke Seite.
  • Tragen Sie keine einengende Kleidung (z.B. Gürtel, enger Bund von Hose oder Rock)
  • Zum Bücken gehen Sie besser in die Hocke statt den Oberkörper herunter zu beugen
  • Vermeiden Sie Alkohol, Kaffee, Pfefferminze, fettreiche Speisen, Fruchtsäfte, Kohlensäure und Tomatensoße, da diese die Magensäureproduktion anregen bzw. den Speiseröhrenschließmuskel entspannen.
  • Meiden Sie, wenn möglich, Schmerzmittel

 

Wenn es nicht gelingt, die Reflux-Beschwerden durch eine Änderung des Lebensstils zu lindern, werden zusätzlich Medikamente zur Behandlung eingesetzt. Es stehen verschiedene Mittel zur Verfügung (Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker, Antazida), die die Beschwerden sehr wirksam lindern können – allerdings nur solange, wie die Medikamente eingenommen werden! Die medikamentöse Behandlung zielt darauf ab, die Bildung und Ausschüttung der Magensäure zu reduzieren bzw. zu blockieren. Dadurch verringert sich der Reflux und seine schädigende Wirkung vermindert sich.


 
Nicht jeder schafft es jedoch, über Jahre hinweg täglich Medikamente einzunehmen. Es kann auch sein, dass die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg bringt und/oder schwerwiegende Komplikationen drohen. Dann ist eine operative  Verengung  des Überganges der Speiseröhre zum Magen sinnvoll und sollte erwogen werden.

 

Ziel einer Anti-Reflux-Operation (Fundoplikatio) ist es zu verhindern, dass Säure vom Magen in die Speiseröhre zurückfließt. Bei dieser Operation wird der obere Teil des Magens -manschettenartig, ganz oder teilweise- um das untere Ende der Speiseröhre gelegt und dort an Zwerchfell, Magen oder Speiseröhre festgenäht. Das stärkt den Verschluss am unteren Ende der Speiseröhre und verhindert den dauerhaften Rückfluss von Magensäure. Der Eingriff erfolgt in der Regel minimal-invasiv über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie).  In 90 % der Fälle besteht gleichzeitig ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie): Der durch den Zwerchfelleinriss in den Brustkorb verlagerte Anteil des Magens fördert den Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre, sodass zusätzlich eine sog. Hiatoplastik vorgenommen wird.  Hierbei wird der „Durchtrittsschlitz“ der Speiseröhre im Zwerchfell operativ zusätzlich verengt (mittels einer Naht oder dem Einbringen eines Netzes).

 

Die Erfolgsquote ist hoch: Über 80 % der Patienten sind nach der Operation beschwerdefrei und brauchen keine Medikamente mehr, insbesondere keine Protonenpumpenhemmer. Die übrigen Patienten nehmen nach der Operation zumindest weniger Medikamente ein als zuvor und können aber nicht ganz darauf verzichten.

 

Wir beraten Sie gerne ausführlich über die Erfolgsaussichten ebenso wie die Risiken!

Die Divertikelerkrankung - Wenn der „Blinddarm“ auf der falschen Seite weh tut.
Die Schmerzen erinnern an eine Blinddarmentzündung. Wenn sie aber im linken statt im rechten Unterbauch auftreten, könnte eine so genannte Divertikulitis dahinter stecken.
Unsere Stationen
Auf diesen Stationen werden unsere Patienten gut betreut.
Station 8
3. Etage
Stationsleitung:

Claudia Assmann-Klamke

Telefon:

(05341) 835-3691

Wahlleistungsstation
3. Etage
Stationsleitung:

Tanja Heusinkveld

Telefon:

(05341) 835-3753

Helios Klinikum Salzgitter
Kattowitzer Str. 191
38226 Salzgitter
Kontakt
Fax: 05341 835-1515