Eine Krankenhauseinweisung ist immer dann erforderlich, wenn die benötigte Hilfe nicht mehr ambulant erbracht werden kann. Eine Einweisung kann sowohl akut, also als Notfall, oder geplant, mit einem Einweisungsschein erfolgen. Je nach Dringlichkeit findet die Terminierung der Aufnahme statt. Im Akutfall bleibt wenig Zeit zur Vorbereitung, hier müssen je nach Bedarf Unterlagen und persönliche Dinge nachgereicht oder vom Krankenbett aus organsiert werden.
So bereiten Sie Ihren Krankenhausaufenthalt gut vor
Als Folge eines Unfalls oder einer plötzlichen Erkrankung – eine stationäre Krankenhauseinweisung kann jeden jederzeit ereilen. Oft ist die Klinikaufnahme dann mit Aufregung und Sorgen verbunden, in der aktuellen Corona-Pandemie vielleicht sogar mit zusätzlicher Unsicherheit. Was muss beachtet, was eingepackt und eingeplant werden? Unser Patientenservice gibt Tipps für einen besonnenen Start in die Genesung.
Dieses Video zeigt Ihnen die Abläufe am Aufnahmetag. Bei Fragen können Sie uns gern vorab kontaktieren. Schützen Sie sich und andere. In unserer Klinik ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend. Dieses Video ist im Vorfeld entstanden.
Was muss ich vor dem Krankenhausaufenthalt regeln?
Um sich während der Behandlung ganz auf sich und die Genesung konzentrieren zu können, empfiehlt es sich vorab einige Vorbereitungen zu treffen. Informieren Sie die Ihnen nahestehenden Personen über Ihre Abwesenheit. Regeln Sie z.B. die Pflege der Haustiere und der Pflanzen, sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über die etwaige Ausfallzeit. Überprüfen Sie Ihren Terminkalender – müssen Termine abgesagt oder verschoben werden? Gerade bei größeren geplanten Eingriffen sollte in der Familie/im Umfeld vorab über eine Vollmachtserteilung gesprochen werden. Entsprechende Formulare stehen im Internet zur Verfügung oder können mittels eines Notars aufgesetzt werden.
Wer übernimmt die Kosten für die Klinikbehandlung?
Für gesetzlich versicherte Patienten übernimmt die Krankenkasse die Kosten der stationären Behandlung. Dabei erfolgt die Abrechnung direkt zwischen Klinikum und Kostenträger. Vom Patienten selbst ist die gesetzlich vorgeschriebene Krankenhauszuzahlung von zehn Euro pro Tag für maximal 28 Tage pro Jahr zu leisten. Dies gilt auch für den Entlasstag mit einer Ausnahme: bei Direktverlegung in ein anderes Krankenhaus bzw. zur stationären Rehabilitation. Die Eigenbeteiligung ist im Krankenhaus zu entrichten. Die Klinik leitet die Zahlung an den Kostenträger weiter. Die AOK PLUS und die Barmer GEK ziehen die Zuzahlung für stationäre Krankenhausbehandlungen aufgrund einer Rahmenvereinbarung selbst ein. Der Patient erhält nach der Behandlung von der Krankenkasse ein Schreiben zur Zuzahlungsaufforderung. Wurde im Kalenderjahr bereits eine Zuzahlung geleistet, so werden die entsprechenden Tage gutgeschrieben. Die Quittungen über entrichtete Patientenbeteiligung sollten mindestens bis zum Ende eines Kalenderjahres aufbewahrt werden. Sofern eine Zuzahlungsbefreiung gem. §62 SGB V vorhanden ist, bedarf es der Vorlage einer Nachweiskopie. Privat versicherte Patienten sollte vor der Aufnahme ihren Versicherungstarif prüfen. Hier kann die direkte Abrechnung gegenüber der Krankenkasse nur erfolgen, wenn eine Kostenübernahmeerklärung vorliegt.
Auf Wunsch können in der Klinik Wahlleistungen hinzugebucht werden – als Selbstzahler, Privat- oder Zusatzversicherter. Die Abrechnung erfolgt entweder über die Privat- oder Zusatzversicherung oder – falls eine solche Versicherung nicht besteht – direkt mit dem Patienten als Selbstzahler. Wahlleistungsmanager stehen im Vorfeld der Aufnahme und auch während des Aufenthalts gern zur Verfügung und kümmern sich um Ihre persönlichen Fragen:
T 0341 865-25 80 70.
Sofern Wahlleistungen gewünscht sind, ist es zu empfehlen, diese bereits bei der Terminvergabe zu vereinbaren. Informieren Sie sich hier zu den Wahlleistungsangeboten.
Wie läuft die Aufnahme ab?
Für den Tag der Aufnahme erhalten unsere Patienten im Vorfeld postalisch alle wichtigen Unterlagen sowie die geplante Aufnahmezeit. Wir bitten diese zu beachten, da sowohl deutlich verfrühtes Erscheinen als auch Zuspätkommen die vorbereiteten Abläufe – insbesondere mit Blick auf die Mitpatienten – beeinträchtigt. Nach dem Eintreffen erhält jeder Patient an der Rezeption eine Melde(Aufnahme)nummer, mit welcher Sie zunächst zum administrativen Aufnahmebereich und anschließend durch den Funktionsbereich geleitet werden (voraussichtlich ab dem 3. Quartal 2020).
Als erstes werden die vorbereiteten Unterlagen entgegengenommen und die persönlichen Daten, z. B. die Angaben zu den Angehörigen, erfasst. Besteht kurz entschlossen der Wunsch nach Wahlleistungen, so kann dieser hier noch schriftlich vereinbart werden. Mit der vorbereiteten Akte werden die Patienten in den Funktionsbereich weitergeleitet. Zunächst erhebt das Pflegepersonal dann die erste Anamnese. Dazu gehören u. a. die Blut- und Vitalwerte. Im nächsten Schritt findet die ärztliche Aufnahme statt. Neben allen Informationen zur Krankheitsgeschichte sollten hier auch die aus Sicht des Patienten wichtigen Fragen und Hinweise besprochen werden. Nur so können gemeinsam die folgenden Diagnose- und später auch Therapieschritte definiert werden. Entsprechend des individuellen Krankheitsbildes schließen sich nun Diagnosemaßnahmen an. Dies können beispielsweise ein EKG (Elektrokardiogramm) oder auch eine Echokardiografie (Herzecho) sein.
Erst wenn die notwendige, vorab besprochene Vordiagnostik abgeschlossen ist, gelangen unsere Patienten auf Station oder gemäß der Terminvereinbarung ins Herzkatheterlabor. Je nach erforderlicher Diagnostik kann dieser Aufnahmeprozess einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Wir bitten Sie, dies einzuplanen.
Wer hilft mir, wenn ich nicht zufrieden bin?
Für Ihre bestmögliche Genesung bedarf es neben einer fachlich kompetenten Behandlung einer Atmosphäre des Wohlfühlens. Dazu gehört auch, dass wir immer ein offenes Ohr für unsere Patienten haben. Sprechen Sie uns direkt an. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
Sollte Ihnen der richtige Ansprechpartner fehlen, so greifen Sie gern auf unseren Service Monitor zurück. Einmal in der Woche befragt unsere Mitarbeiterin alle Patienten auf den Bettenstationen. Schildern Sie Ihr Anliegen, so leitet sie es gern an die zuständige Abteilung weiter, welche dann direkt auf Sie zukommt.
Darüber hinaus erreichen Sie das Lob- und Beschwerdemanagement der Klinik unter:
T 0341 865-2195.
Unsere Mitarbeiter stehen an Ihrer Seite: Von Ihrer Aufnahme bis zu Ihrer Entlassung.
Dokumente und wichtige Unterlagen
- Krankenversicherungskarte oder Klinik-Card bei Privatversicherung
- Personalausweis
- Name, Anschrift und Telefonnummer des Hausarztes
- Krankenhauseinweisung des behandelnden Arztes (bei geplantem stationären Aufenthalt) oder Überweisungsschein aus dem aktuellem Quartal (bei ambulantem Aufenthalt)
- ggf. Zuzahlungsbefreiung der Krankenkasse
- Name und Telefonnummer eines Angehörigen, der benachrichtigt werden soll
- Liste der Medikamente, die derzeit eingenommen werden (auch pflanzliche Präparate) mit Dosierung – vorzugsweise Fotokopie des bundeseinheitlichen Medikamentenplanes
- Patientenpass (z. B. Marcumar-Pass, Röntgenpass, Allergiepass, Diabetikerausweis, Herzschrittmacher-Ausweis)
- bei früheren Krankenhausbehandlungen: relevante Krankenhausberichte (z. B. Röntgenbilder, Laborwerte), OP-Pass oder Angaben über bereits im Krankenhaus durchgeführte Behandlungen (Behandlungsjahr)
- bei Patienten in Pflege: Kontaktdaten des ambulanten Pflegedienstes oder der stationären Pflegeeinrichtung
- Kopien der Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und/oder Betreuungsverfügung
- bei Patienten, die in eine Organspende eingewilligt haben: Organspende-Ausweis
Medikamente
Wasch- und Toilettenartikel
- Handtücher/ Waschlappen
- Zahnbürste, Zahnpasta
- Shampoo, Duschgel
- Kamm, Haarbüste
- Deodorant
- Gesichtscreme
- Schminkzeug
- Nagelschere, Nagelfeile
- Rasierutensilien
- Fön
- Tampons, Binden
Kleidung
- bequeme Kleidung für den Aufenthalt auf der Station und für die Entlassung. Achten Sie darauf, dass gegebenenfalls Verbände oder Thrombosestrümpfe darunter passen.
- Schlafanzüge/Nachthemden zum Wechseln
- Bademantel/Jogginganzug
- ausreichend Unterwäsche für mehrere Tage
- ausreichend Strümpfe, dicke Socken
- Hausschuhe, feste Schuhe, eventuell Schuhlöffel
Weitere Gegenstände
- Bücher und Zeitschriften
- Handy
- Wecker
- Schreibutensilien, Adressbuch
- Brille, Kontaktlinsen, Reiniger
- Hörgerät, Gehstock
- Brille, angepasste Stützstrümpfe und sonstige Hilfsmittel