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Sekretariat: 02722 60-2411
Mo.–Do. 7:30–16.00 Uhr | Fr. 7:30–14:30 Uhr
Auf der Intensivstation werden insgesamt zwölf Behandlungsbetten vorgehalten. Medizinisch betreut wird dieser Bereich durch Fachärzte der Anästhesie und der Inneren Medizin.
Was wir Leisten
Anästhesie heute ist mehr als nur Schlafwagenschaffner – wir verstehen uns als Dienstleistungszentrum für die medizinische Betreuung während einer Operation. Den ersten Kontakt zu uns haben Sie in unserer Anästhesieambulanz oder auf der Station zum sogenannten Prämedikationsgespräch/OP-Vorgespräch.
Unsere Ärztinnen und Ärzte legen mit Ihnen nach Erhebung der Krankengeschichte und der Vorbefunde das für Ihre Operation vorgesehene Narkoseverfahren fest. Wir klären Sie über alternative Verfahren auf, aber auch über Risiken und Nebenwirkungen. Dabei wollen wir Ihnen als mündigem Patienten alle offenen Fragen beantworten.
Wir führen alle modernen Formen der Regionalanästhesie (= Teilbetäubungen) wie auch der Allgemeinnarkosen durch, zum Teil auch als kombinierte Verfahren. Durch unsere hochspezialisierte Tätigkeit und unsere technische Ausrüstung bieten wir Ihnen die heute größtmögliche Sicherheit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwenden zur Überwachung Geräte zur Kontrolle aller lebenswichtigen Organfunktionen: des Blutdrucks, der Herzaktivität, der Sättigung des Blutes mit Sauerstoff sowie des CO2-Gehaltes im Körper.
Bei der Vollnarkose werden Schlaf- und Schmerzfreiheit durch die Auswahl geeigneter Medikamente sichergestellt. Bei den Verfahren der Regionalanästhesie bzw. der Nervenblockaden werden einzelne Körperbezirke für die Dauer der Operation ausgeschaltet, wobei der Patient selber wach bleiben kann. Wir praktizieren diese Methoden sowohl als Einzelverfahren für die Dauer der Operation, wie auch als kontinuierliche Verfahren (mit Kathetern) für die Behandlung postoperativer Schmerz. Dabei kann durch gezielte Medikamentengabe in das entsprechende Gebiet ermöglicht werden, dass bereits kurz nach der Operation krankengymnastische Übungen möglich sind.
Neben der Akutschmerztherapie werden von uns Patienten aller Abteilungen im Hause bei speziellen Schmerzproblemen betreut. In Zusammenarbeit mit der orthopädischen Abteilung ist die Behandlung chronischer Rückenschmerzen mit PDA-Katheter möglich. Weiterer Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Schmerzausschaltung während der Geburt im Kreißsaal.
Allgemeinanästhesie – Was ist das?
Bei der Allgemeinanästhesie, auch Vollnarkose genannt, werden für die Dauer der Operation Bewusstsein und Schmerzempfinden des Patienten ausgeschaltet. Der Narkosearzt hält den Patienten mit Hilfe von Medikamenten so lange wie nötig in künstlichem Schlaf. Während dieser Zeit wird der Patient in der Regel beatmet. Atmung, Kreislauffunktion, Körpertemperatur und Stoffwechselfunktionen des Patienten werden engmaschig überwacht.
Geburtshilfliche Anästhesie
Unsere Anästhesieabteilung bietet im Zusammenarbeit mit der geburtshilflichen Abteilung einen Schmerzdienst im Kreißsaal an. Dort wird der Wehenschmerz durch eine minimale Portion eines örtlichen Betäubungsmittels unterdrückt (Peridualanästhsie, PDA).
Dazu wird über eine Hohlnadel ein kleiner Katheter (winziger Schlauch) unter örtlicher Betäubung in den sogenannten Periduralraum eingebracht. Das dadurch verabreichte Medikament gelangt innerhalb von zehn Minuten zu den Nervenwurzeln, wo es seine Wirkung entfalten kann. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass so lange Medikamente gegeben werden können, bis das Kind geboren ist.
Bei einer anderen Form der Betäubung, der Spinalanästhesie, wird das Medikament über eine sehr dünne Nadel direkt in den Bereich gespritzt, in dem sich auch das Rückenmark befindet. Dabei wird auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu den Nervenfasern geachtet. Dadurch wird die untere Körperhälfte vorübergehend vollständig betäubt. Die Spinalanästhesie wirkt sehr schnell, da das Medikament seine Wirkung direkt an den Nervenwurzeln entfalten kann. Diese Methode bevorzugen wir für die Geburt per Kaiserschnitt. Da ihre Wirkung sehr schnell eintritt, bietet dieses Verfahren die Möglichkeit, eine ausreichende Schmerzausschaltung ohne lange Unterbrechung der Geburtsüberwachung zu gewährleisten, so dass die werdende Mutter (evtl. auch der Vater) die Geburt miterleben können.
Bei Verfahren der Regionalanästhesie (Rückenmark- oder Periduralanästhesie) gestatten wir den Vätern, mit in den OP zum Kaiserschnitt zu kommen und so ein gemeinsames Geburtserlebnis zu haben. In den Fällen, in denen es aus besonderen Gründen extrem schnell zur Schnittentbindung kommen muss, oder bei Patientinnen, die dies ausdrücklich wünschen, bieten wir selbstverständlich auch Vollnarkosen an.
Alle diese Fragen werden auch beim Kennenlernabend der Elternschule besprochen.
Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch sonst die Möglichkeit, für besondere Problemsituationen einen Gesprächstermin mit uns zu vereinbaren.
Auf der Intensivstation werden insgesamt 12 Behandlungsbetten vorgehalten. Medizinisch betreut wird dieser Bereich durch Fachärzte der Anästhesie und der Inneren Medizin.
Unsere Station befindet sich auf Ebene 4 in direkter Nachbarschaft zu den OP-Sälen und dem Herzkatheterlabor. In den Einzel- und Doppelzimmern finden Sie je eine Toilette und Waschmöglichkeit. Intensivbetten sind moderne Überwachungseinheiten, wir verfügen über Beatmungsgeräte, Hämofiltration, Ultrafiltration, Radiometer zur sofortigen Blutgasanalyse und ein mobiles Röntgengerät.
Auf unserer Station ist das Pflegepersonal besonders qualifiziert, hier arbeiten Fachkranken-und Gesundheitspfleger/Iinnen für Intensivmedizin und Anästhesie, Wundexperten, Pain Nurses (Schmerz-Experten) und Delir-Experten.
In der Regel findet die Visite zweimal täglich ab 7:20 und 15:30 Uhr statt. Medikamente werden in Abhängigkeit der aktuellen gesundheitlichen Situation des Patienten gestellt, ggf. zu veränderten Zeiten, wie zu Hause gewohnt.
Das Essen wird individuell in Abhängigkeit von Untersuchungen und Eingriffen ausgegeben.
Besuch dürfen unsere Patienten jederzeit empfangen, allerdings ist eine kurze telefonische Absprache ratsam. Kinder bis 12 dürfen nur nach Absprache auf die Intensivstation mitkommen. Lesen Sie dazu unten mehr.
Informationen zur Aufnahme
Als stationärer Patient erhalten Sie in der Regel eine Einweisung von Ihrem behandelnden Arzt. Bitte melden Sie sich bei Ihrer Ankunft beim Pflegepersonal am Stationsstützpunkt. Verlässt man den Aufzug zur linken Seite, findet man einen Wegweiser. An der Stationstür sollte die Klingel betätigt werden. Bei der Aufnahme informiert unser Team Sie über den Tagesablauf, geplante Untersuchungen und mögliche Eingriffe.
Notfallpatienten werden zunächst in der Notaufnahme untersucht. Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen werden zur besonderen Überwachung und Therapie auf die Intensivstation verlegt.
Das sollten Sie zum Aufenthalt mitbringen
- Zur Körperpflege genügt ein „Kulturbeutel“ mit Zahnpflegemittel, Kamm und ggf. Rasierer.
- bei Bedarf ein MP3-Player bzw. etwas Lektüre für IMC-Patienten
- rutschfeste Hausschuhe sind hilfreich für die Moblilisation und um Stürze zu vermeiden
BESUCH AUF DER INTENSIVSTATION – DAS SOLLTEN SIE WISSEN
ein Mensch, der Ihnen nahe steht, befindet sich momentan auf unserer Intensivstation. Viele Angehörige fühlen sich verunsichert und sind in großer Sorge.
Persönliche Zuwendung ist für Intensivpatienten sehr wichtig. Auch wenn Patienten nicht wach sind, nehmen sie vertraute Stimmen und Berührungen wahr. Haben Sie keine Scheu davor, Ihren Angehörigen zu berühren und erzählen Sie etwas aus seinem persönlichen Umfeld. Damit Sie so viel Zeit wie möglich bei Ihrem Angehörigen verbringen können, haben wir keine festgelegten Besuchszeiten.
Im Sinne der Patienten bitten wir darum, dass nur zwei Besucher gleichzeitig an ein Krankenbett treten. Darüber hinaus sollten nur die nächsten Angehörigen einen Besuch auf der Intensivstation erwägen. Besondere therapeutische Maßnahmen können unter Umständen dazu führen, dass Sie Ihren Besuch kurzfristig unterbrechen oder auch beenden müssen.
Am Eingang der Station befindet sich eine Klingel mit Gegensprechanlage. Wir bitten Sie, auf die Rückmeldung des medizinischen Personals zu warten.
Bitte nutzen Sie vor dem Betreten der Station das Händedesinfektionsmittel. Es steht neben der Eingangstür für Sie bereit.
Telefonische Auskünfte dürfen im Rahmen des Patientenschutzes nicht allumfassend gegeben werden. Dennoch haben Sie selbstverständlich die Möglichkeit, sich kurz über das aktuelle Befinden Ihres Angehörigen zu erkundigen. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Verwandtschaft ab, welches Familienmitglied mit uns in telefonischen Kontakt treten soll, um eine lückenlose Information zu ermöglichen.
Sie erreichen uns unter der Nummer: (02722) 60-2475
Arztgespräche werden durch das Pflegepersonal vermittelt. Das Pflegepersonal ist nicht berechtigt, Ihnen konkrete Angaben zum gesundheitlichen Zustand Ihres Angehörigen zu erteilen.
Zur ständigen Kontrolle ist eine Überwachung der Intensivpatienten mit Monitoren notwendig. Diese zeichnen laufend den Herzschlag, Blutdruck, Temperatur und andere Messwerte auf. Veränderungen werden sofort registriert und über akustische Signale gemeldet. So können wir bei Bedarf sofort reagieren. Da die Geräte sehr empfindlich eingestellt sind, erfordern nicht alle Alarme, die Sie wahrnehmen, ein Eingreifen.
An persönlichen Dingen benötigen die Patienten Zahnpflegemittel, einen Kamm und ggf. einen Rasierer. Wir bitten Sie, sämtliche Wertsachen Ihres Angehörigen mit nach Hause zu nehmen.
Kinder unter 12 Jahren haben keinen Zutritt zur Intensivstation. Besondere Umstände lassen selbstverständlich Ausnahmen zu.
Wir hoffen sehr, Ihnen mit diesen Erläuterungen eine kleine Orientierungshilfe zu geben. Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit gern an uns wenden.
Ihr Pflegepersonal der Intensivstation, Helios Klinik Attendorn
(02722) 60-2475