Für die Patient:innen bedeutet die Auszeichnung mehr Sicherheit durch die Diagnose und Behandlung mit modernster Medizintechnik und hochqualifiziertem Personal. Beides sind Grundvoraussetzungen für die Zertifizierung als überregionale Stroke Unit. „Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Betroffene müssen schnellstmöglich professionell versorgt werden – am besten in einer Stroke Unit. Wir verfügen über die notwendige Kompetenz und eine hervorragende Ausstattung, was uns durch die Auszeichnung als eine von nur wenigen zertifizierten Stroke Units in Hessen erneut bestätigt wird“, so Prof. Dr. Frank Wollenweber, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Leiter der Stroke Unit.
Ein besonderes Augenmerk der Zertifizierung liegt auf der Zusammenarbeit der Neurologen mit den Experten des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie. An den Helios HSK steht neben der medikamentösen Behandlung auch das neuroradiologische Verfahren der minimal-invasiven Behandlung von schweren Schlaganfällen zur Verfügung. „Erfolgreiche Schlaganfallbehandlung ist immer Teamarbeit zwischen den Experten verschiedener Fachrichtungen. Unsere Patienten profitieren von der hervorragenden und engen Zusammenarbeit zwischen den Spezialisten der Neurologie und der Neuroradiologie und somit vom gesamten Spektrum moderner Behandlungsmethoden“, sagt Prof. Dr. Dr. Stephanie Tritt, Direktorin des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie.
„Wir leisten mit unserer Stroke Unit einen überaus wichtigen Beitrag zur Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Region Wiesbaden-Taunus. Die Rezertifizierung ist ein Beleg für unsere Patienten, dass sie bei uns in den besten Händen bei unseren Kolleg:innen aus der Neurologie und dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie sind. Mein Dank gilt allen, die zu diesem schönen Erfolg beigetragen haben“, sagt der Medizinische Geschäftsführer der Helios HSK, Prof. Dr. Ralf Kiesslich.
In Deutschland erleiden jedes Jahr knapp 200.000 Menschen erstmals und rund 66.000 einen wiederholten Schlaganfall. Das Risiko steigt mit höherem Lebensalter deutlich an. Um die Folgen möglichst gering zu halten, zählt jede Minute, um das Gehirn möglich schnell wieder ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Bei einem Schlaganfall entsteht eine Durchblutungsstörung entweder durch ein verstopftes oder ein geplatztes Gefäß im Gehirn. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung gemindert oder unterbrochen, was zu Schädigungen des Gewebes und in der Folge zu körperlichen Einschränkungen führen kann.