Krampfadern entstehen, wenn die Elastizität der Gefäßwände nachlässt und die Venenklappen, die das sauerstoffarme Blut zum Herzen transportieren, nicht mehr richtig schließen. Dadurch staut sich das Blut, weitet die Gefäßwände aus und lässt oberflächliche Venen wurmartig geschlängelt oder geknäuelt aussehen.
Um Venenerkrankungen erfolgreich zu behandeln, sind eine genaue Diagnostik und gute Vorbereitung der operativen Eingriffe eine wichtige Voraussetzung. Je nach Ausprägung der unterschiedlichen Venenerkrankungen kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage: das konventionelle Venenstripping oder die moderne, minimal-invasive Lasertherapie.
Beim Strippingverfahren werden die defekten Stammvenen chirurgisch entfernt, wozu sichtbare Hautschnitte notwendig sind. Bei der minimal-invasiven Lasertechnik wird die Venenwand mit einer Lasersonde verödet, so dass der behandelte Venenabschnitt dauerhaft verschlossen bleibt. Das Blut kann sich nicht mehr zurückstauen und somit auch keine Beschwerden mehr auslösen. Beide Verfahren gelten als schonend und in der Behandlung von Venenleiden etabliert. Bei der Lasertherapie werden die defekten Venen lediglich punktiert, so dass keine dauerhaft sichtbaren Narben entstehen. Zudem entstehen keine Blutergüsse und dadurch kaum Beschwerden oder Schmerzen nach dem Eingriff.
„Die Behandlung von Venenerkrankungen stellt hohe Anforderungen an die Diagnostik, die wir mit hochauflösendem Ultraschall durchführen. Erst dann entscheiden wir, welche der beiden modernen Behandlungsmethoden zum Einsatz kommt. Beide sind sehr sicher und komplikationsarm“, erläutert Dr. Liougkos.
Die typischen Beschwerden von Patienten mit Venenerkrankungen sind schwere und zu Schwellungen neigende Beine und Fußknöchel. Zudem kann die Haut spannen oder jucken. Die Beschwerden nehmen meist gegen Ende des Tages zu – vor allem nach längerem Sitzen oder Stehen. Im fortgeschrittenen Stadium lösen Krampfadern auch Wadenkrämpfe oder Schmerzen aus. Zu den Risikofaktoren zählen familiäre Veranlagung, Alter, Übergewicht und weibliche Sexualhormone.