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Risiko Mangelernährung:

Im Rahmen der europaweiten „Malnutrition Awareness Week“ informiert die Ernährungsberaterin des Helios Klinikum Pforzheim Sarah Stumpf mit einem Aktionsstand über die Bedeutung einer adäquaten Nährstoffversorgung und mögliche Therapien. Denn eine krankheitsbedingte Mangelernährung kann gerade bei chronisch kranken und älteren Patient:innen gravierende Auswirkungen haben.
08. November 2023

Akute oder chronische Krankheiten wie Schlaganfälle, Tumorerkrankungen oder Entzündungen können dem Körper besonders viel Energie rauben. Appetitlosigkeit als Nebenwirkung starker Medikamente, Geruchs- und Geschmacksverlust, etwa infolge einer Chemotherapie, Störungen im Verdauungsstrakt, ein schlechter Zahnzustand oder eine altersbedingt reduzierte Ernährung beeinträchtigen die Nahrungs- und Nährstoffaufnahme. Dadurch können Betroffene unbemerkt in eine Mangelernährung geraten – mit zum Teil erheblichen Folgen. An einem Aktionsstand im Eingangsbereich des Helios Klinikum informiert Ernährungsberaterin Sarah Stumpf am 9. November von 11 – 17 Uhr Patient:innen und Interessierte zum Thema Mangelernährung und bietet hochkalorischer Trinknahrung zum Probieren an.

Sarah Stumpf betreut jährlich rund 500 betroffene Patient:innen und arbeitet dabei eng mit den Fachärzt:innen und Pflegenden der Altersmedizin, Onkologie, Viszeralchirurgie sowie der Gastroenterologie am Helios Klinikum zusammen. Sie erklärt: „Von einer Mangelernährung sprechen wir, wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit einem oder mehreren Nährstoffen versorgt ist und es zu einem Ungleichgewicht von Energie, Eiweiß oder Mikronährstoffen kommt.“

Ein reduzierter Ernährungszustand ist ein bedeutender Risikofaktor für Senior:innen, 37% der Menschen über 70 Jahren sind davon betroffen. Mangelernährung führt nicht nur zu Gewichtsabnahme. Wenn dem Körper lebensnotwendige Nährstoffe fehlen, ist die Immunreaktion des Körpers eingeschränkt und auch der Genesungsprozess verläuft, ebenso wie die Wundheilung, verlangsamt ab. Eine unzureichende Nahrungsaufnahme in Kombination mit einer Erkrankung sowie geringer körperlicher Aktivität kann zudem zu einem Verlust von Skelettmuskulatur und damit zu einem erhöhten Risiko für Stürze und Knochenbrüche führen. Weitere Symptome sind Kreislaufprobleme, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen sowie Stimmungsschwankungen.

Am Helios Klinikum Pforzheim werden Patient:innen schon bei der Aufnahme speziell gescreent, um eventuelle Anzeichen einer Mangelernährung zu identifizieren.

„Menschen mit fortgeschrittener Krebserkrankung weisen in 80% der Fälle eine unzureichende Nährstoffversorgung auf. Von neu diagnostizierten Krebspatient:innen zeigt rund ein Viertel bereits Anzeichen einer Mangelversorgung“, berichtet Prof. Dr. Mohamad Jawhar, Chefarzt der Onkologie am Helios Klinikum.

Was hilft bei einer solchen Mangelernährung?

Sind die Betroffenen in der Lage zu essen, erhalten sie im Rahmen der Ernährungstherapie eine Empfehlung zu kalorienreichen, nährstoffdichten Lebensmitteln und Getränken. Beispielsweise kann die Normalkost entsprechend angereichert werden, um den Nährstoff- und Kaloriengehalt zu erhöhen. Wenn diese nicht ausreicht oder die erkrankte Person einen verminderten Appetit hat, können sogenannte orale Nahrungssupplementen (ONS) eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um hochkalorische Lebensmittel in flüssiger, cremiger oder pulveriger Konsistenz. Ist eine orale Nahrungsaufnahme nicht möglich, kann eine Magensonde Abhilfe schaffen. Für Patient:innen, bei denen der Verdauungstrakt nicht in ausreichender Form zur Ernährung des Körpers beitragen kann, können individuell zusammengestellte Nahrungslösungen über einen Katheter direkt in die Blutbahn verabreicht werden. „Mangelernährung beeinflusst den Allgemeinzustand sowie den spezifischen Krankheitsverlauf von Patient:innen und erhöht sogar das Risiko, vorzeitig zu versterben. Daher ist es wichtig einen reduzierten Ernährungszustand rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Deshalb nutzen wir die Malnutrition Awareness Week, um auf dieses lebenswichtige Thema aufmerksam zu machen“, betont Sarah Stumpf.

Die „Malnutrition Awareness Week“ ist eine europaweite Aktionswoche, die sich dem Thema Mangelernährung und ihren negativen Folgen widmet. Sie findet unter dem Dach der Optimal Nutritional Care for All statt und verfolgt das Ziel, eine evidenzbasierte Therapie der Mangelernährung im Gesundheitswesen zu etablieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) macht in dieser Woche auf die Problematik der krankheitsbezogenen Mangelernährung aufmerksam.

Weitere Informationen unter https://mangelernaehrung-bekaempfen.de/aktionswoche/


Das Klinikum der Goldstadt Pforzheim ist ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 500 Planbetten. Hinzu kommt eine Privatklinik mit 18 Planbetten. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg verfügt das Helios Klinikum Pforzheim über 15 Kliniken, zwei medizinische Institute und ist mit hochmodernen medizinischen Geräten ausgestattet. Etwa 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich

dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten medizinisch kompetent und sorgfältig sowie nach dem aktuellen Stand der Medizin rund um die Uhr versorgt und betreut werden. Jährlich werden knapp 21.000 Patienten stationär und rund 55.000 ambulant versorgt. In der Klinik für Geburtshilfe erblicken pro Jahr knapp 1.600 Babys das Licht der Welt.

Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 87 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:

Alexandra Jahnke
Tel.: 07231/969-45678
E-Mail: alexandra.jahnke@helios-gesundheit.de

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