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„Ein kleines Wunder“ – Perlacher Handchirurg rekonstruiert Zeigefinger

Bei einem Unfall wird der Zeigefinger von Jan Strecker schwer beschädigt, eine Amputation steht im Raum. Gemeinsam mit Dr. Ahmed Elgammal, leitender Oberarzt der Handchirurgie an der Helios Klinik München Perlach, gelingt die Rettung des Fingers.

26. Februar 2024
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Jan Stecker ist jemand, der anpackt. Auch deshalb engagiert sich der kaufmännische Angestellte ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk. Mit schwerem Gerät unterstützt er dort Rettungseinsätze und hilft bei Naturkatastrophen.

Doch eines Tages wird sein linker Zeigefinger bei einer Übung eingequetscht und schwer beschädigt. Noch am selben Tag notoperiert Dr. Ahmed Elgammal, leitender Oberarzt der Handchirurgie an der Helios Klinik München Perlach, Jan Strecker. „Nach dem Schock war da nur noch Schmerz“, erinnert Strecker sich. „Wie schlimm es den Finger erwischt hat, habe ich aber erst nach der Not-OP begriffen.“

Vorerst ist der stark beschädigte Finger versorgt. Aber benutzen wird 49-Jährige ihn in diesem Zustand nicht mehr können. Wie es weitergeht, besprechen Handchirurgie-Experte Elgammal und sein Patient gemeinsam. Die Möglichkeiten reichen von einer Amputation des Fingers bis zu einer aufwendigen, risikoreichen Rekonstruktion, die sich über Monate hinziehen kann. Strecker und Dr. Elgammal beschließen, alles zu versuchen, um den Finger zu retten.

„Unser Ziel war es, für Herrn Strecker einen Zeigefinger herzustellen, der gut aussieht und den er im Alltag so normal wie möglich benutzen kann“, blickt der Perlacher Oberarzt zurück. Mehrere Operationen sind allein für die Vorbereitung des Eingriffs notwendig. Dann rekonstruiert Dr. Elgammal mit seinem Team den Finger. Dafür setzt er ein künstliches Gelenk ein und bildet die fehlenden Weichteile mit einem Fernlappen aus der Bauchdeckenschicht nach.

Der Eingriff gelingt. Zwar wird Jan Strecker auch mit vielen Ergo- und Physiotherapiestunden immer Einschränkungen an der linken Hand behalten, doch an diesem Tag steht fest: Der Zeigefinger ist gerettet. „Der gute Verlauf ist ausdrücklich auch auf die intensive und disziplinierte Mithilfe von Herrn Strecker zurückzuführen“, erklärt Dr. Elgammal.

Strecker ist seinem Arzt dankbar: „Für mich hat Dr. Elgammal Großartiges geleistet. Ich hatte den Finger ja fast schon abgeschrieben. Dass ich ihn jetzt wieder benutzen kann, ist ein kleines Wunder.“ Beim Technischen Hilfswerk engagiert Jan Strecker sich weiterhin. Er freut sich darauf, dort nun auch wieder mit der linken Hand anpacken zu können.

Bildunterschrift:
Patient Jan Strecker freut sich über die Rettung seines Zeigefingers. © Helios