Sekretariat und Terminvereinbarung
Telefon Sekretariat:
(089) 67802-222
Fax:
(089) 67802-399
Für eine Terminvergabe ist ein Einweisungsschein vom Facharzt erforderlich. Wir bieten keine ambulante Behandlung an.
Konservative und operative Versorgung von Brüchen und Gelenkverrenkungen inkl. Becken- und Wirbelsäulenbrüche
Unser menschlicher Körper besteht aus mehr als 200 Knochen und 100 Gelenken. Für die Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates nutzen unsere Fachärzte für Unfallchirurgie und Orthopädie sowohl konservative als auch operative Verfahren.
Obwohl unsere Knochen relativ hart sind, kommt es immer wieder beim Sport oder Unfällen zu Brüchen – sogenannten Frakturen. Allerdings können nicht nur Knochen, sondern auch die Gelenke auf Grund von Unfällen oder Krankheiten brechen. Liegt eine Osteoporose vor, können Brüche auch bei geringerer Krafteinwirkung auftreten.
Unabhängig von der Ursache, tritt eine Fraktur meist in Kombination mit Schwellungen oder Blutergüssen auf und verursacht starke Schmerzen. Eine Behandlung ist notwendig, um die Funktion des Knochens, bzw. des Gelenks wieder herzustellen. Zur Wahl stehen folgende Behandlungen:
Nichtoperative (konservative) Behandlung
Bei dieser Behandlungsmethode stellt ein Arzt die Extremität mit Gips, Schiene oder Verband ruhig. Die Fixierung soll eine erneute Fehlstellung verhindern, sodass der Bruch unter Entlastung gut verheilen kann. Eine Röntgenkontrolle ist meist notwendig.
Operative Behandlung
Operiert wird, wenn eine konservative Therapie nicht sinnvoll ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient starke Schmerzen hat, oder eine sofortige Belastung nötig ist. Komplizierte Frakturen können meist nur operativ wieder in die richtige Stellung gebracht werden, so dass später eine schmerzfreie, achsgerechte Belastung möglich ist. Eine stufenfreie Korrektur beugt zudem einem Gelenkverschleiß (Arthrose) vor. Bei der Operation positioniert der behandelnde Arzt die Bruchstücke wieder richtig und fixiert diese anschließend mit Hilfsmitteln wie Platten, Nägeln oder Schrauben. Diese Methode wird auch als Osteosynthese (Osteo = Knochen; Synthese = zusammenfügen) bezeichnet.
Reposition
Neben Büchen können auch Gelenkverrenkungen auftreten. Bei einer sogenannten Luxation springt der Kochen aufgrund starker Krafteinwirkungen, z.B. durch einem Sturz, aus dem Gelenk. Dies ist sehr schmerzhaft und schränkt die Beweglichkeit erheblich ein. Eine unfallchirurgische Behandlung ist notwendig: Bestehen keine weiteren Verletzungen renkt der behandelnde Arzt bei der sogenannten Reposition Ihr Gelenk unter Schmerzmittelgabe wieder ein. Anschließend stabilisiert er mit einer Schiene oder Verbänden und prüft gegebenenfalls mittels weiterer Untersuchungen die Notwendigkeit einer Operation.
Versorgung schwerverletzter Personen als lokales Traumazentrum des Traumanetzwerkes München Oberbayern Süd
Unfälle passieren unerwartet und haben oftmals schwerwiegende Folgen, die eine schnelle Behandlung notwendig machen. In unserem lokalen Traumazentrum sind zu jeder Zeit geschultes Personal und die notwendigen Geräte vorhanden. Dadurch können wir schwerverletzte Patienten optimal versorgen.
Unser lokales Traumazentrum ist von der Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Als Mitglied des Traumanetzwerkes München Oberbayern Süd ist es unsere Aufgabe eine optimale Versorgung sicherzustellen und schwerverletzten Patienten unabhängig von der Verletzungsart die größtmöglichen Genesungschancen zu bieten. Dazu verfügen wir über ein umfassendes Versorgungskonzept, um in kürzester Zeit den Unfallpatienten z. B. nach Sport-, Arbeits- oder Verkehrsunfällen mit modernsten Operationsmethoden zu helfen. Eine Patientenverlegung in eine Klinik mit höherer Versorgungsstufe im Traumanetzwerk ist bei Bedarf problemlos möglich.
Bei uns im Haus ist die Versorgung der Schwerverletzten durch die Zusammenarbeit eines gut eingespielten Ärzteteams gewährleistet. Es stehen Mitarbeiter aus den Fachabteilungen der Unfall- bzw. Allgemeinchirurgie sowie Anästhesie bereit, um jederzeit eine Behandlung in unserem speziell ausgestatteten Schockraum vorzunehmen. Zudem sind weitere Experten aus anderen Fachabteilungen, wie beispielsweise der Gefäßchirurgie, Bauchchirurgie und Neurochirurgie rund um die Uhr abrufbar.
Im Schockraum stehen uns hochwertige Apparaturen zur Verfügung, um die nötigen Behandlungen und Diagnosen vorzunehmen. Durch einen festgelegten Untersuchungsablauf und mit Hilfe eines CT-Geräts können wir schnellstmöglich Verletzungen, wie zum Beispiel innere Blutungen oder Knochenbrüche diagnostizieren. Abhängig von dem jeweiligen Befund entscheidet Ihr Arzt, welche weiteren Behandlungsschritte notwendig sind. Bei hoher Dringlichkeit leitet er die entsprechenden chirurgischen Maßnahmen umgehend ein. Dabei überwacht unser Anästhesisten-Team Ihre Körperfunktionen, wie Herzfrequenz, Puls und Atmung. Währenddessen ist das Chirurgenteam für Ihre Akutversorgung zuständig.
Behandlung von Wege-, Schul- und Arbeitsunfällen in unserer Notfallambulanz
Bei einem Wege-, Schul- oder Arbeitsunfall sind wir für Sie da. Wir versorgen Sie mit modernsten Behandlungsmethoden und unterstützen einen schnellstmöglichen Wiedereinstieg in Ihren beruflichen oder schulischen Alltag.
Unsere Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie ist zur Versorgung von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen des Berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens zugelassen. Mit unserer räumlichen, personellen und modernen apparativen Ausstattung sind wir optimal für die Behandlung von Patienten mit akuten Verletzungen nach einem Arbeits- oder Wegeunfall eingerichtet.
Als Arbeitsunfall zählen Verletzungen, die Sie infolge einer bei der Berufsgenossenschaft versicherten Tätigkeit erleiden. Nicht mit einbegriffen sind zufällige Gesundheitsschäden, die ohne äußere Einflüsse während der Arbeitszeit passieren. So ist zum Beispiel das Erleiden eines Hexenschusses bei einem bestehenden Bandscheibenschaden nicht über die Berufsgenossenschaft versichert.
Wegeunfälle sind unter bestimmten Umständen in die Versicherung mit eingeschlossen. Auch Eltern können versichert sein, wenn sie ihre Kinder auf dem Weg in die Arbeit zum Kindergarten bringen. Dies prüft jeweils Ihr behandelnder Arzt.
Wenn Sie einen Wege-, Schul- und Arbeitsunfall erlitten haben, können Sie ohne Termin zu uns in die Klinik kommen. Unsere Notfallambulanz ist rund um die Uhr für Sie geöffnet: Unser junges und engagiertes Team versorgt Sie umfassend und leitet schnellstmöglich die notwendige Behandlung ein. Auch die Berichterstattung an die Berufsgenossenschaft und die stationäre oder ambulante Weiterbehandlung erfolgt automatisch durch uns.
Versorgung von Wunden und Anwendung von Defektverfahren zur Behandlung von verbleibenden Defekten der Körperoberfläche
Wunden können als Folge von Verletzungen oder Krankheiten auftreten. Um Komplikationen, wie Wundheilungsstörungen oder Infektionen vorzubeugen, kümmert sich unser geschultes Team um Sie.
Abhängig von der Art, dem Ausmaß und den Begleitumständen der Wunde passen unsere Ärzte die Behandlung individuell auf Sie an.
Geschlossene (primäre) Wundbehandlung
Die geschlossene Wundversorgung kommt bei sauberen, glatt begrenzten Wunden zum Einsatz. Dabei sollte die Behandlung maximal sechs bis acht Stunden nach der Verletzung stattfinden.
Zunächst reinigen und desinfizieren die Unfallchirurgen die Wunde. Dann schneiden sie das abgestorbene Gewebe, sowie die Wundränder aus und spülen die Verletzung. Der Eingriff erfolgt meist in lokaler Betäubung. Anschließend verschließen unsere Ärzte die Wunde mit Nähten oder Klammern.
Offene (sekundäre) Wundbehandlung
Sollte Ihre Wunde infiziert oder schmutzig sein, oder eine fremdkörperhaltige Verletzung zugrunde liegen, wie beispielsweise Stichverletzungen oder Bisswunden handeln, erfolgt eine offene Wundbehandlung. Dabei reinigen unsere Ärzte die Wunde und lassen sie zur regelmäßigen Spülung offen. Die entsprechende Körperstelle wird nur mit einer schützenden Auflage zugedeckt. Anschließend sollten Sie die Verletzung ruhig stellen.
Vakuum- Wundbehandlung
Diese Therapie kommt bei besonders großen, schlecht heilenden oder infizierten Wunden zum Einsatz. Dabei legen unsere Ärzte nach Reinigung und Ausschneiden der Wunde ein Schwamm auf die Verletzung, an den Unterdruck angeschlossen ist. Anschließend kleben wir das Wundgebiet mit einer sterilen und luftdichtet Folie ab. Durch dieses Verfahren wird entzündliches Sekret aus der Verletzung entfernt und das Gefäßwachstum mit Bildung von Granulationsgewebe gefördert. Die Wunde kann so schneller heilen.
Plastische Deckung von Hautdefekten
Durch einen Unfall oder nach einer Tumorentfernung kann es zu verschiedenen Defekten der Haut kommen. Diese Stellen werden durch sogenannte operative Defektverfahren verschlossen. Dabei transplantieren unsere Ärzte gesundes Gewebe an die Körperstelle, an der es benötigt wird.
Konservative und operative Therapie von Knochenbrüchen bei Kindern (stationär ab 7 Jahren)
Kinder toben, springen und klettern unentwegt - bis weilen ganz schön wild. Dabei können sie sich hin und wieder auch verletzen. Oftmals reicht Pusten oder ein Pflaster aus. Doch schwerere Stürze oder Unfälle können auch zu Frakturen führen.
Knochen von Kindern sind noch nicht fertig entwickelt. Im Unterschied zum Erwachsenen besteht bei Kindern noch eine Wachstumsfuge, die Knochen sind elastischer und von einem dicken Periost (Knochenhaut) umgeben. Daher ist bei Brüchen im jungen Alter eine andere Behandlung notwendig als bei ausgewachsenen Patienten:
Konservative/ Nicht operative Behandlung:
Die meisten Brüche können ohne Operation behandelt werden, da der Knochen nur selten ganz durch bricht und in den meisten Fällen die Knochenhaut intakt bleibt. Zudem gleicht sich eine mögliche Fehlstellung nach dem Bruch während des voranschreitenden Wachstums der Kinder wieder aus. Unsere Ärzte legen dann einen Gipsverband an, um den Knochen zu stabilisieren. Falls die Knochenteile sich beim Bruch so weit verschoben haben, dass dies durch Wachstum alleine nicht auszugleichen ist, führen wir eine geschlossene Reposition durch. Unter Röntgenkontrolle bringen unsere Chirurgen den Knochen dann durch Drücken oder Ziehen wieder in die richtige Stellung. Da diese Behandlung schmerzhaft ist, sind die Kinder währenddessen betäubt. Nach der Reposition legen die Ärzte einen Gips an, sodass der Knochen in Ruhe verheilen kann.
Operative Behandlung
Nur bei kompliziert verschobenen Brüchen, die sich nicht von außen richten lassen und bei denen keine ausreichende Korrektur durch das Wachstum erwartet wird, ist eine Operation notwendig. Dabei bringen unsere Unfallchirurgen den Knochen zunächst in die Ursprungsposition zurück und fixieren ihn dort vorübergehend z.B. mit Nägeln oder Schrauben.
Wegen der dicken und stark durchbluteten Knochenhaut heilen Frakturen bei Kindern sehr schnell. Die genaue Regenerationsdauer ist dabei vom Alter und der Schwere der Verletzung abhängig. Bei Kindern unter fünf Jahren verheilt ein Unterarmbruch beispielweise innerhalb von zwei bis drei Wochen.
Operative Behandlung schwerer Verletzungen auch mit Hilfe mikrochirurgischer Eingriffe
Behandlung bei Verschleißerkrankungen der Gelenke, u.a. prothetischer Gelenkersatz
Operative Befreiung von Nerven bei Nervenkompressionssyndromen sowie Lösung von betroffenen Sehnen
Beispielsweise Versorgung von Spalthand oder Madelung-Deformität
Entfernung von gut- und bösartigen Tumoren, unter anderem auch Behandlung von Überbeinen
Wir bieten sämtliche Behandlungsoptionen an: minimal-invasive Nadelfasziotomie, Injektion und Operation
Arthroskopie des Hand-, Ellenbogen- und Daumensattelgelenks, endoskopische Nervenendkompression
Versorgung von Tennisellenbogen, Ellenbogenarthrose und Bandinstabilität
Versorgung von Defekten an Hand und oberer Extremität mit Hilfe von Lappenplastiken
Operative Behandlung von Entzündungen an der Hand und den oberen Extremitäten
Anja Schütten
(089) 67802-259
Anja Schütten
(089) 67802-259
Das Alterstraumazentrum an der Helios Klinik München Perlach wurde erneut von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie rezertifiziert. Koordinator Dr. Christian Feil freut sich über die Anerkennung.