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Tag gegen den Schlaganfall: Viele kennen ihr Risiko nicht

Anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai rufen die Helios Kliniken Mittelweser und die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zur aktiven Prävention auf. In diesem Jahr ist das Motto „Stopp den Schlaganfall – Blutdruck im Blick“. Bluthochdruck gilt als Hauptursache für Schlaganfälle, doch viele Betroffene erkennen die Gefahr nicht rechtzeitig. Weitere Risikofaktoren wie erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und Stress verstärken das Risiko zusätzlich. Was viele nicht wissen: Auch Herzerkrankungen können ein maßgeblicher Auslöser für Schlaganfälle sein. Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können das Schlaganfallrisiko erheblich senken.

06. Mai 2025
Tag gegen den Schlaganfall Aydilek Bästlein

Jährlich erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall – Tendenz steigend. „Bei einem Schlaganfall darf keine Zeit verloren werden – bei Anzeichen wie plötzlich auftretenden Lähmungen, Seh- oder Sprachstörungen, heftigen Kopfschmerzen und Schwindel mit Gangunsicherheit sollten sich Betroffene direkt ins Krankenhaus begeben“, betont Dr. Martin Bästlein, Chefarzt der Neurologie.

Schlaganfälle werden in den Helios Kliniken Mittelweser auf der sog. Stroke Unit behandelt, die eine spezialisierte Versorgung von Schlaganfallpatienten gewährleistet. Bästlein erläutert: „Ein Schlaganfall wird meist ausgelöst durch einen Gefäßverschluss – dieser muss schnellstmöglich aufgelöst werden. Hierbei kommt unter anderem die medikamentöse Lysetherapie zum Einsatz.“

Die Stroke Unit der Neurologie ist jedoch längst nicht die einzig involvierte Fachabteilung. Auch die Kardiologie spielt eine entscheidende Rolle. „Herzerkrankungen zählen zu den häufigsten Schlaganfall-Ursachen überhaupt. Dies gilt vor allem für Vorhofflimmern und bestimmte Herzklappenerkrankungen. Der Grund ist eine verlangsamte Fließgeschwindigkeit des Blutes im Herzen, welche die Blutgerinnung und somit auch die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt – die dann zum Gefäßverschluss und Schlaganfall führen können“, so Dr. Erdem Aydilek, leitender Oberarzt der Kardiologie. Wird eine Herzerkrankung festgestellt, muss daher auch in der Regel eine medikamentöse Behandlung erfolgen.

Risikofaktoren erkennen

Die Möglichkeit der Prävention ist gerade im Bereich der Schlaganfälle bedeutend: Etwa 70 Prozent der Schlaganfälle wären durch Kontrolle und Behandlung von Risikofaktoren vermeidbar. „Hierzu ist es wichtig, diese zu kennen. Der bedeutendste Risikofaktor ist eindeutig der Bluthochdruck - er erhöht das Risiko um das Fünffache“, betont Bästlein. Schätzungen zufolge leiden 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland an der sog. Hypertonie, viele davon ohne es zu wissen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck schädigt die Gefäßwände und fördert die Entstehung von Arteriosklerose.

Neben Bluthochdruck erhöhen auch andere Faktoren das Schlaganfallrisiko:

  • Diabetes mellitus: Der hohe Blutzuckerspiegel greift die Gefäßwände an und beschleunigt die Arteriosklerose.
  • Fettstoffwechselstörungen: Erhöhte Cholesterinwerte führen zu Ablagerungen an den Gefäßwänden.
  • Rauchen: Nikotin verengt die Arterien und erhöht den Blutdruck.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Beide Faktoren begünstigen Bluthochdruck und Diabetes.
  • Alkoholkonsum: Hoher Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Schlaganfälle.

 

Aufruf zur Sensibilisierung und Vorsorge


Zum Tag gegen den Schlaganfall appellieren Bästlein und Aydilek daher an die Bevölkerung, sich über persönliche Risikofaktoren zu informieren und regelmäßige Gesundheitschecks wahrzunehmen. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und dem Verzicht auf Nikotin kann das Schlaganfallrisiko deutlich reduzieren.