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Der Januar neigt sich dem Ende zu – haben Sie einen Dry January durchgehalten?

Der Januar ist fast vorbei – Zeit, Bilanz zu ziehen! Haben Sie einen Dry January geplant und durchgehalten oder war der Vorsatz schneller passé als die Silvesterraketen? Egal, ob Sie standhaft geblieben sind oder nicht: Wir verraten, warum sich der Alkoholverzicht lohnt und wie Ihr Körper schon nach kurzer Zeit Danke sagt. Spoiler: Besserer Schlaf, weniger Pfunde und ein strahlenderes Ich inklusive – und es funktioniert auch noch im Februar.

23.01.2025 Lesedauer: - Min.
Mineralwasser Dry  January

Nach all den Vorweihnachts- und Weihnachtssünden bietet sich der Januar für viele Menschen an, um einen Monat ohne Alkoholkonsum umzusetzen. Doch wie wichtig ist dieser Verzicht für unsere Gesundheit tatsächlich?

Schon geringe Mengen Alkohol erhöhen das Risiko für Brustkrebs

Alkohol ist längst nicht mehr als harmloses Genussmittel zu betrachten. Schon der Konsum geringer Mengen kann das Krebsrisiko erhöhen. Studien zeigen, dass Alkohol mit einer Vielzahl von Krebserkrankungen in Verbindung steht, darunter Brust-, Leber- und Darmkrebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat daher ihre Empfehlungen angepasst: Statt des bisherigen Rats, Alkohol in risikoarmen Mengen zu konsumieren, lautet die Empfehlung nun, auf Alkohol gänzlich zu verzichten.

Schäden durch Alkohol in den Gelenken

Was viele nicht wissen: Alkohol kann erhebliche Schäden in den Gelenken verursachen. Einer der Hauptfaktoren ist die Förderung von Entzündungen. „Alkohol beeinflusst das Immunsystem und kann die Produktion entzündungsfördernder Zytokine steigern. Diese Zytokine verstärken Entzündungen in den Gelenken, was zu Erkrankungen wie Gicht oder Arthritis führen kann“, erläutert Dr. Michael Stalp, ärztlicher Direktor und Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie.

Schäden durch Alkohol im Magen-Darm-Trakt

Der Magen-Darm-Trakt ist besonders anfällig für die schädlichen Wirkungen von Alkohol. „Schon moderate Mengen können die empfindliche Schleimhaut des Magens und Darms reizen und zu einer Reihe von Erkrankungen führen“, weiß Markus Bauer, Chefarzt der Gastroenterologie. So ist Alkohol unter anderem der Auslöser für Gastritis, die chronisch auch das Risiko für Magengeschwüre und Magenkrebs erhöhen kann. Auch die Refluxkrankheit wird hierdurch ausgelöst, da Alkohol den Schließmuskel der Speiseröhre schwächt. „Außerdem belastet Alkoholmissbrauch natürlich die Leber, was zu einer Fettleber, Alkoholhepatitis oder Leberzirrhose führen kann“, so Bauer. Die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Verdauung und Entgiftung, und ihre Schädigung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Schäden im Gehirn

„Doch auch darüber hinaus richtet Alkohol in weiteren Bereichen im Körper Schäden an – vor allem auch im Gehirn. Je nach Dauer des Konsums und Menge des Alkohols sind diese Schäden irreparabel und auf Dauer kann es schwerer fallen, sich an Dinge zu erinnern oder Neues zu lernen. Alkohol steigert die Gefahr einer Demenz und begünstigt die Entwicklung einer Depression; andernfalls kann eine Depression auch zu schädlichem Gebrauch von Alkohol führen. Schäden kann auch das periphere Nervensystem mit einer sogenannten Polyneuropathie erleiden“, betont Dr. Martin Bästlein, Chefarzt der Neurologie.

Positive Veränderungen durch Verzicht auf Alkohol

Der Verzicht auf Alkohol, selbst für nur eine Woche, kann bereits bemerkenswerte positive Effekte auf den Körper haben:

  • Nach einer Woche: Verbesserungen des Schlafes und der Konzentration sind oft die ersten positiven Veränderungen. Das allgemeine Wohlbefinden steigt, und das Immunsystem beginnt, sich zu regenerieren.
  • Nach einem Monat: Die Leberwerte verbessern sich, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt, und die Stimmung stabilisiert sich. Viele Menschen berichten von einem besseren Hautbild und gesteigerter Energie.
  • Nach einem Jahr: Der Körper hat sich weitgehend von den schädlichen Auswirkungen des Alkohols erholt. Das Risiko für chronische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, sinkt erheblich. Zudem kann ein signifikanter Gewichtsverlust festgestellt werden, da der Verzicht auf alkoholische Getränke oft auch eine Reduzierung der Kalorienaufnahme bedeutet.

Ein längerer Alkoholverzicht fördert zudem einen erholsamen Schlaf, der essenziell für die körperliche und geistige Gesundheit ist. Insgesamt kann der Verzicht auf Alkohol zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

„Ein alkoholfreier Monat – ob es jetzt der berühmte Dry January oder ein anderer Monat ist - bietet eine hervorragende Gelegenheit, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und positive Veränderungen in die eigene Gesundheit zu integrieren. Nutzen Sie diese Chance – Ihr Körper wird es Ihnen danken“, resümiert Stalp.