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Tag der Ersten Hilfe am Helios Klinikum Meiningen

Jährlich verunglücken in Deutschland mehr als eine Million Menschen in ihrem häuslichen Umfeld. Laut Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz- und Arbeitsmedizin sind fast 10.000 Unfälle tödlich. Damit diese Zahlen nicht noch steigen, gewährte das Helios Klinikum Meiningen zum Tag der Ersten Hilfe am 12. September verschiedene Einblicke und gab wichtige Tipps zur Erstversorgung.
14. September 2020

Im Außenbereich links neben dem Haupteingang hatte sich das Team um Dr. Sorina Friedrich, Chefärztin der Notaufnahme im Helios Klinikum Meiningen, an diesem Samstag an sechs Stationen weiträumig verteilt, um möglichst viele Besucher am Tag der Ersten Hilfe unter Einhaltung der Abstandsregeln über die Vielfältigkeit der Ersten-Hilfe-Leistungen zu informieren. Während die Pflegekräfte an einer Station demonstrierten, was Händedesinfektion mit Erster Hilfe zu tun hat, ging es an der nächsten Station „blutig“ zu: Um das Thema Wundversorgung plastisch und möglichst realitätsnah abzubilden, wurden hier täuschend echt geschminkte Wunden fachgerecht versorgt. Eine weitere Station bildete das Thema "Notruf setzen und stabile Seitenlage herstellen", während nebenan – in entsprechender Entfernung – alles rund um die Reanimation erklärt und an einer weiteren Station der Rettungsdienst mit Einsatzwagen vorgestellt wurde. Ganz besonders wichtig war dem Organisationsteam aber auch die Informationsverbreitung zur Manchester Triage – ein System nach dem beurteilt wird, welcher neu aufgenommene Notfall in der zu behandelnden Reihenfolge dringlicher zu behandeln ist.

Gute Erstversorgung kann Leben retten

„Wir möchten den Besuchern an diesem Tag gerne zeigen, was sie selbst tun können, um im Ernstfall schnell zu reagieren und mit einer guten Erstversorgung selbst Leben zu retten“, betonte Dr. Friedrich zu Beginn der Veranstaltung. Seit Beginn der Corona-Pandemie sei ein deutlicher Rückgang an Patienten zu verzeichnen, die sich in der Notaufnahme melden. Aus Angst vor der Ansteckung mit einer Covid-19-Erkrankung zögertenn viele Menschen nach einem häuslichen Notfall ins Krankenhaus zu kommen. Wenn dann die Erstversorgung zuhause nicht oder nicht fachgerecht durchgeführt würde, könne das zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Mit der Veranstaltung zum Tag der Ersten Hilfe als erste wieder öffentliche Veranstaltung seit dem Lock-Down am Helios Klinikum Meiningen setzte sich die Geschäftsführung in Zusammenarbeit mit der Fachabteilung dafür ein, Besucher für das richtige Maß an Zurückhaltung zu sensibilisieren und Tipps für die Erstversorgung zu geben.

Auch das Landratsamt sah die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Unter Einhaltung der Auflagen wie etwa genügend Abstand zwischen den Pavillons, mobile Desinfektionsmittelspender an Ein- und Ausgang der abgesperrten Flächen und das Aufstellen von gut einsehbaren Hygienevorschriften direkt vor der Veranstaltungsfläche könnte das Programm wie geplant und bei herrlichem Spätsommerwetter laufen. So bot sich an diesem Samstag nach langer Zeit wieder eine tolle Gelegenheit, vom Wissen der Experten des Helios Klinikums Meiningen zu lernen.