Für Patienten und Angehörige ist das Besuchsverbot eine starke Belastung. „Wir wissen, dass wir unseren Patienten und ihren Angehörigen mit dem Besuchsverbot viel abverlangen – insbesondere zu Weihnachten. Allerdings erhöhen Besuche das Infektionsrisiko. Als Gesundheitsversorger obliegt uns hier eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Patienten und Mitarbeitern. Deshalb können wir Besuche aktuell nur für Angehörige von Palliativpatienten, werdende Väter und Eltern/Erziehungsberechtigte, wenn die Patienten Kinder sind, gestatten. Ich danke allen Patienten und ihren Familien und Freunden, die Verständnis für diese Präventiv-Maßnahme haben“, sagt Klinikgeschäftsführer Johannes Richter. „Ein Ende des Besuchsverbots ist angesichts der deutschlandweiten Entwicklung der Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht absehbar. Aus diesem Grund versuchen wir den Patienten verschiedene Optionen zur Verfügung zu stellen, mit ihren Angehörigen in Kontakt zu bleiben.“
So befindet sich neben jedem Patientenbett ein Telefon, dass die Patienten nutzen können. Das Telefonieren ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze ist kostenfrei. Zudem stellt die Klinik den Patienten ein kostenfreies WLAN zur Verfügung. So können Patienten über ihre eigenen Endgeräte den Kontakt zu Familien und Freunden halten. „Für unsere älteren Patienten oder Patienten und Angehörige, die sich mit Kommunikationstechnik nicht so gut auskennen, ist das aber oft keine Option. Damit diese Patienten ihre Angehörigen sprechen und sehen können, bieten wir ab dem 21. Dezember die Möglichkeit an, Tablets zu leihen und damit Videochats durchzuführen“, sagt Pflegedirektorin Natascha Möller-Seseke. Die Videochats werden von der IT der Klinik eingerichtet und entsprechen allen Datenschutzrichtlinien. Jede Station, einschließlich Intensivstation und Stroke Unit/ Chest Pain Unit, wurde mit einem Tablet für die Video-Chats ausgestattet. Zudem stehen Tablets für die Angehörigen an der Rezeption bereit. Nach der Nutzung werden die Tablets entsprechend gereinigt und desinfiziert.
Wenn Angehörige das Angebot nutzen möchten, müssen sie vorab einen Termin für den Video-Chat vereinbaren. Termine sind ab dem 21. Dezember 2020 möglich. Dazu melden sie sich an der Rezeption unter Tel. (05521) 866-0. Zum Termin erhalten die Angehörigen gegen einen Pfand an der Rezeption das Tablet, das sie mit dem Patienten verbindet. Zeitgleich wird auf Station das Tablet an den Patienten ausgegeben, bei Bedarf unterstützt das Personal gern bei der ersten Handhabung des Tablets. Damit der Angehörige in Ruhe mit dem Patienten sprechen kann, stellt die Klinik einen Raum zur Verfügung. Zudem gibt es zwei weitere Plätze in einer ruhigen Zone des Eingangsbereichs, an denen der Video-Chat durchgeführt werden kann.
„Natürlich können die Video-Chats den direkten Besuch nicht ersetzen. Aber es ist eine Möglichkeit, den Kontakt zu halten und digital Zeit miteinander zu verbringen“, sagt Klinikgeschäftsführer Johannes Richter. „Wer einem Patienten zu Weihnachten ein kleines Geschenk zukommen lassen möchte, kann dies gerne zwischen 7:00 Uhr und 18:00 Uhr an der Rezeption im Eingangsbereich der Klinik abgeben. Bitte notieren Sie Vorname und Name des Patienten gut leserlich auf dem Geschenk.“