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„Den Mitarbeitenden eine Stütze sein“

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsalltag in deutschen Krankenhäusern tiefgreifend verändert und geprägt. Um den dadurch entstandenen neuen Herausforderungen für Mitarbeitende entgegen zu treten, haben die Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach eine Traumazentrierte Fachberatung etabliert.
24. Januar 2023

Andrea Becker und Georg Seufert vom Internen Fortbildungszentrum (IFZ) der Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach haben es geschafft. Stolz halten Sie Ihre Urkunden zu erfolgreichen FH-Abschluss „Traumazentrierte Fachberatung/ Traumapädagogik“ in den Händen. In 150 Unterrichtseinheiten wurden unter anderem Themen wie Selbstfürsorge, Affektregulation, Alltagsstabilität, Selbstverantwortung und Autonomie des Betroffenen vermittelt. Nun werden Sie dieses Wissen nutzen, um den Mitarbeitenden der Kliniken im Berufsalltag zur Seite zu stehen. Sie fungieren als Ansprechpartner für alle Mitarbeitenden die im Arbeitskontext traumatische Erlebnisse machen.

Die Idee einer Traumafachberatung ist eine Konsequenz insbesondere aus der ersten Corona-Welle. Im Winter 2020/2021 bestand erstmals ein erhöhter Bedarf an Traumabegleitung für Mitarbeitende. „Es geht darum die emotionale Ebene einer Pandemie aufzufangen und die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen um Ihre Arbeit auch in schwierigen Situationen bestmöglich leisten zu können. Durch die Pandemie ist der Bedarf für ein solches Angebot merklich angestiegen, weswegen wir uns freuen, dass wir diesem Bedarf nun mit hoher Kompetenz begegnen können,“ sagt Heiko Basch, Pflegedirektor der Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach.

„Wenn traumatische Situationen im Haus geschehen, stehen Frau Becker und ich den Mitarbeitenden stets zur Verfügung. In der Akutsituation und im Nachgang der Erlebnisse. Wir wollen den Mitarbeitenden eine Stütze sein,“ so Georg Seufert. Der Begriff „Trauma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“. In der Traumafachberatung geht es im Gegensatz zu einer körperlichen Verletzung um eine seelische Verletzung, um ein sogenanntes „Psychotrauma“. „Man kann es wirklich so sehen, dass wir mit psychisch verletzen Menschen arbeiten, um Ihnen das Rüstzeug mitzugeben, besser mit belastenden Situationen umzugehen,“ erklärt Andrea Becker. „Traumasituationen sind für die Betroffenen Notsituationen. Es geht bei unserer Arbeit also auch darum, die Kolleginnen und Kollegen akut zu stabilisieren bis Traumatherapeuten verfügbar sind, um die langfristige Perspektive des Traumas zu behandeln.“

Alle Mitarbeitenden der Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach können das Angebot der Traumafachberatung in Anspruch nehmen und davon profitieren. In belastenden Situationen besteht nun stets die Möglichkeit sich auf dem „kurzen Weg“ vertrauensvoll und diskret direkt an Frau Becker und Herrn Seufert zu wenden.

„Den Mitarbeitenden eine Stütze sein“