Unsere Leistungen
Wir bieten Ihnen ein großes Spektrum der diagnostischen und interventionellen Endoskopie an.
Die Gastroenterologie beschäftigt sich mit Erkrankungen an allen Organen im Bauchraum. In unserer Klinik können wir mithilfe hochauflösenden Ultraschalls bereits kleinste Veränderungen und Erkrankungen der Organe erkennen und behandeln.
Entzündungen, Infektionen und Krebs sind die häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes und können in jedem Alter auftreten. Viele lassen sich frühzeitig erkennen und behandeln.
Unsere Gastroenterologen sind spezialisiert auf die Untersuchung und Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms und der Bauchspeicheldrüse mit modernsten Verfahren. Besondere Schwerpunkte sind die Vorsorge und Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen per Magen- oder Darmspiegelung in der Endoskopie und die Betreuung von Patienten mit Tumorerkrankungen der Bauchorgane.
Weitere Informationen zu Diagnoseverfahren finden Sie auch unter Funktionsdiagnostik.
Bei den folgenden Krankheitsbildern stehen wir Ihnen mit unserer ganzen Expertise und Erfahrung zur Seite:
- Schluckstörungen oder Entzündungen in der Speiseröhre
- Refluxösophagitis und Barrett-Ösophagus
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre (Ulkuserkrankung)
- Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)
- Infektionserkrankungen der Bauchorgane
- Reizmagen / Reizdarm
- Ernährungsunverträglichkeiten (z. B. Zöliakie)
- Akute und chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
- Zystische Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
- Erkrankungen der Gallenblase und der Gallengänge (z.B. Gallensteine)
- Behandlung von Krebsvorstufen (z.B. Magen- und Darmpolypen)
- Erbliche Tumorsyndrome des Verdauungstraktes
- Krebserkrankungen der Speiseröhre und des Magens
- Darmkrebs (kolorektales Karzinom)
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Alle Krebserkrankungen werden in enger Zusammenarbeit mit den Kliniken für Interdisziplinären Onkologie, Allgemeinen, Viszeral- und onkologischen Chirurgie und ggf. weiteren Fachdisziplinen behandelt
Unsere Experten sind spezialisiert auf die Untersuchung und Behandlung von Erkrankungen der inneren Organe. Diese können sehr vielgestaltig sein. So können etwa Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes die Ursache von Funktionsbeeinträchtigungen unabhängiger Organe sein. Wir behandeln deshalb nicht nur Organdysfunktionen im Rahmen von Magen-Darm-Erkrankungen. Wir behandeln ebenso Erkrankungen der Niere, der Bauchspeicheldrüse, der Schilddrüse, des Blutbildes und des Immunsystems.
Mit zunehmendem Alter setzt sich der Körper mit mehreren Organveränderungen und Krankheitsprozessen auseinander. Deswegen beschränken wir uns nicht auf ein Organgebiet beschränken. Als Facharzt der Inneren Medizin und des Gastroenterologen sehen wir Ihre Beschwerden deswegen im Zusammenhang: Die Innere Medizin vereint mehrere Fachgebiete miteinander, die kleinste Veränderung Ihrer Gesundheit kann schon ein Alarmzeichen Ihres Körpers sein.
Wir setzen uns mit Krankheitsbildern auseinander, die die Niere betreffen. Infektionen, Nierenfunktionsstörungen im Rahmen eines Blutverlustes, Zuckererkrankung, Tumoren sind nur einige Aufgabenfelder.
Wir führen ferner gute Kontakte zu einem niedergelassenen urologischen Kollegen.
Bei einer Zuckererkrankung (Diabetes) können zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerwerte vorliegen, die Sie vorübergehend so krank machen, dass Sie auf unserer interdisziplinären Intensivstation behandelt werden müssen. Wir behandeln die Blutzuckerentgleisung, geben Ernährungstipps und bieten Adressen zur ambulanten Weiterbetreuung und -behandlung an.
Anhand der Blutwerte wird meist erst eine Schilddrüsenproblematik gesehen. Wir ergänzen gerne die Diagnostik über eine Schilddrüsensonografie und erweiterte Bluttests. Über externe Praxen können nuklearmedizinische Untersuchung veranlasst werden.
Eine Blutarmut muss nicht immer durch einen akuten Blutverlust ausgelöst werden, sondern es gibt viele Blutbildveränderungen, die sich primär auf eine Knochenerkrankung beziehen lassen. Neben erweiterten Bluttests können wir Ihnen eine Knochenmarksprobenentnahme anbieten, die in den meisten Fällen eine Diagnose stellt. Liegt bei Ihnen ein genetischer Immundefekt vor oder kam es bei Ihnen zu einem erworbenen Immundefizit, werden wir Ihr Leiden so gut als möglich zu behandeln versuchen. Schmerztherapeutika und entzündungshemmende Medikamente helfen uns dabei.
Die Versorgung von gastroenterologischen Tumorpatienten stellt einen hohen Anspruch an uns als Fachärzte der Inneren Medizin und Gastroenterologie. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmethoden ist unsere langjährige Erfahrung und klinische Kenntnis gefragt, von der Sie profitieren. Unser multiprofessionelles Team wird Ihnen als kompetenter Ansprechpartner rund um Screenings, Primärdiagnostik, der endoskopischen und medikamentösen Therapie und der Nachsorge zur Seite stehen.
Unsere Expertise bei Krebserkrankungen
Die Onkologie stellt eine große Herausforderung für den Patienten, die Familie und den behandelnden Arzt dar. Dies zielt nicht nur auf die Behandlung, sondern auch auf die psychische Belastung des Erkrankten ab. Es muss eine sichere Diagnosestellung erfolgen und intensive Gespräche in einem multiprofessionellen Team unter Auslotung aller möglichen Behandlungsoptionen geführt werden.
Wir lassen Sie hierbei nicht im Stich! Von der Diagnosestellung einer tumorösen Erkrankung, über die Therapie bis zur Nachsorge wollen wir Sie begleiten. Nach Diagnosestellung besprechen wir in einem multiprofessionellen Team im interdisziplinären Tumorboard die für Sie zielgerichtete Therapie. Das Team setzt sich zusammen aus Gastroenterologen, Radiologen, Pathologen, Onkologen und unseren viszeralchirurgischen Kollegen.
In der Tumorbehandlung kommen drei Säulen der Therapie zum Tragen:
1. die Operation
2. die systemische Chemotherapie und
3. die Bestrahlung
Je nach Tumorart und dessen Ausbreitung greifen diese Säulen ineinander oder sind unabhängig zu betrachten. Bei operablen Befunden kann die Operation in der Helios Klinik Erlenbach stattfinden. Eventuell ist im Anschluss eine Bestrahlung notwendig. Die Kooperation erfolgt über die strahlentherapeutische Praxis am Klinikum Aschaffenburg. Sollte eine Chemotherapie besprochen werden und es Ihre Erkrankung notwendig machen, wird diese bei unserem Kooperationspartner Dr. Welslau und Kollegen der hämatoonkologischen Praxis am Klinikum Aschaffenburg durchgeführt. Gerne vermitteln wir aber auch andere onkologische Kolleg:innen.
Unsere Experten der Gastroenterologie sind auf die Endoskopie der Verdauungsorgane spezialisiert. Bei der Spiegelung können Krankheiten erkannt und direkt behandelt werden. Die Endoskopie zielt darauf ab, die Organe von innen darzustellen, so dass zeitnah Diagnose und Behandlungskonzept in einem möglich sind. Bei einer endoskopischen Untersuchung schlafen Sie mithilfe einer "Schlafspritze", wenn diese von Ihnen gewünscht wird. Im Rahmen der Untersuchung, die z.B. bei einer Magenspiegelung nur wenige Minuten dauert, wird die Herz-Kreislauf-Funktion überwacht und Sauerstoff gegeben. Zwei Endoskopieschwestern sind bei jeder Untersuchung zugegen. Wir bieten Ihnen ein großes Spektrum der diagnostischen und interventionellen Endoskopie an. Diese Verfahren sind im Folgenden aufgeführt.
Magenspiegelung (Gastroskopie)
Mit Hilfe der Magenspiegelung können rasch, schmerz - und komplikationslos Veränderungen von der Mundhöhle bis zum oberen Dünndarm festgestellt werden. In einer Sitzung können nach entsprechender Aufklärung Proben mit einer kleinen Zange entnommen werden. Eine feingewebliche Untersuchung kann erfolgen. Es ist ferner möglich, Blutungen im oberen Magen- und Dünndarmanteil festzustellen. Eine Therapie wird dann gleich in einer Sitzung angestrebt.
- Weitere gezielte Therapieansätze sind u.a.
- Anwendung von Stents bei Tumoren
- Abtragung von Polypen
- Veröden von Speiseröhrenkrampfadern (Ösophagusvarizengummibandligatur oder Sklerosierung)
- Aufweiten (Bougierung) von Engstellen
- Verschorfen von Gefäßmissbildungen (APC-Beamertherapie) des oberen Magen-Darmabschnittes.
Ablauf der Untersuchung
In der Regel dauert die Untersuchung zehn Minuten. Eine Nahrungs-und Trinkkarenz von 10 bis 12 Stunden sollte von Ihnen vor der Untersuchung eingehalten werden. Mithilfe einer "Schlafspritze" merken Sie von der Untersuchung nichts. Während der gesamten Untersuchung wird der Herz-Kreislauf überwacht und Sauerstoff gegeben. Zwei Endoskopieschwestern sind bei der Untersuchung immer vor Ort. Bei der Magenspiegelung wird Ihnen ein dünner Schlauch über den Rachen eingeführt. Das Gastroskop (Endoskop) ist in etwa so dick wie ein kleiner Finger.
Nach der Untersuchung verspüren sie in den seltensten Fällen ein leichtes Bauchdrücken; es kann noch zu unangenehmen Aufstoßens von Luft kommen. Bereits wenige Minuten nach Ende der Untersuchung sind Sie schon wieder wach; eine bis zwei Stunden sollten Sie noch mit dem Essen und Trinken warten.
Wurde mit Ihnen ein ambulanter Termin vereinbart, werden Sie in unserer interdisziplinären Tagesklinik für die Untersuchung vorbereitet. Blutwerte werden bestimmt und eine Kurzverweilkanüle in die Vene gelegt. Es ist möglich, schon nach wenigen Stunden die Klinik wieder zu verlassen, jedoch sollten Sie sich abholen lassen und den restlichen Tag nicht alleine verbringen.
Dieses Management deckt sich mit den aktuellen S3-Leitlinien der DGVS: "Sedierung in der gastroenterologischen Endoskopie", 2015.
Darmspiegelung (Ileokoloskopie)
Mittels eines Koloskops (Endoskop) gelingt es uns, krankhafte Veränderungen in Ihrem Darm festzustellen. Es ist ferner möglich, ca. 10 -15 cm in den unteren Dünndarm zu schauen. Insbesondere chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zeigen vor Ort spezifische Veränderungen.
Bei der Darmspiegelung gelingt es, in derselben Sitzung Schleimhautvorwölbungen (Polypen) festzustellen und zu entfernen. Hierzu werden wir uns bei Ihnen vor der Untersuchung ein schriftliches Einverständnis einholen. Polypen können gutartig sein, jedoch über Jahre hinweg zu bösartigen Tumoren - sprich Darmkrebs - entarten.
Hier stellt die Darmspiegelung den Goldstandard in der Detektion und Prävention von Darmkrebs dar.
Mit einer kleinen Zange oder Schlinge werden die Polypen für Sie nicht spürbar von der Darmschleimhaut abgetragen. Die Polypen werden dann feingeweblich aufgearbeitet. Nach dem Ergebnis richten sich die weitere Therapie und das Untersuchungsintervall.
Jedoch können nicht nur Polypen entfernt, sondern auch Blutungen gestillt, Engstellen erweitert, Gummibänder bei Hämorrhoiden appliziert, Stents eingelegt und auffällige Stellen markiert werden.
Die Untersuchung kann bis zu 30 Minuten dauern.
Ablauf
- Vor der Untersuchung
Es ist enorm wichtig, dass Ihr Darm entsprechend vorbereitet ist. Ein sauberer Darm kommt nicht nur uns und unseren Endoskopen, sondern auch Ihnen in einer detaillierten Begutachtung der Schleimhaut zugute. Daher halten Sie sich bitte an die von uns und unseren ärztlichen Kollegen empfohlenen Vorbereitungsanweisungen:
Zwei Tage vor der Darmspiegelung sollten Sie Kerne und Körner jeglicher Art meiden. Vor dem Untersuchungstag ist die Abführlösung verdünnt auf 1 Liter Wasser zu trinken; wir empfehlen ausdrücklich die zusätzliche Aufnahme von 1 Liter Wasser oder faserloser Tees oder Fruchtsäfte.
Am Morgen des Untersuchungstages wiederholt sich das Procedere. In der Endoskopie erfolgt die Überwachung des Herz-Kreislaufsystems mit einer Blutdruckmessung und einer EKG-Ableitung. Sauerstoff wird Ihnen kontinuierlich über einen Nasenschlauch gegeben. Zum Schlafen bei der Untersuchung können Sie eine " Schlafspritze" bekommen.
- Nach der Untersuchung
Nach der Untersuchung verspüren Sie evtl. noch leichte Bauchschmerzen und Blähungen. Insbesondere nach einer Polypenabtragung kann noch einmal Blut beim ersten Stuhlgang vorhanden sein. Hält dies an, sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen.
Ultraschall (Orale und rektale Endosonografie)
Im Rahmen einer Sonografie des Bauches können bestimmte Organe oder Organstrukturen manchmal nicht ausreichend dargestellt werden, so dass dem Gastroenterologen ein weiteres diagnostisches Verfahren zur Verfügung steht: die Endosonografie.
Für Sie als Patient ist die Untersuchung wie eine Magen- oder Darmspiegelung. Für uns heißt es, dass zusätzlich ein Ultraschall der Organe im Inneren des Körpers gemacht werden kann. Während der Untersuchung können auch Proben aus den veränderten Organen oder Krankheitsbefunden entnommen werden.
Die Medizin bedient sich dieser Methode, um Ihnen eine strahlenbelastete radiologische Untersuchung zu ersparen, um Proben zu gewinnen, um Veränderungen besser einschätzen zu können und um bei Tumoren die Wandschichtung zu bestimmen, was therapieentscheidend ist.
Das Endoskop wird flexibel entweder über den Mund oder den After eingeführt. Sie erhalten auf Wunsch eine " Schlafspritze". Die Untersuchung ist nach ca. 30 Minuten beendet. Nach der Untersuchung können sie leichte Bauchschmerzen, Aufstoßen oder Blähungen verspüren.
Kapselendoskopie (bildgebendes Verfahren)
Seit 2000/2001 ist die Kapselendoskopie ein anerkanntes und aussagekräftiges Verfahren zur Beurteilung von krankhaften Veränderungen des Dünndarmes - jener Teil, der uns mit der Magen- und Darmspiegelung zur Einsicht weitestgehend verwehrt bleibt.
Die Kamerakapsel, die so groß ist wie eine dickere Tablette, macht nach der Einnahme 4-35 Bilder pro Sekunde von Ihrem Darm. Ein Recorder außerhalb des Körpers empfängt die Daten.
Dafür müssen Sie zuvor mit herkömmlichem Abführmittel wie auch bei der Darmspiegelung vorbereitet sein. Dann nehmen Sie mit einem kleinen Schluck Wasser die Kapsel ein, erhalten kleinste Elektroden auf Brust und Bauch und tragen den DataRecorder bequem als Bauchgurt.
Zwei Stunden nach Schlucken der Kapsel dürfen Sie trinken, nach vier Stunden etwas Essen. Die gesamte Untersuchung dauert in der Regel acht Stunden. Den genauen Zeitpunkt mit Dauer der Untersuchung und den Abnahmezeitpunkt des DataRecorders teilen wir Ihnen am Tag der Untersuchung mit.
Überprüfen Sie bitte in den nächsten drei Tagen die Ausscheidung der Kamerakapsel. Bei unklaren Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder die verzögerte Ausscheidung sollten Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Gallengangsspiegelung (ERCP)
Dieses Verfahren ist in der gastroenterologischen Endoskopie gut etabliert. Wurde es vor Jahrzehnten noch vermehrt zur Darstellung von Bauchspeicheldrüsenveränderungen und -Erkrankungen genutzt, konzentriert man sich jetzt vordringlich auf die Erkrankungen der inneren und äußeren Gallenwege der Leber, Tumore des inneren und äußeren Gallengangs, Gallensteinleiden, die äußere Ableitung der Gallensäfte (PTCD) oder auch autoimmune Erkrankungen der Leber, um nur einige Anwendungen zu nennen.
Wir befreien die Gallenwege von Gallensteinen, legen Gefäßstützen bei Tumoren, wir leiten Gallensäfte in den Körper und aus dem Körper und stellen die inneren Gallenwege dar bei Entzündungen und Autoimmunerkrankungen.
Die Untersuchung bedeutet für Sie eine ähnliche Untersuchung und Vorbereitung wie bei einer Magenspiegelung, für uns ist es jedoch eine längere und aufwendigere Untersuchung, bei der Sie auf einer Röntgenliege liegen und sediert werden. Das Endoskop wird über den Rachen eingeführt, die Gallenwege werden mit Kontrastmittel dargestellt.
In einer Sitzung, die je nach Befund und Fragestellung bis zu einer Stunde dauern kann, können wir gleich die Diagnose stellen und meist eine Therapie durchführen. Die Untersuchung wird begleitet von zwei Endoskopieschwestern.
Der Herz-Kreislauf wird permanent überwacht, Sauerstoff wird Ihnen gegeben. Nach der Untersuchung und einen Tag danach können Bauchschmerzen vorliegen, die meist auf dem Boden einer leichten Entzündung der Bauchspeicheldrüse fußen. Durch Schmerztherapie und Infusionen sind diese meist nach einigen Tagen verschwunden.
Ernährungssondenanlage (PEG-Anlage)
Aufgrund verschiedenster neurologischer Erkrankungen, jedoch auch mechanischen Hindernissen (z.B. Tumoren) des oberen Schlucktraktes kann es zu schweren Schluckdefiziten kommen.
Intensivpatienten im komatösen Zustand unter Langzeitbeatmungen und in Ausnahmefällen auch demente Patienten mit bedrohlicher Gewichtsabnahme und Blutbildveränderungen stellen Indikationen dar.
Nach Aufklärung, meist über einen gesetzlichen Betreuer oder Sie als nächste Angehörige, würden wir die PEG - Sondenanlage übernehmen. Hierbei wird in örtlicher Betäubung und bei leichtem Schlaf durch ein Narkosemittel eine Ernährungssonde über den Bauch gelegt. Dieses Verfahren ist risikoarm.
Um Infektionen vorzubeugen, erhält der Patient vor oder nach dem Eingriff einmalig eine antibiotische Therapie. Die Sondenanlage ermöglicht das Aufrechterhalten der Magen-Darm-Passage; Flüssigkeiten, Tabletten und Sondenkost können problemlos über die Sonde gegeben werden.
Ambulante Darmspiegelung über unsere Tagesklinik
Es ist möglich, die Darmspiegelung bei uns ambulant durchzuführen. Nach vorheriger Aufklärung und Terminabsprache stellen Sie sich am Untersuchungstag in der interdisziplinären Tagesklinik des Hauses vor. Dort werden Sie vorbereitet. Eine Venenverweilkanüle zur Untersuchung wird gelegt und Blut abgenommen. Aufgrund der kurzen Wirkungszeit des Schlafmittels sind Sie nach der Untersuchung rasch wieder wach. Nach wenigen Stunden können Sie das Krankenhaus in Begleitung verlassen. Für den restlichen Tag sollten Sie nicht alleine bleiben und sich nichts Geschäftliches vornehmen.
Die Sonografie ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und der Gefäße des menschlichen Körpers. Mittels Ultraschallwellen lassen sich Krankheitsveränderungen gut darstellen - ergänzende radiologische Untersuchungen fallen so meist weg. Die Diagnose kann somit schon in der Notaufnahme gestellt werden, die Einleitung einer Therapie oder weitere diagnostische Schritte können so zeitnah erfolgen.
Abdomensonografie (Bauchultraschall)
Die meisten Sonografien lassen sich am besten Nüchtern durchführen. Mit Kontaktgel stellen wir dann Ihre inneren Organe dar. Die hochauflösende (high end) - Sonografie, die wir nutzen, ermöglicht es uns, auch kleinste Veränderungen zu detektieren und diesen nachzugehen. Meist sind diese noch oder nie in bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT zu sehen.
Diese Untersuchung ist komplikations- und schmerzlos; die Sonografie kann auch an Schwangeren durchgeführt werden. Das Prinzip beruht auf der Aussendung von Schallwellen, die dann wiederrum von Organstrukturen unterschiedlich stark reflektiert werden.
Die Sonografie des Bauches kann noch ergänzt durch die intravenöse Gabe von Kontrastmittel. Dieses hat mit den üblichen jodhaltigen Kontrastmitteln nichts zu tun, daher wird dieses sehr gut toleriert. Organe und deren Veränderungen können wir so spezifisch darstellen. Diese Art der Bildgebung ergänzt den Untersuchungsbefund oder stellt für Sie eine Alternative zur CT- oder MRT-Untersuchung bei Kontraindikationen dar.
Sonografisch gesteuerte Punktion (Probenentnahme)
Veränderungen in Ihren Organen lassen sich in mehreren Bildgebungen darstellen. Oft werden diese Befunde zwar beschrieben, lassen jedoch keinen Rückschluss auf deren Herkunft, Wertigkeit und Konsequenz zu. Dann ist die Gewebeentnahme der nächste entscheidende Schritt.
Um Tumoren klassifizieren zu können, weitere diagnostische Schritte zu wählen und eine Therapie einzuleiten ist die Punktion ein probates Instrument. In der Regel erscheinen Sie nüchtern. Alle Blutverdünner müssen abgesetzt, die Gerinnung intakt sein.
Nach sonografischer Sichtung der Veränderungen im Körper erfolgt eine lokale Betäubung. Dann merken Sie nur noch einen leichten Druck, der das Einfahren der Punktionsnadel durch die Haut zur Organveränderung beschreibt.
Wir erhalten mehrere Gewebeproben, die dann im Laufe weniger Tage eine Bewertung zulassen. Nach der Untersuchung würde Ihnen ein Sandsack auf die Punktionsstelle aufgelegt werden. Zwei Stunden nach der Punktion erfolgt eine Blutentnahme. Zeigen sich keine Auffälligkeiten ist Trinken und Essen wieder erlaubt.
Doppler-und Duplexsonografie (Gefäßdarstellungen)
Dieses Verfahren richtet sich nach den Gefäßen in Ihrem Körper. Es gelingt, mithilfe der Sonografie schnell, schmerzlos und ohne Kontrastmittel nahezu alle Venen und Arterien in Ihrem Körper zur Darstellung zu bringen. Klassischen Fragestellungen wie eine Thrombose in Bein, Arm oder Bauchgefäße, eine Erweiterung der Bauchschlagader u.v.m. gehen wir im Rahmen der Untersuchung nach.
Schilddrüsensonografie
Neuere Studien zeigen, dass der Anteil der Schilddrüsenerkrankungen nahezu auf 50 % der Bevölkerung angestiegen ist. Waren es noch früher Vergrößerungen der Schilddrüsen durch relativen Jodmangel, sind es heute vielmehr autoimmune Entzündungen der Schilddrüse. Das Organ lässt sich aufgrund einer dünnen Muskelplatte und wenig Haut im Halsbereich gut darstellen. Die Sonografie zeigt uns so rasch Entzündungen, Knoten, Zysten usw. an. Ein Behandlungskonzept kann erstellt werden.
In der Gastroenterologie spielen funktionelle Beschwerden eine wichtige Rolle. So können z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Vielzahl von Beschwerden auslösen (Blähungen, Bauchkrämpfe, Aufstoßen, Durchfälle), die mit bildgebenden Untersuchungen nicht zu klären sind. Es können somit Erkrankungen entdeckt werden, die auf eine Bewegungsstörung des Magen-Darm-Traktes zurückgeführt werden können. Bakterien werden über ihre Abbauprodukte in der Ausatemluft gemessen.
Ösophagus-pH-Metrie (Säuremessung)
Chronischer Husten, Sodbrennen ohne sichtbare Veränderungen der Speiseröhre, Säurebestimmungen vor einer geplanten Hernien-OP des Magens, Asthma etc. sind Anwendungsgebiete. Es kann sowohl saures als auch basisches Milieu gemessen werden.
Zur Untersuchung erscheinen Sie bitte nüchtern. Ihren Säureblocker sollten Sie 14 Tage zuvor schon abgesetzt haben. Die Untersuchung mit einer flexiblen Sonde erfolgt über 24 Stunden und ist für Sie schmerzlos. Der Durchmesser der Sonde ist vergleichbar mit dem einer Spaghetti.
Nach örtlicher Betäubung des Nasen-Rachenraumes mit einem Spray, wird die Sonde sanft bis zur unteren Speiseröhre vorgebracht und fixiert. Sie erhalten an Ihren Hosenbund das Aufnahmegerät. Zusätzlich werden wir Sie entsprechend anleiten, bei starkem Sodbrennen bestimmte Knöpfe zu drücken, damit wir bei der Auswertung sehen, wann die Beschwerden besonders schlimm für Sie waren. Am Folgetag geben Sie zur Auswertung das Gerät bei uns wieder ab.
Es sind keine Komplikationen während des Tragens der Sonde weder noch nach deren Entfernung zu erwarten.
Ösophagusmanometrie (Druckmessung)
Diese Untersuchung wird bei Ihnen angewandt, um Erkrankungen der Speiseröhre zu erfassen. Beweglichkeitsstörungen, Entzündungen etc. mit Schluckstörungen und einem quälenden Kloßgefühl im Hals- oder Brustbereich sollten weiter abgeklärt werden.
Dieses Verfahren dient zur Ergänzung der übrigen Diagnostik. Vier bis sechs Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nüchtern sein. Blutdrucksenkende Medikamente u.a. sind 48 Stunden zuvor wegzulassen; hierüber werden wir Sie aber gesondert informieren.
In Rückenlage wird eine kleine Sonde über die Nase in den Magen eingeführt, bei Verengungen kann das auch mit einem Endoskop erfolgen. Es erfolgen dann verschiedenste Druckmessungen an verschiedenen Stellen der Speiseröhre. Hierzu wird die Sonde mehrfach nach oben und unten geführt, was für Sie schmerzlos ist. Dann müssen Sie über einen längeren Zeitraum mehrmals wenige Milliliter Wasser trinken. So wird die Kontraktion der Speiseröhre und das An- und Entspannen der Schluckmuskeln überprüft.
Nach der Untersuchung können Sie die Klinik wieder verlassen. Es sind keine besonderen Verhaltensmaßregeln zu beachten.
Die Leber ist unser größtes und wichtigstes Stoffwechselorgan. Außerdem entgiftet sie den Körper und stellt wichtige Eiweißstoffe her. Lebererkrankungen können infektiös, nahrungsbedingt, tumorös, autoimmun und genetisch bedingt sein. Durch die rechtzeitige Diagnose und Therapie können schwere Leberfunktionsstörungen und die Entwicklung einer Zirrhose verhindert werden.
Lebererkrankungen sind keineswegs selten. In Deutschland leiden etwa 5 Millionen Menschen darunter. Diese gliedern sich auf in akute und chronische Formen oder nach deren Entstehung. Hier erklären wir Ihnen die Ursachen der verschiedenen Krankheitsbilder, und wie wir sie behandeln.
1. Infektiöse Ursachen
An erster Stelle stehen die viral bedingten Leberentzündungen (Hepatitis). Wir können die Diagnose rasch via Blutuntersuchungen stellen, stellen den Schweregrad fest und werden Ihnen Behandlungsoptionen aufzeigen. Enge Kooperationen bestehen mit den Hepatitis- und Leberambulanzen der Universitätsmedizin Mainz und des Universitätsklinikums Frankfurt.
2. Ernährungsbedingte/Medikamentös-toxisch Ursachen
Diverse Medikamente können über einen kurzfristigen oder längeren Zeitraum die Leberwerte erhöhen und zu einer Leberfunktionsstörung führen. Wir würden die Leberwerte kontrollieren und Differentialdiagnosen ausschließen; ultima ratio werden wir Ihnen eine Leberprobe anbieten, deren feingeweblichen Proben Aufschluss über Ihre Lebererkrankung geben werden.
Besteht bereits eine erhebliche Schädigung der Leber in Form einer Leberzirrhose, behandeln wir deren Komplikationen.
Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholkrank. Daher sehen auch wir uns verpflichtet, einen Betrag zur Besserung zu leisten. Wir führen einen medikamentösen Entzug durch, bieten Ihnen Gespräche an, und unser Team des Sozialdienstes informiert Sie gerne über ambulante Kontaktdaten zur Weiterbetreuung.
3. Tumoröse Ursachen
Meist sind unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Inappetenz, Oberbauchbeschweren u.a. Hinweise einer möglichen Lebererkrankung. Tritt eine Gelbfärbung der Haut und Augenbindehäute auf sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Es gibt eine Vielzahl von Tumoren, die den innerlichen Teil der Leber befallen können, sie können jedoch auch den äußeren Anteil befallen. Metastasen eines Tumors im Körper spielen ebenso eine wichtige Rolle. Da die Leber im Gewebe selbst kleinste Gallengänge führt und es zusätzlich einen außerhalb der Leber befindlichen Gallengang gibt, besteht auch hier die Gefahr einer bösartigen Veränderung.
Bei einem Leberkrebs oder einer Metastase würden wir Ihnen eine Leberprobe empfehlen. Die Art der Leberveränderung kann bestimmt und eine entsprechende Therapie gewählt werden. Drückt der Lebertumor auf den Gallengang, legen wir im Rahmen einer Untersuchung einen künstlichen Schlauch (Stent) ein, damit die Gallenflüssigkeit wieder fließt. Besteht so eine große Verengung, muss eine Ableitung der Gallenflüssigkeit nach außen erfolgen (PTCD).
Nach Diagnosestellung sagen wir Ihnen, was das richtige Behandlungskonzept ist. Die Chemotherapie ist z.B. ein gut erprobtes, probates und erfolgversprechendes Instrument in der Behandlung der Leber- und Gallenwegtumoren.
4. Gallensteinleiden, biliäre Ursachen
Haben Sie stärkste Oberbauchbeschwerden mit wellenartigem Auftreten, tritt Fieber, eine Gelbfärbung der Haut und Augenbindehäute auf und sind bei Ihnen Gallensteine bekannt, könnte es sich hier um ein Gallensteinleiden handeln, was eine unverzügliche Abklärung bedarf. Es kann sich hierbei um eine Gallenblasenentzündung handeln.
Ohne eine Leberwertveränderung, würden wir Sie sofort unseren chirurgischen Kollegen zur zeitnahen Entfernung der Gallenblase vorstellen. Sollten jedoch sich auch die Bauchspeicheldrüsen - und Leberwerte ungünstig verändert zeigen, ist eine Gallengangsspiegelung (ERCP) unumgänglich.
In diesem Eingriff werden wir den Gallengang von Gallengangsteinen befreien, die sich aus der Gallenblase oder aus der Leber gelöst haben - ein suffizienter Gallensäureabfluss muss gewährleistet sein. Im Rahmen dieser Untersuchung kann ein kleiner Stent für wenige Wochen in den Gallengang eingelegt werden, um die initiale Ableitung der Gallenflüssigkeit zu unterstützen.
Zeitnah würden wir Sie auch hier unseren chirurgischen Kollegen zur geplanten Gallenblasenentfernung vorstellen, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
5. Autoimmune Ursachen
Autoimmune Erkrankungen stehen in der Medizin für ein fehlgeleitetes Immunsystem. Der Körper bildet gegen eigene Zellen Abwehrzellen. Die Unterscheidung körpereigen gegen körperfremd ist gestört. Die genaue Ursache ist bei vielen autoimmunen Erkrankungen noch nicht geklärt. So betrifft es auch die Leber. Viele Erkrankungen primär oder begleitend bei Magen-Darmerkrankungen führen zu Funktionsstörungen der Leber.
Im Rahmen von Laboruntersuchungen, Sonografie der Leber, radiologische Untersuchungen und schlussendlich durch die Leberprobe kann Ihre Erkrankung klassifiziert und behandelt werden.
6. Genetisch Ursachen
Einzelne Gendefekte führen auch zur Veränderung der Leber. Diese Erkrankungen können angeboren, jedoch auch erworben sein. Wir würden Ihnen eine Gendiagnostik anbieten. Ergänzt wird die Diagnostik durch die Sonografie der Leber oder andere bildgebende Verfahren. Im Zuge der Gendiagnostik ist die Leberprobe weitestgehend verlassen worden, in Einzelfällen wird sie auch noch von uns praktiziert.