Hernien sind unter anderem Leisten-, Nabel-, Narben- oder Bauchwandbrüche. Sie entstehen in den meisten Fällen durch die normale mit dem Alter zunehmende Bindegewebsschwäche. Die vier Fachärzte um den Chefarzt und Leiter des Zentrums für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Orhan Kahraman, sind ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet: „Operationen an Eingeweidebrüchen zählen zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Hier ist eine Qualitätssicherung besonders wichtig“, erläutert Dr. Kahraman.
Die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) hat die Helios Klinik Cuxhaven kürzlich als Hernien-Zentrum zertifiziert. Um das damit verbundene "DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernien-Chirurgie“ zu erhalten muss nachgewiesen werden, dass eine Klinik über ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung im Bereich der Hernien-Chirurgie verfügt.
Schlüsselloch-Chirurgie
„Das Risiko für Leisten-, Nabel-, Narben- oder Bauchwandbrüche erhöht sich ab einem Alter von 35 Jahren durch die zunehmende Bindegewebsschwäche. Das klassische „Verheben“, mit dem die meisten Menschen einen Hernien-Bruch verbinden, ist hier nur eine sehr seltene Ursache. Die Brüche entstehen tatsächlich auch ohne vorherige körperliche Anstrengung“, erläutert Dr. Kahraman. Begleitende Ursachen können chronische Darm – oder auch Atemwegserkrankungen, starker Husten, Asthma oder Übergewicht sein. Die Operation selbst erfolgt in den meisten Fällen minimal-invasiv (sog. Schlüsselloch-Chirurgie) durch Einbringung eines stabilisierenden Netzes. „Die Wahl der Operationsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem. von der Größe des Bruchs oder dem Gesundheitszustand des Patienten“, so der Zentrumsleiter.
"Die Zertifizierung ist eine Bestätigung für die hohe Qualität und Expertise in unserem Haus", freut sich Thomas Hempel, Klinikgeschäftsführer der Helios Klinik Cuxhaven. "Unsere Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass die Klinik in Sachen Ausstattung, Operationstechnik und medizinischer Versorgung auf dem neusten Stand ist“ ergänzt Hempel. "Die Zertifizierung erhalten ausschließlich Fachkliniken, Abteilungen und niedergelassene Chirurgen mit dem Schwerpunkt Allgemein- und Viszeralchirurgie, die als Hernien-Experten große fachliche Erfahrungen in der Hernienchirurgie nachweisen können“ erklärt Dr. Kahraman abschließend.
Die Qualitätssicherungsstudie Herniamed ist ein bundesweites Hernienregister, in dem alle Kliniken und niedergelassenen Chirurgen sämtliche relevanten Daten zu den von ihnen durchgeführten Hernien-Operationen eingeben können. Hierzu gehören beispielsweise Angaben zur Durchführung des Eingriffs, zum Verlauf nach der Operation und zu den Nachuntersuchungen der operierten Patienten. Durch das Erheben dieser Daten soll die Qualität der eingesetzten OP-Verfahren und der operierenden Chirurgen gemessen und verbessert werden können. Die Datenerfassung ist anonym und jeder Patient muss sein schriftliches Einverständnis für die anonyme Datenerfassung erteilt haben.