Elisabeth Machura ist 96 Jahre alt. Sie lebt im „Betreuten Wohnen“, ist jedoch noch sehr selbstständig, geht spazieren, kocht, strickt ehrenamtlich und nimmt aktiv am sozialen Leben teil. Bisher freute sich die Cuxhavenerin über eine robuste Gesundheit, denn auch einige Knochenbrüche konnten sie in der vergangenen Zeit nicht ausbremsen. Bis zu der Zeit als sie zunehmend über Herzschmerzen klagte: „Bis dahin ging es mir trotz meines hohen Alters prächtig“ sagt die alte Dame in bester Laune nach ihrer Herzbehandlung.
Bei ihrem Regeltermin in der kardiologischen Ambulanzsprechstunde bei Chefarzt Dr. Thorsten Müller riet ihr der Kardiologe nach vorangegangener erster Diagnostik zu einer Herzkatheter-Untersuchung, umso eine genaue Ursache für ihre Herzschmerzen herauszufinden. „Eine Herzkatheter-Untersuchung bringt immer einige Risiken wie beispielsweise Herzrhythmusstörungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das Kontrastmittel, mit“ sagt Chefarzt der Kardiologie Dr. Thorsten Müller. „Darüber hinaus sind Patienten:innen in einem hohen Alter weitaus gefährdeter einen Schlaganfall zu erleiden, da sich während der Untersuchung mit dem Katheter bestehende Verkalkungen lösen können, die einen Schlaganfall verursachen könnten. Jedoch überwiegen die Vorteile dieser Behandlungsmethode in den meisten Fällen und Engstellen der Herzkranzgefäße lassen sich lokalisieren und verlässlich durch die Implantation eines Stents behandeln“ so der erfahrene Kardiologe weiter. Auch im Fall von Elisabeth Machura empfahl Dr. Müller die Behandlung, welcher sie nach kurzer Besprechung im Familienrat auch zustimmte. Das Risiko, dass sie ohne weitere Behandlung einen Herzinfarkt erleiden würde, war zu hoch.
Bei vollem Bewusstsein, aber rundum gut versorgt vom Team des Herzkatheterlabors, erlebt Elisabeth Machura ihren Kathetereingriff zur Behandlung ihrer Herzschmerzen.
Das Team der erfahrenen Oberärzte der Helios Klinik Cuxhaven, die als Spezialisten für diese Interventionen die Katheterspitze durch die Armarterie in Elisabeth Machuras Herz vorschieben, wissen: Die kleinste Komplikation, etwa eine Verletzung eines Herzkranzgefäßes, kann den Eingriff komplizieren. Doch die im Vorfeld entwickelte Strategie geht auf: Ein verengter Gefäßabschnitt ist erkannt, ausgedehnt und wird nun mit einem Stent versorgt werden, einem kleinen Drahtröhrchen, das im Gefäß platziert wird, um es dauerhaft offen zu halten.
Die Behandlung ist erfolgreich und die Ärzte blicken mit Stolz auf den Fall der 96-jährigen Patienten zurück. Elisabeth Machura führt nun ihr Leben mit einem deutlich gesünderen und leistungsfähigeren Herz. „Schon einen Tag nach dem Eingriff fühlte ich mich schon wieder gut. Auf der Station 0B habe ich mich rundum sehr wohl gefühlt“, freut sich Elisabeth Machura. Die Nachuntersuchung ergibt: Der Stent ist frei, das Herz gut durchblutet. Nur 4 Tage nach dem Eingriff verlässt die 96-Jährige die Klinik.
Dank dem erfahrenen Team der Kardiologie in der Helios Klinik Cuxhaven sowie modernstes Technik im Herzkatherlabor können diese Behandlungen somit auch bei Patient:innen in einem hohen Alter durchgeführt werden. „Wir planen die Eingriffe besonders genau und nutzen dazu unsere moderne Bildgebung (Echokardiographie und CT). Während der Eingriffe werden an das Patientenalter angepasste Stenttechniken und Medikamentengaben beachtet“ erläutert Dr. Müller abschließend. „Diese äußerst sympathische Patientin ist somit das beste Beispiel dafür, dass mit unserer Erfahrung in der Kardiologie älteren Menschen zu mehr Lebensqualität verholfen werden kann“.
BU (Foto: Recht): Abschlussgespräch nach erfolgreicher Stentimplantation: Dr. Thorsten Müller erläutert der 96-jährigen Elisabeth Machura noch einmal den Verlauf ihrer Behandlung.
BU (Foto: David Farcas): Hier fand die Behandlung von Elisabeth Machura statt: Im modernen Herzkatheterlabor der Helios Klinik Cuxhaven.