Ende Oktober veröffentlichte die AOK Nordwest, mit knapp drei Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen in NRW, ihren jährlichen Krankenhausvergleich. Diese Qualitätserhebung bildet die Grundlage für den AOK Navigator. Mittels dieses Online-Tools können Patientinnen und Patienten deutschlandweit herausfinden, welche Klinik für ihre bevorstehende Behandlung die geeignetste ist.
Die Helios Klinik Attendorn konnte im Betrachtungszeitraum von 2021 bis 2023 besonders gute Behandlungserfolge für den Eingriff „Gallenblasenentfernungen bei Gallensteinen“ sowie „Implantation eines künstlichen Kniegelenks“ erzielen. Laut AOK Nordwest gehört die Helios Klinik Attendorn in diesen Kategorien damit zu den besten 20 Prozent in ganz Deutschland.
AOK Navigator unterscheidet sich von anderen Vergleichsportalen
Dabei werden 13 häufige Behandlungsanlässe betrachtet und verglichen. Anhand dieser ausgewählten „Referenzeingriffe“ können Fachleute chirurgische Qualität objektiv bewerten. Im Gegensatz zu anderen Klinikvergleichen stammen die Daten nicht nur von den Kliniken selbst, sondern werden durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) und andere unabhängige Quellen ergänzt. Das macht den AOK Navigator zu einem besonders aussagefähigen Instrument.
„Wir sind sehr stolz, bei dieser wichtigen Erhebung in gleich zwei Fachbereichen mit zu den Besten zu gehören“, freut sich Klinikgeschäftsführerin Dr. Oksana Prajzel über das gute Abschneiden.
Gallenblasenentfernung: Standard, aber nicht risikolos
Mit rund 200.000 Eingriffen im Jahr gehört die Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Und obwohl sie zum chirurgischen Standard gehört, ist sie nicht ganz ohne Risiken. „Verletzungen an den Gallenwegen in diesem Bereich können gravierende Folgen auslösen“, sagt Dr. Stefan Bollmann, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Helios Klinik. Deshalb sei es wichtig, dass dieser Eingriff von erfahrenen Operateuren durchgeführt werde, die mit den speziellen Anforderungen vertraut sind.
Dr. Bollmann leitet in Attendorn ein Team aus fünf Chirurgen. „Wir haben im vergangenen Jahr 115 Gallenblasen entfernt, 2025 bislang schon über 130, bis auf wenige Ausnahmen alle minimal-invasiv mittels Bauchspiegelmethode und mit kurzem stationärem Aufenthalt.“ Das seien beachtliche Zahlen für ein Krankenhaus der Grundversorgungsstufe, so der Chefoperateur.
Ähnlich lautet auch die Einschätzung von Dr. Manfred Kemmerling. Der Orthopäde und Rheuma-Spezialist leitet das zertifizierte Endoprothetik-Zentrum an der Attendorner Helios Klinik und setzt mit seinem Team um Oberarzt Mohamad Ahmad die Kniegelenke ein. „Wir sind bereits seit 2013, übrigens als eine der ersten Kliniken in Deutschland, offiziell von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle nach strengen Kriterien ausgezeichnet und können auf jede Menge Erfahrung zurückblicken. Trotzdem ist kein Eingriff für uns Routine“, so Dr. Kemmerling. Vielmehr behandele man jeden einzelnen Fall mit absoluter Präzision, um unnötige Komplikationen zu vermeiden. „Das A und O ist die zeitnahe Mobilisierung der Patienten nach der OP – und dafür muss alles passen.“