Das Krankenhaus Hettstedt im Wandel der Zeit
Geschichte des Krankenhauses (1870 bis 1993)

Wissenswertes über die Geschichte
Das Hettstedter Krankenhaus, wie es den meisten Bürgern hier bekannt ist, wurde 1870 als Knappschaftskrankenhaus in Fachwerkbauweise errichtet und hat insgesamt rund 40.000 Mark mit kompletter Ausstattung gekostet. Es diente ursprünglich zur Behandlung und Pflege der Bergleute aus der Hettstedter Umgebung.
Im Laufe der Jahre veränderte sich das Krankenhaus durch zahlreiche Um- und Ausbauten. Bis Mitte 1957 wurden Männer, Frauen und Kinder auf den chirurgischen und internistischen Stationen behandelt. Es gab aber auch ein Entbindungs-, Wöchnerinnen- und Neugeborenenzimmer.
1958 erfolgte durch einen Kreistagsbeschluss die Zusammenlegung der bisher eigenständigen Krankenhäuser des Kreises zum Kreiskrankenhaus Hettstedt.
Im Hettstedter Krankenhaus befand sich nun die Chirurgische Klinik. Zu dem Kreiskrankenhaus Hettstedt gehörten weiterhin die:
- Medizinische Klinik in Gerbstedt
- Frauenklinik in Wippra
- Kinderklinik in Wippra
- Nervenklinik in Großörner
Anfang der 1960-er Jahre wurde die Chirurgie baulich erweitert. Es erfolgte der Umbau der großen Behandlungssäle im Erd- und Obergeschoss in Vierbettpatientenzimmer, je ein Stationsdienstzimmer und neue Sanitäreinrichtungen. In dieser Zeit entstand der Neubau für die Röntgen- und Operationsabteilung.
„100 Jahre alt“ - war aus dem Knappschaftskrankenhaus, durch viele Baumaßnahmen, ein Krankenhaus mit einer Kapazität von 114 Betten entstanden. 1970 wurden eine Intensivstation mit 10 Betten, ein Zentrallabor, eine zentrale Sterilisationseinheit, ein neuer Personenaufzug sowie Räumlichkeiten für die Zentralverwaltung geschaffen. Außerdem wurde der Operationstrakt umgebaut.
1987 erfolgte eine Teilsperrung durch die staatliche Bauaufsicht. Es wurde ein Beschluss zu notwendigen Sanierungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen gefasst. Drei Jahre dauerten diese Maßnahmen.
Am 1. Januar 1991 war es dann soweit, dass Mitarbeiter und Patienten wieder in das modernisierte Krankenhaus einziehen konnten. Es standen jetzt 80 chirurgische Betten und 10 interdisziplinäre nutzbare Intensivbetten zur medizinischen Versorgung bereit. Mit dem Abschluss der Rekonstruktion der Chirurgie standen den Patienten komfortable Zwei- bis Vierbettzimmer und für das Personal moderne Arbeitsräume zur Verfügung.
Die einzelnen Gebäude des Kreiskrankenhauses Hettstedt, die jeweils eine Fachabteilung beherbergten, konnten sowohl von der Größe als auch von der Ausstattung den ständig wachsenden Erfordernissen einer zeitgemäßen Grundversorgung der Patienten im Territorium nicht mehr gerecht werden. Die örtliche Zergliederung der einzelnen Standorte führte zu sehr hohen Kosten.
Geschichte des Krankenhauses (1993 bis 2009)

Der Krankenhausneubau
Ein Neubau war unabdingbar, um letztendlich alle Fachabteilungen regional zu zentralisieren. Dies war auch eine der nachhaltigen Forderungen der Einwohner des Landkreises Hettstedt in der politischen Wendezeit.
23.12.1993
Die Bemühungen des Landkreises fruchteten in der Überreichung des Bewilligungsbescheides für den Kreiskrankenhausneubau
16.05.1994
Bürger, Vertreter sozialer Einrichtungen, Institutionen und der Wirtschaft bekundeten ihr Interesse am symbolischen ersten Spatenstich. Dieser wurde von Repräsentanten der Landesregierung, des Landkreises, der Stadtverwaltung, einer Architektengruppe sowie des Kreiskrankenhauses vollzogen
19.12.1994
Nachdem alle Erschließungsarbeiten Ende 1994 abgeschlossen wurden, konnte der Grundstein für den Neubau gelegt werden
14.08.1996
Das Richtfest für den Krankenhausneubau konnte nach fast zweijähriger Bauzeit gefeiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 33 Mio. DM verbau
17. 10.1998
Mit einem Tag der offenen Tür wurde das Kreiskrankenhaus Hettstedt eröffnet
Auf einer Fläche von 47 800 Quadratmetern wurde hier am westlichen Ortsrand von Hettstedt mit einem Finanzvolumen von nahezu 110 Mio. DM eine der modernsten medizinischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt geschaffen. Das Krankenhaus verfügt über 6 Stationen mit je 36 Betten in der Normalpflege, 8 Betten Intermediate Care Station, 9 Betten für die Intensivtherapie. Modernste Therapie- und OP-Einheiten garantieren eine optimale medizinische Versorgung.
01.01.1999
Mit der Inbetriebnahme dieses Neubaus wurde der Wunsch des Sozialministeriums und der Krankenkassen als Kostenträger auf der Grundlage des Beschlusses des Kreistages aus dem Jahre 1997 nach einer Fusion mit dem Kreiskrankenhaus Eisleben zum Klinikum Mansfelder Land realisiert
12.02.2001
Das Richtfest für den Anbau der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Haus Hettstedt des Klinikums Mansfelder Land konnte gefeiert werden
25.06.2002
Es erfolgte die offizielle Übergabe des Neubaus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie durch den Landrat
22.07.2002
Die Klinik für Psychiatrie ist nach zweijähriger Bauzeit von Großörner nach Hettstedt gezogen. Patienten und Mitarbeiter konnten den modern, großzügig und freundlich eingerichteten neuen Anbau am Hettstedter Klinikum in Besitz nehmen
Geschichte des Krankenhauses (2009 bis 2022)

Die Helios Klinik Hettstedt
Seit dem 13. Februar 2009 trägt unser Krankenhaus den Namen Helios Klinik Hettstedt. Es gehört damit auch namentlich zur Helios Kliniken Gruppe. Helios ist Europas größter Krankenhausbetreiber. Unseren Patienten wollen wir eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung zukommen lassen.
Die Helios Klinik Hettstedt ist ein Haus der Basisversorgung mit den
Fachabteilungen/-bereichen:
- Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Anästhesie/Intensivmedizin/Schmerztherapie
- Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
- Innere Medizin
- Orthopädisch-traumatologisches Zentrum
- Psychiatrie/Psychotherapie/Tagesklinik
- Gynäkologische Grundversorgung
Fachübergreifende Kompetenzzentren:
- Alterstraumatologisches Zentrum
- Regionales Traumazentrum
- Zentrum für Schmerztherapie
Weitere Bereiche:
- Funktionsdiagnostik
- Labor
- Physiotherapie
- Radiologie (an der Klinik angesiedelt)
Geschichte des Krankenhauses ab 2023

Die Helios Kliniken gehören mit acht Kliniken und 42 ambulanten Einrichtungen zu den größten medizinischen Versorgern in Sachsen-Anhalt. Um standortübergreifende, medizinische Synergien künftig weiter zu optimieren und Gesundheitsangebote enger zu verzahnen, werden die Helios Standorte Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben und Hettstedt künftig in einem Cluster zusammengeführt und als standortübergreifendes Gesundheitsnetzwerk weiterentwickelt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Kompetenzen bündeln und Spezialisierungen entwickeln - Clusterbildungen in Mansfeld-Südharz