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Überregionale Stroke Unit am Helios Universitätsklinikum Wuppertal erfolgreich rezertifiziert

Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe erleiden in Deutschland jedes Jahr etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Eine schnelle und professionelle Versorgung der Patienten ist entscheidend, um die Folgen dieser ernsthaften Erkrankung möglichst gering zu halten. Die Schlaganfallstation des Helios Universitätsklinikums Wuppertal (HUKW) wurde von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft erfolgreich als überregionale Stroke Unit mit 16 Betten rezertifiziert.
15. März 2023

Die Stroke Unit ist eine spezialisierte Einheit, die auf die Behandlung von Schlaganfällen fokussiert ist. Sie verfügt über speziell ausgebildetes Personal, das eine schnelle und effektive Behandlung von Schlaganfallpatienten gewährleistet und sie ist so ausgestattet, dass jeder Schlaganfallpatient eine optimale Behandlung erhält. Die Behandlung auf einer Stroke Unit führt zu höheren Überlebenschancen und rascherer Genesung. Ziel der Behandlung ist es, Langzeitfolgen von Schlaganfällen zu minimieren und die Rehabilitation zu verbessern. Das HUKW hat sich in den letzten Jahren mit der Stroke Unit als eine der führenden Einrichtungen in diesem Bereich im Bergischen Land etabliert.

Die Zertifizierung einer Stroke Unit ist folglich eine umfassende und anspruchsvolle Prüfung. Die medizinischen Einrichtungen müssen strenge Standards erfüllen und sich regelmäßigen, intensiven Kontrollen unterziehen, um sicherzustellen, dass die Fachabteilung auf höchstem Niveau arbeiten. Dazu zählen beispielsweise das Vorhandensein spezieller diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten, um Schlaganfallpatienten zu versorgen, aber auch die Nachweisführung von Qualitätskontrollmechanismen sowie regelmäßiger Checks der Behandlungsergebnisse. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den an der Behandlung von Schlaganfallpatienten beteiligten Fachabteilungen: Neurologen, Radiologen, Gefäßchirurgen, Neurochirurgen, Kardiologen, spezialisierte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten behandeln die Patienten gemeinsam. Auch klar definierte Arbeitsabläufe und ein Mindeststandard wie eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Fachärzten, Pflegepersonal, medizintechnischer Ausstattung und Bettenkapazität zählen zu den Kriterien.

„Wir freuen uns sehr über die Rezertifizierung unserer Stroke Unit hier am HUKW“, so Chefarzt Prof. Dr. med. Juraj Kukolja, Direktor der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie. „Dass wir das erreicht haben, ist für mich das Ergebnis unserer universitätsmedizinischen Arbeit. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Mitarbeitenden, die sich rund um die Uhr mit einem beeindruckenden Einsatz um unsere Patienten kümmern,“ erklärt er stolz. „Time is Brain“, führt er weiter aus. „Die ersten Stunden bei einem Schlaganfall gelten als maßgeblich. Um die Chance zu vergrößern, dass Patienten einen Schlaganfall am Ende ohne größere Beeinträchtigung überstehen, ist eine sofortige medizinische Hilfe ausschlaggebend. Machen Sie den FAST-Test und wenn die Anzeichen auf einen Schlaganfall deuten, rufen Sie unverzüglich den Rettungsdienst“, rät der Chefarzt.

Die häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind: Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Diabetes mellitus und Vorhofflimmern. Je mehr einzelne Risikofaktoren gleichzeitig vorliegen, desto höher ist das Gesamtrisiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Risikofaktoren lassen sich unter anderem durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflussen. Zu den wichtigsten Lebensstilfaktoren gehören eine gute Ernährung und ein ausgewogenes Bewegungsverhalten. Auch sollte Stress vermieden und achtsam mit der psychischen Gesundheit umgegangen, auf Rauchen, sowie auf Alkohol- und Drogenkonsum sollte verzichtet werden.

Schlaganfall-Patienten werden am HUKW auf der zertifizierten, überregionalen Stroke Unit versorgt. Neben der Behandlung mit der medikamentösen Lysetherapie kommen auch die Katheter-gestützte Entfernung eines Blutgerinnsels sowie die operative Entlastung von bereits geschädigtem Hirngewebe oder von Hirnblutungen infrage.

INFO: Was ist eine Stroke Unit?

Das Konzept der Stroke Unit stammt ursprünglich aus den USA. Dort wurden Schlaganfall-Einheiten nach dem Beispiel der sogenannten Coronary Care Units, Stationen zur Behandlung von Herzinfarkt-Patienten, ins Leben gerufen.

FAST-Test: So erkennen Sie rechtzeitig einen Schlaganfall!

FAST steht als Abkürzung für:

  • Face (Gesicht),
  • Arms (Arme),
  • Speech (Sprache) und
  • Time (Zeit)

Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.

Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.

Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.

Time: Zögern Sie nicht, wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.

Im Bild: Prof. Dr. med. Juraj Kukolja, Direktor der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie und Dr. med. Christian Wolter, Oberarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie (Foto: Helios/Michael Mutzberg)
 

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Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit insgesamt rund 126.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 24 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2022 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 21 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 76.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 7,0 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 18,9 Millionen Patient:innen behandelt, davon 17,8 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 47.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 44 Kliniken und 37 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.800 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Pressekontakt:
Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Janine von Heyking
Pressesprecherin HUKW
Telefon: (0202) 896-2075
E-Mail: janine.vonheyking@helios-gesundheit.de

Überregionale Stroke Unit am Helios Universitätsklinikum Wuppertal erfolgreich rezertifiziert