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Innovative Zusammenarbeit: Kardiologie-Lehrstuhl-Team von Prof. Melchior Seyfarth treibt Wearable-Technologie zur Verbesserung der Krebstherapie mittels KI voran

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die unter Beteiligung des Helios Universitätsklinikums Wuppertal (HUKW) entstanden ist, wurden nun im Fachjournal npj digital medicine publiziert.
10. Juli 2023

Krebsbehandlungen mit Chemo- und Immuntherapien bergen ein erhöhtes Risiko lebensbedrohlicher Komplikationen, die insbesondere im ambulanten Sektor aufgrund unzureichender Überwachung oft erst spät erkannt werden. Eine Studie, durchgeführt von einem interdisziplinären Forschungsteam unter der Leitung von Dr. med. Malte Jacobsen, Arzt in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen und PhD-Student an der Universität Witten/Herdecke am Kardiologie-Lehrstuhl von Prof. Melchior Seyfarth vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal (HUKW), sowie Prof. Dr. med. Guido Kobbe, Leiter der Zelltherapie der Klinik für Hämatologie, Onkologie und klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, konnte nun erfolgreich nachweisen, dass eine Fernüberwachung von Vitalparametern bei Krebspatienten mittels künstlicher Intelligenz (KI) und fortschrittlicher Technologie mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und prognostizieren kann. Der Schlüssel zum Erfolg sind sogenannte Wearables - kleine Geräte, die von den Patienten getragen werden und eine Echtzeitüberwachung ermöglichen. Die wegweisenden Ergebnisse dieser Forschungsarbeit wurden kürzlich im renommierten Fachjournal "npj digital medicine" veröffentlicht.

Präventives Komplikationsmanagement

Das Autorenteam um Jacobsen hat sich mit der Frage beschäftigt, wie künstliche Intelligenz und innovative Sensortechnik dazu beitragen können, lebensbedrohliche Komplikationen bei Patient:innen mit hämatologischen Malignomen (Krebserkrankungen des blutbildenden Systems) frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln. Die Lösung liegt im Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Verbindung mit hochmodernen Wearables. Diese am Körper getragenen elektronischen Geräte ermöglichen ein nicht-invasives, kontinuierliches Monitoring medizinischer Daten in Echtzeit. Durch den Einsatz von "Deep Learning", einer fortschrittlichen Methode des maschinellen Lernens, werden künstliche neuronale Netze trainiert, um Muster zu identifizieren und Unregelmäßigkeiten zu erkennen, die auf potenzielle Komplikationen hinweisen. Insgesamt wurden 79 erwachsene Krebspatient:innen, davon 54 aus dem stationären und 25 aus dem ambulanten Bereich, in die Studie eingeschlossen und während ihrer intensiven Behandlung hämatologischer Malignome mit Wearables ausgestattet. „Die Patientenfernüberwachung mit medizinischen Wearables stellt eine neuartige Option für die nicht-invasive Fernüberwachung von Vitaldaten und körperlicher Aktivität dar. Wearables liefern hochauflösende Gesundheitsdaten, die die Überwachungsmöglichkeiten erweitern und die Erkennung von Komplikationen in Echtzeit durch Klassifizierungsmodelle ermöglichen“, resümiert Dr. Jacobsen.

„Zukünftig kann die automatisierte Früherkennung und permanente Fernüberwachung von Patient:innen in der Onkologie mittels eines solchen digitalen Monitoring-Systems zu einem präventiven Komplikationsmanagement führen,“ ergänzt Prof. Seyfarth.

Die Originalpublikation finden Sie hier: https://www.nature.com/articles/s41746-023-00847-2

Fotocredit: Malte Jacobsen, Uniklinik RWTH Aachen; Prof. Seyfarth, Helios Universitätsklinikum Wuppertal (HUKW)

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Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal ist ein Haus der Maximalversorgung und mit rund 1.000 Betten das größte Krankenhaus im Bergischen Land. Hier werden jährlich etwa 50.000 Patientinnen und Patienten stationär betreut und rund 100.000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Das Klinikum zeichnet sich durch eine Vielzahl an interdisziplinären Zentren aus, beispielsweise das Brustzentrum, Perinatalzentrum, Herzzentrum, das Onkologische Zentrum, die Stroke Unit und die Chest Pain Unit. Schwerpunkt ist die Behandlung im Bereich der Krebsmedizin. An zwei Standorten, in den Stadtteilen Barmen und Elberfeld, arbeiten 2.500 Mitarbeitende in Medizin, Pflege sowie kaufmännisch-technischen Bereichen.

Das Haus ist Universitätsklinikum der Universität Witten/Herdecke. Chefärzte vieler Fachabteilungen haben einen Lehrstuhl oder eine Professur an der Hochschule inne. Sie betätigen sich neben der Versorgung ihrer Patient:innen in Forschung und Lehre.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Pressekontakt:

Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Janine von Heyking
Pressesprecherin
Telefon: (0202) 896-2075
E-Mail: janine.vonheyking@helios-gesundheit.de

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