Wer hat an der Uhr gedreht? Die Uhren werden am kommenden Sonntag, 27. März, um eine Stunde vorgestellt, die Nacht wird eine Stunde kürzer. Warum der Wechsel von der Winter- auf die Sommerzeit zu körperlichen Beschwerden führen kann, erklärt Dr. Carsten Eisberg, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Mit der Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit fehlt dem Körper eine Stunde Schlaf. „Während der Zeitumstellung haben viele Menschen mit Schlafproblemen oder tagsüber mit Müdigkeit und Konzentrationsproblemen zu kämpfen“, sagt Dr. med. Carsten Eisberg. „Unser Schlafrhythmus wird durch unsere innere Uhr gesteuert, die jetzt gehörig durcheinandergebracht wird.
Das kann sich wie ein Mini-Jetlag anfühlen.“
Hauptverantwortlich für dieses „Durcheinander“ im menschlichen Körper sind die Hormone, denn diese steuern Wachheit, Wohlbefinden und Schlafbereitschaft. Zahlreiche Körperfunktionen, wie etwa der Blutdruck, die Pulsfrequenz oder auch die Körpertemperatur folgen dem eigenen inneren Rhythmus, der sogenannten inneren Uhr. Gerät diese aus dem Takt, wie etwa bei der Zeitumstellung, kann das Auswirkungen auf den ganzen Organismus haben: Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Schwankungen der Herzfrequenz,
Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Appetitlosigkeit oder Verdauungsprobleme sind häufige Folgen. „Statistiken zufolge suchen während der Zeitumstellung mehr Menschen einen Arzt auf als sonst, auch die Einnahme von Schlafmitteln und Antidepressiva steigt“, erklärt Eisberg. Generell werde die Umstellung auf die Winterzeit besser vertragen als die Umstellung auf die
Sommerzeit. „Das liegt zum einen daran, dass es den Menschen weniger erschöpft, eine Stunde länger im Bett bleiben zu dürfen, als eine Stunde früher zur Arbeit zu gehen. Zum anderen entspricht die Winterzeit der „normalen“ Zeitzone unseres Breitengrades. Sie kommt also dem Ticken unserer inneren Uhr entgegen“, so der Chefarzt. Positiv wird sich jedoch die erhöhte Tageslichtzufuhr auswirken, so der Experte. Sonne tanken ist während der Zeitumstellung sehr hilfreich. „Die Schlafmedizin hat sich dieses Themas bereits intensiv angenommen. Licht ist wie ein Medikament zu deuten – es hat eine antidepressive und aktivierende Wirkung.“ Es könne mehrere Tage dauern, bis der Körper wieder sein inneres Gleichgewicht gefunden hat. „Die Anpassungsdauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Tatsächlich tun sich aber ältere Menschen und Kinder schwerer damit und brauchen länger für die Umstellung“, weiß Dr. med. Carsten Eisberg.
Tipps, um einem Mini-Jetlag vorzubeugen:
1. Gehen Sie an den Abenden vor der Zeitumstellung etwas früher als gewohnt zu Bett. So gewöhnen Sie sich leichter an die neue Uhrzeit bei etwa gleichbleibender Schlafdauer.
2. Vermeiden Sie schwere Kost am Abend. Mindestens drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte außerdem auf Alkohol, Kaffee oder andere aufputschende Getränke verzichtet werden. Eine heiße Milch mit Honig oder ein Entspannungsbad können schlaffördernd sein.
3. Greifen Sie bei Schlafproblemen eher auf pflanzliche Mittel mit Kräutern als auf Schlafmittel zurück. Suchen Sie bei gravierenden Schlafproblemen einen Arzt auf.
4. Gönnen Sie sich einen kurzen Mittagsschlaf.
5. Tageslicht hilft dem Körper bei Zeitumstellung. Es hat eine antidepressive und aktivierende Wirkung.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund
120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding
Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und
Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von
Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für
eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen
Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 90 Kliniken, rund 130 Medizinische
Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in
Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen
ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und
erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des
Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante
Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches
Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen
behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000
Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in
zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das
Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet
der Reproduktionsmedizin an.
Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.