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Hernienzentrum

Als Hernie bezeichnet man eine Bruchlücke vor allem in der Bauchwand, aber auch im Bereich anderer Stützgewebe. Eine Hernie kann angeboren sein, wird aber meistens im Laufe des Lebens erworben. Die bekannteste Hernie ist der Leistenbruch. Im Hernienzentrum der DKD Helios Klinik bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der Hernienchirurgie an. Ob gesetzlich oder privat versichert: Am Hernienzentrum der DKD Helios Klinik Wiesbaden behandeln wir die Patient:innen aller Kassen!

Leitung des Fachbereiches
Unser Chefarzt leitet das Team mit ausgezeichneter fachlicher Expertise.

Unsere Qualität

Neben der operativen Behandlung von Leisten-, Schenkel-, Nabel- und Bauchdeckenhernien zählen vor allem die Narbenhernien zu unserem speziellen Leistungsspektrum. Dabei haben wir uns u.a. auf schonende OP-Verfahren und minimal-invasive Techniken spezialisiert, im Bereich der Bauchdecke insbesondere das MILOS-Verfahren, dies bedeutet: Minimal Invasive, Less Open Sublay, das die Implantation eines Netzes in die Bauchdecke, aber außerhalb des Bauchraumes bei minimalen Operationsschnitten ermöglicht.


Alle Operationsverfahren unterliegen der fortlaufenden Dokumentation und Kontrolle durch die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) und das Hernienregister Herniamed. Unsere Arbeit orientiert sich streng an den Leitlinien der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) und den Leitlinien der Europäischen Herniengesellschaft (EHS).

Unser Leistungsspektrum

Die Nabelregion stellt eine Schwachstelle der Bauchdecke dar, denn die Nabelschnur musste durch eine Lücke in der Bauchwand treten, um das werdende Kind während der Schwangerschaft zu versorgen. Ein Bauchdeckenbruch entwickelt sich im Bereich der Mittellinie oberhalb des Bauchnabels oder aber direkt als Nabelbruch.

 

Die Mittellinie der vorderen Bauchwand ist oberhalb des Bauchnabels eher schwach ausgebildet.  Unter Belastung, etwa durch Sport, durch Übergewicht oder nach einer Schwangerschaft ist häufig eine Vorwölbung, eine sog. Rektusdiastase - in der Regel unter Einschluss des Bauchnabels – zu sehen. Die Rektusdiastase allein ist zumeist kein Grund für eine Operation. Es kann sich aber eine Bruchlücke - also Hernie - in diesem Schwachbereich der Bauchdecke entwickeln.

 

Eine Bauchdeckenhernie in der Mittellinie unterhalb des Bauchnabels ohne Voroperation kommt aus anatomischen Gründen nicht vor. Erst, wenn es durch eine Operation zu einer Schwächung der Bauchwand kommt, kann sich auch hier eine Hernie, eine sog. Narbenhernie, entwickeln.

Neben diesen eher häufigen Bruchformen bestehen aber auch seltenere Brüche, deren Kenntnis Voraussetzung für eine differenzierte, operative Behandlung darstellt.

 

Je nach Ausgangssituation kann die Bauchdeckenhernie offen oder minimal-invasiv / laparoskopisch durchgeführt werden. Dabei ist es notwendig, ein Kunststoffnetz einzubringen, das die Bauchdecke verstärkt.

 

Eine neuere Operationsmethode ist das MILOS-Verfahren (Minimal Invasive, Less Open Sublay), das in unserer Abteilung bereits seit mehreren Jahren eingeführt ist. Es hat gegenüber den anderen bereits genannten Verfahren Vorteile: Über einen  kleinen Operationsschnitt wird das Netz mithilfe von minimal invasiven, laparoskopischen Techniken in die hinterste Bauchwandschicht außerhalb des Bauchraumes eingebracht. Die Netzplatzierung im Bauchraum wird dabei vermieden. Mit dieser Methode können auch großflächige Netze ohne größere Operationsschnitte eingesetzt werden. Der Patient erholt sich so insgesamt schneller von dem Eingriff.

Dort, wo beim Mann der Samenstrang und bei der Frau das runde Mutterband die Bauchdecke durchdringt, besteht eine Sollbruchstelle. Anlagebedingt oder aber durch nachlassende Stabilität des Bindegewebes kann sich diese erweitern. Der Leistenbruch folgt dem Leistenkanal, der eine präformierte Schwachstelle der Bauchdecke darstellt, kann sich aber auch als sog. direkter Bruch entwickeln.

 

Es entwickelt sich ein „Bruch“ der Bauchwand, dem die Bauchorgane folgen: Die Bauchorgane – in den meisten Fällen der Darm – gleiten in den Bruch hinein. In 5,4 % der Fälle klemmt der Darm dabei ein. Diese Situation ist gefährlich und macht eine sofortige Notoperation erforderlich.

Um eine Einklemmung zu verhindern, sollte der Leistenbruch nach Diagnosestellung so früh wie möglich operiert werden.

 

Grundsätzlich ist beim Leistenbruch sowohl das offene Operationsverfahren als auch das laparoskopische, also minimal-invasive Verfahren möglich. Beide Operationsverfahren gehören zum so genannten Gold-Standard.

 

Das minimal-invasive Verfahren der TAPP hat Vorteile gegenüber den offenen Operationsverfahren bzgl. der geringen Schmerzintensität und der Nervenschonung und damit auch der früheren Mobilität des Patienten.

 

Die Vor- und Nachteile eines jeden Operationsverfahrens sind abzuwägen und mit dem Patienten abzustimmen.

Die Nabelhernie entwickelt sich in der Narbe des Bauchnabels, dem ehemaligem Durchtritt der Nabelschnur. Es entsteht eine Vorwölbung mit Bruchsack, die häufig auch Schmerzen verursacht. Es entwickelt sich deutlich häufiger eine Einklemmung als bei einem Leistenbruch. Aus diesem Grund ist eine OP indiziert.

 

Kleinere Nabelhernien können durch eine Naht versorgt werden. Größere Nabelbrüche müssen durch ein Netz stabilisiert werden. Dies kann entweder durch ein offenes OP-Verfahren oder auch minimal-invasiv per Laparoskopie eingebracht werden. Welches Verfahren in Betracht kommt, muss der Operateur anhand der Bruchbeschaffenheit und der anatomischen Bedingungen entscheiden.

Die kleinere Nabelbruch-Operation erfolgt bei sonst gesundem Patienten ambulant. Liegen weitere Erkrankungen oder Gegenanzeigen vor, kann eine stationäre Aufnahme des Patienten notwendig sein.

Eine Narbenhernie entsteht aus den unterschiedlichsten Gründen als indirekte Folge einer zuvor stattgefundenen Operation. Die Ursachen hierfür sind u. a. erblich bedingt. Beispielsweise wenn eine Bindegewebsschwäche mit einem Überwiegen der unreifen Kollagenentwicklung vorliegt, bei Adipositas, Rauchern, Diabetes, COPD/Asthma oder aber nach Bauchdeckeninfekten. Allerdings ist keiner dieser Faktoren allein ursächlich für die Entstehung einer Narbenhernie. Erst ein Zusammenwirken dieser Faktoren lässt eine Narbenhernie entstehen.

 

Narbenhernien können in allen Bereichen der Bauchdecke entstehen, selten auch im Bereich des Thorax nach einer entsprechenden Operation. Häufig liegen die Narbenhernien im Bereich der Mittellinie oder der Flanke. Insbesondere dort ist die Bauchdecke nur schwach entwickelt. Die Narbenhernien-Reparation ist dementsprechend auch eher aufwändig.

 

Alle Narbenbruch-Operationen erfolgen im Rahmen eines stationären Klinikaufenthaltes. Die Operation einer Narbenhernie sollte die Versorgung der gesamten Narbe einschließen. Lokale Versorgungen sind nicht ausreichend. Grundsätzlich ist die Bauchdecke mit einem Netz zu stabilisieren, das entweder in die hintere Schicht der Bauchdecke implantiert wird oder aber laparoskopisch als minimal invasiver Eingriff über kleine Schnitte über eine Bauchhöhlenspiegelung eingebracht wird. Das MILOS-Verfahren (Minimal Invasive Less Open Sublay) nutzt die Vorteile der minimal-invasiven und der offenen Chirurgie und vermeidet die Netzplatzierung im Bauchraum. Der Patient erholt sich so schneller von dem Eingriff.

Die Entscheidung für das eine oder andere Verfahren hängt ab von der Beschaffenheit und der Größe des Narbenbruchs, von der Voroperation und von spezifischen Gegebenheiten des Patienten. Bei sehr großen Bauchdeckenbrüchen kann der Verschluss der Bauchdecke in der Mittellinie schwierig sein, hier kann über die sog. Bauchdecken-Komponenten-Separation als TAR (Transversus Abdominis Release) nach Rosen oder durch das anteriore Verfahren nach Ramirez die Rekonstruktion der Mittellinie als Voraussetzung für langfristige Stabilität ermöglicht werden.

Alternativ steht bei kleineren Brüchen auch das minimal-invasive Verfahren des laparoskopischen IPOMs zur Verfügung. Allerdings wird hier das Netz in den Bauchraum und nicht in die hinterste Bauchwandschicht eingebracht.

 

Alle Verfahren sind am Hernienzentrum der DKD gut etabliert und führen bei entsprechend vorhandener Expertise des Operateurs zu sehr guten Ergebnissen mit niedrigen Rezidivraten.

Die epigastrische Hernie entwickelt sich oberhalb des Bauchnabels, häufig bei Bestehen einer Rektusdiastase mit einem Auseinanderweichen der Bauchdecke in der Mittellinie. Die Bauchdecke ist hier schwach, so dass hier eine Bruchlücke entstehen kann in unterschiedlicher Größe.

 

Wegen der schwachen Bauchdecke ist hier die Indikation zur Netzimplantation zu stellen, nur selten ist das reine Nahtverfahren ausreichend. Je nach Ausgangssituation wird hier ein Kunststoffnetz lokal eingebracht. Bei größeren Defekten ist die Indikation zur MILOS-Operation zu stellen.

Das MILOS-Verfahren (Minimal Invasive Less Open Sublay) nutzt die Vorteile der minimal-invasiven und der offenen Chirurgie und vermeidet die Netzplatzierung im Bauchraum. Der Patient erholt sich so schneller von dem Eingriff.

 

Alternativ steht auch das minimal-invasive Verfahren des laparoskopischen IPOMs zur Verfügung. Allerdings wird hier das Netz in den Bauchraum und nicht in die hinterste Bauchwandschicht eingebracht.

Unsere OP-Verfahren im Überblick

Häufig gestellte Fragen

Merkblatt für Patient:innen nach Leistenbruch-, Nabelbruch- und Narbenbruchoperationen in offener und laparoskopischer minimal-invasiver Technik (Bauchspiegelungsoperation).

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