„Das war ein hartes Stück Arbeit und nur durch eine besondere Teamleistung zu erreichen. Dafür gilt allen Beteiligten, insbesondere unserer Zentrumskoordinatorin Dr. Beate Drews, mein persönlicher Dank“, erklärt Prof. Matthias Birth, Ärztlicher Direktor und Chirurgie-Chefarzt. „Unser Ziel ist es stets, die bestmögliche Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten vorzuhalten. Durch den Aufbau dieses Zentrums bieten wir höchste Qualität aus einer Hand, von Beratung über moderne Operationsverfahren bis hin zur Nachsorge. Davon profitieren Patienten aus unserer Region und darüber hinaus ganz erheblich.“
Die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft als Darm- und Pankreaskrebszentrum sowie Viszeralonkologisches Zentrum ist ein absolutes Qualitätssiegel in der Medizin. Es bestätigt, dass höchste Qualitätsstandards in Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Krebserkrankungen der Verdauungsorgane erfüllt werden. Diese Standards werden regelmäßig streng überprüft. Jährlich ist ein Audit sowie alle drei Jahre eine Rezertifizierung notwendig. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem eines: Sicherheit und Vertrauen.
Die Kriterien für eine Zertifizierung sind ziemlich anspruchsvoll. Dazu gehören interdisziplinäre Tumorkonferenzen, leitliniengerechte Therapien, enge Zusammenarbeit mit Onkologen, Chirurgen, Radiologen, Gastroenterologen, Pflegekräften und externen Partnern. Aber auch die Erreichung von Mindestmengen, strukturierte Dokumentation, regelmäßige Qualitätszirkel und kontinuierliche Fortbildung müssen dauerhaft erfüllt sein. „Die Auszeichnung ist nicht nur ein Zertifikat zum Aufhängen“, bekräftigt Klinikgeschäftsführer Michael Kabiersch. „Sie macht im Alltag spürbar einen Unterschied, weil sie Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit und Qualität bietet. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen Teamleistung. Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie viele weitere Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Auf diesen gemeinsamen Weg können alle zu Recht stolz sein.“
Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung
Das neue Zertifikat ist für das Klinikum jedoch kein Grund, die Füße hochzulegen. Der Anspruch des Ärztlichen Direktors ist klar: Patientinnen und Patienten sollen keine weiten Wege auf sich nehmen müssen, um optimal versorgt zu werden, sondern in Stralsund die bestmögliche Therapie erhalten. Die Auszeichnung sei daher Ansporn, sich noch spezialisierter aufzustellen. „Wir wollen und werden innerhalb der kommenden drei Jahre die Zertifizierung als Onkologisches Zentrum erlangen“, ist Prof. Birth überzeugt. Ein Onkologisches Zentrum vereint mehrere Organkrebszentren unter einem Dach und sichert eine breitere, fachübergreifende Versorgung für verschiedene Tumorarten. Das sei ein harter, fortlaufender Prozess, der hohe fachliche Kompetenz, starke Teams und Strukturen erfordert. Aber das Hanseklinikum biete beste Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen, sagt Professor Birth.
Klinikum bietet OP-Roboter DaVinci
Bei der Behandlung sollten sich Patientinnen und Patienten gut beraten lassen und gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin den Therapieplan abstimmen. Im Hanseklinikum profitieren Patientinnen und Patienten neben den hohen Anforderungen zudem von modernster Technik mit dem OP-Roboter DaVinci, der seit dreieinhalb Jahren am Stralsunder Klinikum eingesetzt wird. Studien belegen, dass die durch Roboter unterstützten Eingriffe Vorteile gegenüber einer klassischen minimalinvasiven Operation bieten. Dazu zählen kleinere Narben, geringerer Blutverlust, schnellere Wundheilung und kürzere Krankenhausaufenthalte. Für die Operateure ermöglicht der Roboter ein noch präziseres Arbeiten durch eine dreidimensionale, hochauflösende Optik bei gleichzeitig mehr Bewegungsfreiheit als die menschliche Hand.
Wer mehr über die Zertifizierung als Darm- und Pankreaskrebszentrum und das damit verbundene Therapieangebot erfahren möchte, kann sich beim Vortrag zum Thema am 18. September um 18:00 Uhr in der Cafeteria des Krankenhauses am Sund informieren. Einritt frei.