Die Eltern, Alaa (40) und Diana (37), sind voller Freude und Stolz. „Sie ist jetzt unsere kleine Prinzessin im Haushalt. Wir sind superglücklich. Das ist ein wunderschönes Geschenk vor Weihnachten“, sagt der Vater. Zu Hause wird sich die „kleine Prinzessin“ ganz schön durchsetzen müssen, denn dort warten ihre drei großen Brüder im Alter von 17, 13 und 10 Jahren. Sie haben das kleine Wunder bereits in den Armen gehalten und sind mächtig stolz. Sie freuten sich schon darauf, ihre kleine Schwester zu Hause zu begrüßen und das Haus mit neuem Leben und Trubel zu füllen, berichten die Eltern.
„Die 700. Geburt in diesem Jahr ist ein schöner Meilenstein für unser Krankenhaus. Wir freuen uns mit der Familie und wünschen ihnen alles Gute für die kommende Zeit. Mein besonderer Dank gilt dem Team der Hebammen vom Hebammenanker, unseren Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten für ihre hervorragende Arbeit“, sagt Michael Kabiersch, Klinikgeschäftsführer im Hanseklinikum.
Emotionale Vergangenheit
Die Geschichte der Familie ist ebenso berührend wie inspirierend: Im September 2015 flohen sie aus Syrien nach Deutschland, 2016 erreichten sie Stralsund. Ihr Heimatort Rakka im Norden Syriens ist inzwischen nahezu komplett zerstört, die Familie in ganz Europa verstreut. Dennoch sind sie überglücklich, weil sie stark dafür gekämpft haben, sich ein neues Leben aufzubauen. Von Beginn an hat sich die Familie in ihrem neuen Zuhause eingebracht. Sie entschieden sich bewusst für das Leben in einer Kleinstadt, „weil man schneller ankommt, sich öffnet, die Sprache lernt – wenn man sich bemüht“, erzählen sie.
Sofort haben sie sich um Arbeit gekümmert, und sind lange beruflich fest in Stralsund verwurzelt. „Wir wollten uns das Gleiche Leben aufbauen, was wir in Syrien hatten“, sagt Alaa. Er arbeitet seit vielen Jahren als Reinigungskraft, Diana hat in Syrien studiert und als Grundschullehrerin gearbeitet. In Stralsund ist sie mit viel Leidenschaft als Erzieherin in der Kindervilla Schatzkiste auf dem Klinikgelände am Krankenhaus am Sund tätig. Für beide ist klar: „Stralsund ist unsere neue Heimat geworden. Unsere Kinder sind in der Schule und in Sportvereinen fest integriert. Wir fühlen uns hier angekommen“, sagt die frischgebackene Mama.
Mit besonders warmen Worten bedanken sich die Eltern bei dem Team im Krankenhaus. „Alle sind so nett und hilfsbereit. Wir sind wirklich dankbar“, sagt der stolze Vater.
Schon am dritten Tag konnte die Familie mit ihrer kleinen Lina wieder nach Hause und nun in weihnachtlicher Vorfreude die Adventszeit ganz besonders genießen.
