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Vorbereitung auf das Stillen: Empfehlungen für Schwangere

Im Helios Klinikum Pirna kommen jährlich rund 500 Neugeborene auf die Welt. In den ersten Tagen erhalten die frisch gebackenen Mütter auf der Wochenstation verschiedene Anleitungen im Umgang mit dem Nachwuchs. Auch die Stillberatung spielt hier eine große Rolle, denn Stillen fördert eine gute Mutter-Kind-Bindung und Muttermilch enthält Wirkstoffe, die das Immunsystem des Säuglings stärken. Auch schon vor der Geburt können sich werdende Mütter auf das Stillen vorbereiten.

21. März 2024
Geburtshilfe Stillen Mama

In Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt und um eine erfolgreiche Stillzeit zu fördern, gibt es wichtige vorbereitende Maßnahmen, die werdende Mütter ergreifen können. Hebamme und Stillberaterin Samantha Weller steht während der Geburt und auch auf der Wochenstation des Helios Klinikums Pirna werdenden und frisch gebackenen Müttern zur Seite, um diesen Tipps und Tricks rund um das Stillen zu geben und dadurch eine positive Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind aufzubauen. „Auch schon vor der Geburt können sich die Frauen gut auf das Stillen vorbereiten. Dabei geht es vor allem darum, sich ausführlich zu informieren“, sagt Samantha Weller. 

 

Information zum Thema Stillen

„Schwangere sollten frühzeitig den Austausch mit Fachleuten, wie Stillberaterinnen oder Hebammen suchen“, erklärt Samantha Weller. Informationsveranstaltungen und Kurse bieten eine Möglichkeit, sich auf das Stillen vorzubereiten und mögliche Fragen zu klären.

 

Frühzeitige Klärung von Unsicherheiten

Bestehen etwaige Unsicherheiten bezüglich des Stillens, sollte frühzeitig der Arzt bzw. die Ärztin oder die Hebamme einbezogen werden. „Es gibt beispielsweise bestimmte Brustwarzenformen, die weniger stillfreundlich sind, die man jedoch gut durch verschiedene Hilfsmittel geschmeidiger machen kann“, sagt Samantha Weller und ergänzt: „Pauschal müssen die Brustwarzen jedoch nicht vorbereitet werden, denn vielmehr spielt das richtige Anlegen eine wichtigere Rolle“. 

 

Kolostrum gewinnen

Bereits vor der Geburt kann sogenanntes Kolostrum per Handentleerung – mittels einer speziellen Technik zum Ausstreichen – gewonnen werden. „Diese erste Milch schützt das Neugeborene vor Infektionen und enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe“, erklärt Samantha Weller. „Ab der 37. Schwangerschaftswoche empfiehlt sich hier insbesondere für werdende Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes oder deren Baby im Mutterleib kleiner oder größer als regulär ist, die Gewinnung dieser ersten Milch“, so die Hebamme.

 

Richtiges Anlegen

Tipps für das korrekte Anlegen des Neugeborenen an die Brust erhalten Schwanger in Geburtsvorbereitungskursen oder von Hebammen, Stillberaterinnen oder Pflegefachkräften auf der Wochenstation. „Die frisch gebackenen Mamas dürfen alle Fragen stellen und sich hier bei uns Hilfe einfordern“, so die Stillberaterin. Gerade in den ersten Tagen solle das Neugeborene häufig angelegt werden, denn „der Bedarf regelt das Angebot. Was heißt, dass die Milchproduktion durch das Saugen des Neugeborenen angeregt wird“.