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Die etwas andere Schülerstation: Ausbildung in Corona-Zeiten

Im dritten Lehrjahr und schon im Krisenmanagement fit: Die sechs jungen Auszubildenden Lea, Anna, Nicole, Zoe, Michelle und Jessica bewiesen sich bereits im ersten Lehrjahr im Rahmen der Grippewelle 2018 außerordentlich und nun stand ihre Schülerwoche ganz unter dem Zeichen der Corona-Pandemie und sorgte für den nächsten besonderen Einsatz in der Helios Bördeklinik.
07. April 2020
Für eine Woche hatten die Azubis auf der chirurgischen und urologischen Station der Helios Bördeklinik das Zepter in der Pflege übernommen. Die Sechs lernten im Rahmen der Schülerwoche ihr bisheriges theoretisches und praktisches Wissen unter eigener Verantwortung anzuwenden. So sollen sie sich bestmöglich auf die Herausforderungen des Pflegeberufs nach dem Abschluss des Examens vorbereiten können.

Ob Visite, Dienstübergabe, Arbeit am Patienten oder die Kommunikation mit dem Ärztlichen Dienst: In der letzten Märzwoche übernahmen die sechs jungen Azubis des Helios Bildungszentrums Burg das Zepter auf der Station S4 der Neindorfer Klinik und damit auch alle Aufgaben, die sonst die examinierten Pflegekräfte durchführen. Während der gesamten Woche wurden die Auszubildenden von examinierten Pflegekräften und Praxisanleitern der Station sowie Lehrern des Bildungszentrums bei ihren Entscheidungen und Handlungen unterstützt.

Die Azubis aus dem dritten Lehrjahr absolvieren in der Bördeklinik den Großteil ihrer Praxiseinsätze. Den ersten besonderen Einsatz erlebten die Pflegeschüler im Rahmen der Grippewelle 2018, als sie direkt von der Schulbank in die Klinik zur Unterstützung abberufen worden. Zwei Jahre später „war nur das Corona-Virus Thema auf der Station“ erklärt Michelle Bernstädt. „Durch die strengen Regelungen für geplante Eingriffe im Rahmen der Pandemie waren weniger Patienten in der Klinik.  So bekamen wir die Möglichkeit viele Themen stärker aufzuarbeiten“, ergänzt Jessica. Möglich war so ein Tag Intensivkurs zum Thema Verbandswechsel bei Wundschwester Angelika Brieger. „So eine tiefgründige und umfassende Beschäftigung war ein Traum“, erklärt Jessica Häberlä. „Wir konnten uns so beispielsweise ausführlich mit dem Thema Pflegedokumentation beschäftigen und dort unser Wissen ausbauen. Zudem waren wir viel näher am Patienten, wurden an die Hand genommen und konnten uns tiefgründig mit Themen beschäftigen, für die sonst weniger Zeit bleibt“, resümiert ihre Kollegin Michelle die Schülerwoche.

Für die Zukunft haben beide Auszubildende schon Pläne. Michelle möchte „noch mehr sehen und erleben“. „Mein erster Praxiseinsatz im OP der Bördeklinik, war mein Aha-Moment. Ich kann mir vorstellen später als OP-Schwester oder als Rettungssanitäterin hier zu arbeiten“, fügt sie strahlend hinzu. Jessica sieht sich eher in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation: „Ich fand es total klasse, wie viel Zeit wir für die Patienten haben und unsere Praxisanleiterin Astrid Riedner hat mich mit ihrer Begeisterung angesteckt“. Beide Schülerrinnen versprühen die Freude an ihrem Beruf und sind sich einig: „Die Arbeit mit Menschen, das ist was wir wollen und warum wir uns für diese Zukunft entschieden haben“.

Im August schließen die sechs Schülerinnen ihre Ausbildung mit dem Examen ab. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder so viele motivierte zukünftige Pflegekräfte bei uns haben. Alle sechs werden auch nach ihrer Ausbildung weiter bei uns arbeiten, das macht mich sehr stolz“, freut sich auch Pflegedirektorin Kathleen Lier.

Fotocredit: Helios Kliniken
Bildunterschrift: Sichtlich Spaß bei der Arbeit hatten die Schülerinnen (im blauen Kasack) Lea, Anna, Nicole, Zoe, Michelle (vordere Reihe, 2.v.r.) und Jessica (hintere Reihe, 3.v.l.),


Die Helios Bördeklinik in Neindorf verfügt in fünf Fach- und zwei Belegabteilungen über 184 Betten. Rund 270 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 10.000 stationäre Patienten.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Die etwas andere Schülerstation: Ausbildung in Corona-Zeiten