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Gemeinsame Spendenaktion: Krankentransportwagen und Medikamente für die Ukraine

In einer besonderen Spendenaktion für die Ukraine konnten sich der DRK Kreisverband Nienburg und die Helios Kliniken Mittelweser perfekt ergänzen. Die Kliniken hatten eine Möglichkeit gesucht, ihre Sachspenden an Medikamenten und medizinischem Bedarf – auch aus Mitarbeiterspenden - auf gesichertem Weg in entsprechende medizinische Einrichtungen in der Ukraine zu bekommen. Die Sachspende des DRK – ein nicht mehr benötigter Krankentransportwagen zur Überführung nach Polen und von dort weiter in die Ukraine – war hier die perfekte Lösung. Der Wagen wird am 11.03.2022 ab Warschau durch die Kanäle eines dort ansässigen christlichen Rettungsdienstes in die Ukraine gebracht.
10. März 2022

Die Welt steht fassungslos vor dem Geschehen in der Ukraine - und alle wollen helfen. So ging es auch dem DRK Kreisverband Nienburg/Weser e. V. und den Helios Kliniken Mittelweser. Beide hatten ihre eigenen Bestrebungen. 

Wulf Petram - ein dem DRK Kreisverband zugewandter Nienburger - war es, der eine Anfrage einer katholischen Stiftung aus Warschau an den Vorstand herantrug. „Das Zentrum St. Martin in der ukrainischen Stadt Fastow suchte händeringend Geldspenden, um medizinische Transportmöglichkeiten für Waisenkinder, ältere Menschen und Verwundete anzuschaffen. Wir dachten uns dann – warum sollten wir nur Geld spenden? Es kann doch auch direkt ein Krankentransportwagen sein“, so Martin Krone, Vorstand des DRK Kreisverbandes Nienburg/Weser e. V.

Das Zentrum St. Martin ist dem christlichen Dominikanerorden angehörig, welcher den christlichen Rettungsdienst nicht nur im östlichen Polen, sondern auch der westlichen Ukraine steuert. „Das war für uns eine entscheidende Information, denn so wussten wir, dass der Wagen über die richtigen Kanäle auch dorthin gebracht wird, wo er benötigt wird“, so Krone. 

Genau vor dieser Fragestellung standen ebenfalls die Helios Kliniken Mittelweser. „Auch wir wollten spenden – und zwar in Form von Medikamenten und medizinischen Bedarf, um die dortigen Einrichtungen zu unterstützen“, so Klinikgeschäftsführer Christian Thiemann. Doch auch diese Fracht darf nicht „einfach so“ über die Grenze gebracht werden, denn bei der Medikamenteneinfuhr gelten strenge Regeln. „Da war der Vorschlag unseres langjährigen Partners DRK, die Medikamente über den hiesigen christlichen Rettungsdienst im Krankentransportwagen in die entsprechenden medizinischen Einrichtungen in der Ukraine zu bringen, für uns die perfekte Lösung.“

Für die vorschriftskonforme Einführung des Wagens samt Inhalt stehen ebenfalls die richtigen Kontakte bereit. „Die Warschauer Stiftung verfügt über Kontakte zur ukrainischen Botschaft in Polen, die sich um die Vorbereitung aller benötigten Papiere kümmert. Es ist einfach eine partnerschaftliche Zusammenarbeit für die gute Sache. Wir sind sehr dankbar, dass wir von allen Seiten eine so große Unterstützung erhalten“, ergänzt Marcus Stövesand, Vorstand des DRK Kreisverbandes Nienburg/Weser e. V.

Dankbar zeigt sich auch Christian Thiemann. „Gerade für unsere Mitarbeiterschaft freue ich mich sehr, dass wir unser Spendenprojekt nun durch diese Kooperation umsetzen können. Die Bereitschaft unserer Kolleginnen und Kollegen, die Menschen in der Ukraine zu unterstützen, war unglaublich hoch“, so der Klinikgeschäftsführer. Die komplette Abwicklung von Zusammenstellung der Hilfspakete bis Bestellung der einzelnen Posten wurden übernommen durch einen Arzt, der selbst aus der Ukraine stammt, sowie durch eine ärztliche Kollegin, die bereits in Krisengebieten tätig war. „Doch vor allem haben nicht nur wir als Klinik, sondern auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst Geld gespendet“, betont Thiemann. Hierbei wurde der Großteil des Geldes in medizinische Sachspenden umgesetzt. Der Anteil, der aufgrund des Abfahrtermins dann zu spät auf dem Konto eingegangen ist, wurde gebündelt an das DRK-Spendenkonto für die Ukraine überwiesen. 

Der Krankentransportwagen mit den Medikamenten macht sich noch am heutigen Abend auf den Weg nach Polen, um dann im Laufe des Freitags an den christlichen Rettungsdienst des Dominikanerordens übergeben zu werden. 

Johann-Heinrich Ahlers, Präsident des DRK Kreisverbandes Nienburg/Weser e. V., zeigt sich hoffnungsvoll: „Ich wünsche mir von Herzen, dass wir mit unserer gemeinsamen Spendenaktion des DRK Kreisverbandes Nienburg/Weser e. V.  der Helios Kliniken Mittelweser und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumindest einen kleinen Beitrag zur Hilfe für die ukrainische Bevölkerung leisten können.“


Foto: v.l.: Mike Plate, Prokurist und Leiter Rettungsdienst DRK Kreisverband Nienburg/Weser e.V., Christian Thiemann, Geschäftsführer Helios Kliniken Mittelweser, Klaus Mateske, stv. Leiter Rettungdienst DRK Kreisverband Nienburg/Weser e.V, Johann-Heinrich Ahlers, Präsident DRK Kreisverband Nienburg/Weser e.V, Wulf Petram, Marcus Stövesand, Vorstand DRK Kreisverband Nienburg/Weser e.V

Gemeinsame Spendenaktion: Krankentransportwagen und Medikamente für die Ukraine