Darmkrebs, genauer Dickdarmkrebs, gehört zu den häufigsten Krebsarten in den westlichen Ländern. Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 65.000 Menschen an einem bösartigen Darmtumor, rund 25.000 sterben daran. Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko einer bösartigen Veränderung der Darmschleimhaut, meist spüren Betroffene zu Beginn der Erkrankung nichts. „Die Erkrankung entwickelt sich schleichend und wird daher oft erst spät erkannt. Daher ist es besonders wichtig, mögliche Warnzeichen ernst zu nehmen und zur Darmkrebsvorsorge zu gehen“, erklärt Prof. Dr. med. Brigitte Kipfmüller, Chefärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios Klinik Köthen. Um Darmkrebs zu verhindern, sollten Männer und Frauen spätestens ab dem 50. bzw. 55. Lebensjahr zur Früherkennung gehen. „Besteht ein familiäres bzw. genetisches Risiko für Darmkrebs, ist die Vorsorge bereits früher ratsam“, empfiehlt die erfahrene Chirurgin.
Eine Darmspiegelung ermöglicht den Experten die frühzeitige Erkennung bösartiger Veränderungen der Darmschleimhaut. „Mithilfe moderner Endoskope können wir in hochauflösender Qualität und besonders schonend Polypen, die eine Vorstufe von Darmkrebs darstellen, erkennen und frühzeitig behandeln“, so Prof. Kipfmüller weiter.
Angst vor einer Darmspiegelung braucht niemand zu haben, beruhigt die Chefärztin: „Es besteht die Möglichkeit die Untersuchung unter Kurznarkose durchzuführen. Patient:innen werden diese dann im wahrsten Sinn des Wortes verschlafen.“
Wie es nach der Diagnose Darmkrebs weitergeht, hängt unter anderem vom Stadium der Erkrankung ab. „Für jeden Erkrankten entwickeln wir eine maßgeschneiderte Therapie“, sagt Prof. Kipfmüller. Dafür beraten Experten aller an der Krebstherapie beteiligten Fachgruppen gemeinsam in einer interdisziplinären Tumorkonferenz, welche Verfahren im Einzelfall sinnvoll sind und wie sie kombiniert werden sollten. Ist eine Operation zur Entfernung von erkranktem Gewebe notwendig, erfolgt der Eingriff oft minimalinvasiv. Prof. Kipfmüller: „Bei dieser auch „Schlüssellochchirurgie“ genannten Methode operieren wir dank kleinster Hautschnitte mit geringsten Belastungen für unsere Patient:innen und können den betroffenen Darmabschnitt optimal operativ behandeln.“
Über die notwendige Vorsorge, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten zu Darmkrebs spricht Prof. Dr. med. Brigitte Kipfmüller, Chefärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie der Helios Klinik Köthen, in der nächsten Patientenakademie am 31. August um 17 Uhr im Metropol in Bernburg.
Die Helios Klinik Köthen lädt Betroffene, Angehörige und Interessierte im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Patientenakademie" ein, sich über aktuelle medizinische Themen und Fragestellungen zu informieren.
Die Veranstaltung am 31. August findet um 17 Uhr im Metropol, Schlossstraße 20, in Bernburg statt.