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Sommerzeit ist Wespenzeit

Sie gehören zum Sommer wie die Sonne – Bienen und Wespen. Zwischen Menschen und den eigentlich sehr nützlichen Insekten kommt es häufig zu „Zusammenstößen“, die mit einem schmerzhaften Stich enden können. Doch was tun, wenn man gestochen wurde?
25. August 2020

Eine unachtsame Bewegung und schnell ist es passiert: Eine Wespe hat zugestochen. Viele Menschen versetzt das in Panik, aber dazu besteht kein Grund. So lästig Wespen auch sein können — solang keine unmittelbare Gefahr von ihnen ausgeht, sollte man keine radikalen Maßnahmen ergreifen. „Auch, wenn die Stiche schmerzhaft sind und wegen des etwas später einsetzenden heftigen Juckreizes auch sehr lästig sein können, in der Regel sind sie aber nicht gefährlich“, sagt Dr. Marco Polo Peich, Leiter der Notaufnahme der Helios Klinik Köthen. In den meisten Fällen sorgen einfache Hausmittel für Abhilfe. Lediglich Allergiker sollten aufpassen und im Notfall einen Mediziner aufsuchen.

Vorsorge: so vermeiden Sie es, gestochen zu werden

•        Dr. Peich rät: „Wespen und Bienen sollten sie weder schlagen noch anpusten. Die schnellen Bewegungen machen die Tiere aggressiv.“

•        Halten Sie die Fenster von Wohnräumen und Autos zudem lieber geschlossen.

•        Decken Sie Lebensmittel im Freien ab und achten Sie darauf, nicht direkt aus offenen Dosen oder Flaschen zu trinken.

•        Wischen Sie sich und Ihren Kindern nach dem Essen und Trinken die Hände und den Mund ab und entfernen Sie Essensreste vom Tisch oder der Tischdecke am besten sofort.

•        Lenken Sie die Tiere ab: platzieren Sie eine Ablenkfütterung in Form von reifen Trauben einige Meter entfernt von Tisch oder Buffet.

Schon gewusst? Bunte Kleidung, Parfum oder parfümierte Cremes ziehen die fliegenden Insekten an. Den Geruch von Basilikum, Tomatenpflanzen und Duftpelargonien mögen sie hingegen gar nicht. Und auch von einigen Tropfen Nelkenöl lassen sie sich leicht abschrecken.

Erste Hilfe: was hilft bei einem Wespenstich?

•        Einstichstelle sofort mit kühlen, um den Juckreiz und Schmerz zu lindern.

•        Ebenfalls helfen können Hausmittel wie eine Scheibe Zitrone oder ein Stück rohe Zwiebel, die Sie für ein paar Minuten auf den Stich pressen. Um das Gift zu neutralisieren, können Sie zu einem Umschlag mit Essig greifen, der gleichzeitig kühlt.

•        Um den Juckreiz zu lindern, können Sie in der Apotheke zusätzlich rezeptfreie Gels oder Cremes kaufen.

Schon gewusst? Der Leiter der Notaufnahme Dr. Peich erklärt: „Ein Insektenstich sollte nach ein bis zwei Tagen abklingen. Ist dies bei Ihnen nicht der Fall, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.“

Besondere Vorsicht: Insektenstiche im Mundraum

Nur ein kurzer unaufmerksamer Moment reicht aus: Ein Wespen- oder Bienenstich im Mundraum ist ganz besonders unangenehm. Aber auch hier gilt: Ruhe bewahren und folgende Maßnahmen ergreifen:

•        Die Symptome zeigen sich meist recht schnell: Hals oder Zunge sehen geschwollen aus, Atemnot tritt ein. 

•        Bei Symptomen wie einer geschwollenen Zunge, einem geschwollenen Hals oder Atemnot rufen Sie sofort den Notarzt (Telefon 112).

•        Ist der Stachel im Mund, an der Lippe oder der Zunge zu sehen, sollte eine andere Person ihn vorsichtig und mit desinfizierten Händen entfernen.

•        Im Falle eines Atemstillstandes müssen Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Notarztes vorgenommen werden.

Schon gewusst? Wurden Sie im Mundraum von einer Biene oder einer Wespe gestochen, sollten Sie auf keinen Fall etwas trinken, sondern am besten Eiswürfel lutschen oder eiskalte Halsumschläge anlegen, um die Schwellung zu lindern.

Mit Bedacht handeln: Vorsichtsmaßnahmen für Allergiker

Wenn Sie allergisch auf Insektenstiche reagieren und von Ihrer Allergie wissen, ist es ratsam, immer ein Notfallset bei sich zu tragen. Für Kinder gibt es zudem spezielle Notfallarmbänder, die Ersthelfer auf die Allergie gegen Insektengifte aufmerksam machen. Dennoch sollte im Notfall immer der Rettungsdienst gerufen werden, da weitere Reaktionen des Körpers auch nach einer Medikamentengabe nicht vorhersehbar sind. In den ersten Momenten nach dem Stich gilt aber erst einmal der Grundsatz:

Atmung sichern, Kreislauf stabilisieren und den Krankenhaus-Transport organisieren.

„Symptome wie Schweißausbrüche, Schwindel und Übelkeit deuten auf eine allergische Reaktion hin“, bestätigt Dr. Peich und ergänzt: „Schlimmstenfalls kann die betroffene Person auch bewusstlos werden und einen Atem- sowie Kreislaufstillstand erleiden. Dann muss unbedingt und ohne Zögern der Notruf 112 verständigt werden.“

Sommerzeit ist Wespenzeit
Die Helios Klinik Köthen ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Klinik hat ein zertifiziertes Traumazentrum und ein zertifiziertes Endo-Prothetik-Zentrum. In der modernen Geburtsabteilung kommen jedes Jahr rund 450 Kinder zur Welt. Über 400 Mitarbeiter versorgen jährlich 11.000 stationäre und ca. 13.000 ambulante Patienten. Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 110.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien. Rund 21 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2019 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,2 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 86 Kliniken, 123 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sieben Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,6 Millionen Patienten behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland fast 69.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 51 Kliniken, 71 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15,4 Millionen Patienten behandelt, davon 14,6 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 37.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von über drei Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.