In den kommenden Monaten werden sie im Überfluss von den Bäumen fallen: Die Früchte der Kastanie. Beim Wandern oder Spazierengehen liegen sie auf dem Weg und fordern uns geradezu auf sie aufzuheben. Das Basteln mit dieser nachhaltigen, umweltfreundlichen und kostenlosen Ressource ist ein Dauerbrenner und nach wie vor hoch im Kurs.
„Kastanien sammelt man am besten bei einem schönen Spaziergang. Allein das Stöbern und die Auswahl mit der Familie macht riesig Spaß“, sagt Birgit Loyal, Leitende Physiotherapeutin in der Helios Klinik Köthen. Weiter geht’s daheim am Küchentisch. Viel wird nicht benötigt. Wichtig und als Bauelement unverzichtbar: Zahnstocher oder Streichhölzer. Kulleraugen, Eicheln, Perlen und Stoffapplikationen gehören schon zur gehobenen Ausstattung.
Mit kleinen Handbohrer werden die Löcher im Körper vorbereitet. Kleiner Tipp: Legt die Kastanie in eine Halterung, dann lässt sie sich besser bearbeiten. Hierzu eignet sich ein Nussknacker mit Drehgriff. Je nachdem welches Tier gestaltet werden soll, können dann Stacheln, Beine, Arme oder Fühler angebracht werden. Für die Augen eigenen sich große Wackelaugen aus dem Bastelbedarf. Alternativ können diese auch aufgemalt oder mit einer Heißklebepistole angebracht werden.
„Gerade Kinder verbessern so auf spielerische Weise ihre manuelle Geschicklichkeit. Das fördert auch Ausdauer, Konzentration und Kreativität. Das hilft Patienten dabei ihre Grob- und Feinmotorik wieder zu entwickeln. Auch der Aufbau physiologischer Haltungs- und Bewegungsmuster sowie die Optimierung der Gelenkfunktionen spielt dabei eine wichtige Rolle“, so die erfahrene Physiotherapeutin.
Basteltipp I: Der Klassiker „Kastanien-Männeken“
Ihr benötigt: Kastanien, Streichhölzer, Wackelaugen.
So geht’s:
1. Für das „Kastanien-Männeken“ benötigen wir 1 große, 2 flache und 1 kleine Kastanie. Die zwei flachen Kastanien werden die Füße und sind so zu platzieren, dass sie gut stehen. Einfach zwei Löcher hineinbohren und jeweils ein Streichholz hineinstecken.
2. Die große Kastanie wird der Körper. Von unten werden zwei Löcher gebohrt, sodass die Beine gut hineingesteckt werden können.
3. Oben in den Körper kommt ein weiteres Loch mit einem kurzen Streichholz. Darauf wird die kleine Kastanie als Kopf gesteckt. Diesen könnt Ihr nun mit zwei Wackelaugen und einem Hut ausstatten. Rechts und links können am Körper Arme aus Streichhölzern befestigt werden.
Basteltipp II: Kastanienigel
Ihr benötigt: Kastanie, Zahnstocher, Wackelaugen
So geht’s:
1. Der Kastanienigel funktioniert mit nur einer möglichst großen und unten abgeflachten Kastanie. In die Oberseite werden ganz viele Löcher gebohrt und eingekürzte Zahnstocher hineingesteckt.
2. Am Vorderteil könnt Ihr zwei große Wackelaugen anbringen. Diese können alternativ auch mit Filzstift aufgemalt werden. Besonders kreativ: Ein Igel-Gesicht aus Knete.