Die Palliativmedizin wird in der öffentlichen Wahrnehmung oft nur auf die Sterbebegleitung reduziert. Tatsächlich macht dies jedoch nur einen kleinen Teil der Arbeit aus. In ihrem Vortrag am 06.10.25 um 18.00 Uhr in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt geht Dr. med. Christine Germer, Chefärztin der Palliativmedizin, genau auf dieses Thema ein.
„Unser Hauptanliegen ist es, Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen dabei zu helfen, belastende Symptome wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Schlafstörungen, zu geringe orale Aufnahme oder auch Überlastungen der Angehörigen in der Häuslichkeit zu behandeln und eine Lebensqualität wieder zu erreichen.“ Dabei spielen nicht nur körperliche Symptome, sondern auch seelische und soziale Probleme eine Rolle. So kann oft erreicht werden, dass Betroffene wieder in die häusliche Umgebung entlassen werden.
Die palliativmedizinische Versorgung richtet sich an Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen wie z. B. Krebserkrankungen, Lungen- und Herzerkrankungen oder auch neurologische Erkrankungen wie z. B. ALS oder MS. Oft stehen hierbei auch Nebenwirkungen im Vordergrund, die durch unterschiedliche Therapien ausgelöst werden wie z. B. durch eine Chemotherapie. Ziel der Behandlung ist es stets, die Beschwerden zu lindern und Lebensqualität zu sichern, unabhängig von der Lebensphase.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zu Fragen und zum persönlichen Austausch mit der Referentin. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – alle Interessierten sind herzlich willkommen.
