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Hightech gegen Gebärmutterkrebs: Helios Klinik Helmstedt startet modernes ICG-Sentinel-Verfahren

Ein neues Verfahren bringt Patientinnen mit Gebärmutterkrebs entscheidende Vorteile: weniger Schmerzen, schnellere Erholung und höchste diagnostische Präzision. Im Helios St. Marienberg Klinikum Helmstedt kommt jetzt eine moderne Kombination aus fluoreszenzgestützter Lymphknotenerkennung und schonender Operationstechnik zum Einsatz.

09.12.2025 Lesedauer: - Min.
Hightech gegen Gebärmutterkrebs:  Helios Klinik Helmstedt startet modernes ICG-Sentinel-Verfahren

Das Helios St. Marienberg Klinikum Helmstedt setzt bei der Diagnostik und Therapie des Endometriumkarzinoms – dem Gebärmutterkörperkrebs – auf modernste und besonders schonende Verfahren. Durch innovative Methoden wie die fluoreszenzgestützte Sentinel-Lymphknoten-Darstellung mit ICG (Indocyaningrün) und minimalinvasive laparoskopische Operationstechniken profitieren Patientinnen von einer präziseren Diagnosestellung, weniger Nebenwirkungen und einer deutlich schnelleren Genesung.

 

Vom Verdacht zur gesicherten Diagnose

In der Regel äußert sich beim niedergelassenen Gynäkologen ein erster Verdacht, etwa durch untypische Blutungen. Mit dieser Verdachtsdiagnose kommen die Patientinnen zur weiteren Abklärung in das Klinikum. Dort erfolgt eine diagnostische Gebärmutterspiegelung, bei der Gewebeproben entnommen und anschließend untersucht werden.

 

ICG-Sentinel-Verfahren: Moderne, zielgerichtete Tumorstadien-Bestimmung

Wird ein Endometriumkarzinom histologisch bestätigt, erfolgt nach dem radiologischen Staging der kurative operative Eingriff. Hierbei wird ein fluoreszierendes Kontrastmittel (ICG) intravenös verabreicht. Das ICG ermöglicht eine kontrastreiche Darstellung der Lymphabflusswege und markiert den sogenannten Sentinel- oder „Wächter“-Lymphknoten – den ersten Lymphknoten, in den ein Tumor typischerweise streut.

Früher mussten im Rahmen der Operation häufig komplette Lymphknotenpakete im Becken entnommen werden. Heute genügt die Entfernung des Sentinel-Lymphknotens.

Olaf Scholz, Leitender Oberarzt, betont: „Mit dem ICG-Sentinel-Verfahren können wir mit hoher Genauigkeit feststellen, ob ein Tumor bereits gestreut hat. Gleichzeitig ersparen wir den Patientinnen eine ausgedehnte Lymphknotenentfernung – das bedeutet weniger Schmerzen, deutlich geringere Risiken für Komplikationen wie Lymphstau und ein insgesamt schnellerer Genesungsverlauf.“

 

Schonende Operation durch Laparoskopie

Auch die eigentliche operative Therapie – meist die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) sowie der Eierstöcke – erfolgt am Klinikum laparoskopisch, also minimalinvasiv. „Die laparoskopische Operation ist für unsere Patientinnen wesentlich angenehmer: kleinere Schnitte, weniger Blutverlust, ein geringeres Infektionsrisiko und ein schnellerer Genesungsverlauf“, erklärt Maryam Khalesi, Oberärztin der Frauenklinik.

„Besonders in Kombination mit der Sentinel-Technik erreichen wir ein Maximum an Sicherheit bei gleichzeitig minimaler Belastung.“

 

Vorteile des modernen Verfahrens im Überblick

  • Vermeidung unnötiger Lymphknotenentfernungen
  • Deutlich geringeres Risiko für Lymphstau (Lymphödem)
  • Weniger Schmerzen und schnellere Mobilisation
  • Geringere Infektions- und Wundheilungsrisiken
  • Minimalinvasive OP-Technik für eine besonders schonende Behandlung

 

Engagierte Versorgung auf höchstem Niveau

„Unser Anspruch ist es, höchste medizinische Qualität, technische Innovation und menschliche Fürsorge miteinander zu verbinden“, fasst Chefarzt Khalaf Alsbeet zusammen. „Mit dem ICG-Sentinel-Verfahren machen wir einen großen Schritt hin zu einer noch sichereren und patientenfreundlicheren Krebsbehandlung.“

 

Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt

Leitender Oberarzt

„Mit dem ICG-Sentinel-Verfahren können wir mit hoher Genauigkeit feststellen, ob ein Tumor bereits gestreut hat. Gleichzeitig ersparen wir den Patientinnen eine ausgedehnte Lymphknotenentfernung – das bedeutet weniger Schmerzen, deutlich geringere Risiken für Komplikationen wie Lymphstau und ein insgesamt schnellerer Genesungsverlauf.“