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Darmkrebs? Das kann mir doch nicht passieren!

Über 4 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Veranlagung zum Darmkrebs. Anlässlich des Darmkrebsmonats März informiert die Helios Klinik Jerichower Land über das Thema Darmkrebs – von der Prävention über die Vorsorge hin bis zur Diagnose
19. Februar 2021

Darmkrebs. Dahinter verbirgt sich ein bösartiger Tumor im Darm. Bei jährlich rund 65 000 Neuerkrankungen in Deutschland gehen 30 Prozent auf ein familiäres Risiko zurück. Besonders häufig sind Dickdarm und Mastdarm betroffen. Krebs im Dünndarm hingegen sehr selten. Durch vermehrte Zellteilung entstehen Darmpolypen, kleine Wölbungen der Darmschleimhaut. Sie gelten als die Vorstufe zu Darmkrebs. Innerhalb von 10 Jahren können sie entarten und bösartig werden. Erkennt und entfernt man die Darmpolypen rechtzeitig, könnten bis zu 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen verhindert werden. Das macht die Darmkrebsvorsorge so wichtig und erfolgreich.

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Eine Ursache für Darmkrebs ist neben dem familiären Risiko auch die Ernährung. Um das Darmkrebsrisiko zu senken, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung von Vorteil. Empfohlen wird, wenig rotes Fleisch, dafür mehr Obst und Gemüse zu essen. Gleichzeitig sollte man auf eine ballaststoffreiche und fettarme Kost achten. Auch das Gewicht spielt eine Rolle. Ideal ist ein Normalgewicht mit einem Body-Maß-Index unter 26. Auf Alkohol und Zigaretten sollte verzichtet und sich mindestens 30 Minuten pro Tag aktiv bewegt werden. Aber nicht immer schützt ein gesunder Lebensstil vor der Darmkrebserkrankung. Darmkrebs kann auch erblich oder familiär bedingt sein.

Der erste Schritt zur Vorsorge ist ein Gespräch mit der Familie um das eigene familiäres Risiko abschätzen zu können. Das Vorsorgeprogramm gegen Darmkrebs richtet sich nach dem individuellen Darmkrebsrisiko. Auch die Häufigkeit und der Zeitpunkt der Untersuchung hängen davon ab, ob man zu einer sogenannten Risikogruppe gehört. Bei Menschen, die eine familiäre Vorbelastung haben, ist das Darmkrebsrisiko besonders hoch. Bei Verdacht auf erblichen Darmkrebs muss die Vorsorge sehr viel früher einsetzen als bei Menschen ohne erbliches Risiko. Für alle Menschen mit erhöhtem Darmkrebsrisiko - ob erblich, familiär oder wegen entzündlicher Darmerkrankung - werden die notwendigen Vorsorgemaßnahmen unabhängig vom Alter von den Krankenkassen übernommen. Ab einem Alter von 50 Jahren steigt das altersbedingte Darmkrebsrisiko. „Deswegen wird bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr ein immunologischer Stuhltest sowie ab dem 55. Lebensjahr eine Vorsorgekoloskopie und bei Männern direkt mit dem 50. Lebensjahr eine Vorsorgekoloskopie empfohlen“, erklärt Dr. Sven Kolfenbach, Chefarzt der Klinik für Inneren Medizin.

Es gibt verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, wobei die Darmspiegelung die effektivste ist. "Tumorvorstufen können schon sehr früh erkannt und sofort entfernt werden. Es sind keine weiteren Eingriffe nötig", erklärt Dr. Martin Lehmann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Bei der ambulant durchgeführten Darmspiegelung kann der Patient trotz Kurznarkose meist nach weniger als zwei Stunden schon wieder nach Hause. Viele Fälle von Darmkrebs könnten verhindert werden, wenn das Vorsorgeangebot besser angenommen werden würde.

Zum 20. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge. Hintergrund ist das familiäre Risiko für Darmkrebs, von dem rund vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Ein Drittel aller Neuerkrankungen an Darmkrebs lassen sich auf das familiäre Risiko zurückführen. Aber noch denken viele unter 50 Jahren, dass sie dieser Krebs nicht betrifft. Zu wenige wissen über Krebs in ihrer Familie Bescheid. Der Darmkrebsmonat soll dazu ermutigen, in der Familie über Krebs zu sprechen. Das Wissen über bisherige Erkrankungen in der Familie ist der erste Schritt zur Vorsorge.

In der Helios Klinik Jerichower Land arbeiten alle relevanten Fachbereiche – Gastroenterologie, Onkologie, Viszeralchirurgie, Strahlentherapie und interventionelle Radiologie – Hand in Hand, um eine effektive und differenzierte Darmkrebstherapie zu ermöglichen.  In sogenannten Tumorkonferenzen werden alle Krebserkrankungen der Patienten von Ärzten aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam besprochen und eine optimale Handlungsstrategie entwickelt. Patienten können sich daher sicher sein, dass ihnen bei uns die jeweils bestmögliche Therapie zuteilwird.