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Weihnachten ohne Sodbrennen und Völlegefühl: Was dem Magen über die Feiertage hilft

Lebkuchen, Gänsebraten und Alkohol: An den Weihnachtstagen und Silvester wird meist mehr geschlemmt als sonst üblich. Außerdem kommt die Bewegung häufig etwas zu kurz. Das sorgt nicht nur für zusätzliches Hüftgold, sondern führt mitunter auch zu körperlichen Beschwerden wie Sodbrennen, Magenschmerzen und Völlegefühl. Wie man vorbeugen kann, erklärt Dr. med. Sven Kolfenbach, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in der Helios Klinik Jerichower Land.
18. Dezember 2020

Sodbrennen – was ist das überhaupt?
Sodbrennen gilt als Hauptsymptom der Refluxerkrankung also dem krankhaft gesteigerten Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Bei einem gesunden Menschen verhindert ein Muskel zwischen Speiseröhre und Magen, dass Mageninhalt zurück in die Speiseröhre gelangt. Schließt dieser nicht richtig, fließt der säurehaltige Magensaft zurück in die Speiseröhre. Es kommt zum typischen sauren Aufstoßen. Nun reizt die Magensäure die empfindliche Schleimhaut in der Speiseröhre sowie den Rachenraum und es entsteht das typische Brennen im Brustbereich. „Das ist eine sehr unangenehme Sache und kann durchaus weh tun“, weiß Dr. med. Sven Kolfenbach, Chefarzt für Innere Medizin in der Helios Klinik Jerichower Land.

Was sind die Symptome und wie äußern sie sich?
Typische Risikofaktoren sind Alkohol und säurehaltige Nahrung. Aber auch seelischer Stress oder eine Schwangerschaft können die Schmerzen in der Speiseröhrengegend hervorrufen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Neben dem typischen Brennen in der Speiseröhre können auch Schmerzen in der Brust auf die Refluxerkrankung hinweisen. Fließt der Magensaft – vor allen Dingen nachts, wenn man liegt – in die Speiseröhre und zu den Stimmbändern, kann sich das Sodbrennen in morgendlicher Heiserkeit, Husten oder Schluckbeschwerden äußern.

Wann sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen?
Bei dauerhaftem oder immer wiederkehrendem Sodbrennen sollten Betroffene auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Auch Symptome wie Schluckbeschwerden, Schwellungen im Bauchraum oder einen unabsichtlichen und starken Gewichtsverlust sollte man unbedingt mit seinem Arzt besprechen. Erster Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt, der an einen Facharzt weitervermitteln kann. Es gibt auch viele rezeptfreie Mittel, die schnelle Hilfe versprechen.

Sodbrennen Beitrag

Wie kann man Sodbrennen vorbeugen?
Viele Faktoren können Einfluss auf Reflux und Sodbrennen nehmen. Beim Thema Sodbrennen spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. "Bestimmte Nahrungsmittel führen dazu, dass mehr Magensäure gebildet wird und es vermehrt zu Sodbrennen kommt", erklärt Dr. med. Sven Kolfenbach. Wer unter Sodbrennen leidet, sollte fettiges und scharfes Essen in Kombination mit Alkohol meiden. An den Festtagen ist das natürlich leichter gesagt als getan. Viele Personen greifen nach einem deftigen Essen zum Kräuterschnaps. Er kann das Völlegefühl im Magen zwar lindern, aber bei Sodbrennen ist von Alkohol abzuraten. Denn Alkohol regt die Säureproduktion im Magen an und kann so Sodbrennen auslösen.